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Donnerstag, 29. November 2007

Alte Fotos und ein zweites Leben

M. räumt die Schränke auf. Das geht mit der linken Hand ganz gut, stellt mich aber vor ständige und vor allem wichtige Entscheidungen: Kann Das weg oder Dies oder Jenes? Gar nicht so einfach, an fast allem hängt eine Erinnerung von uns beiden. Und ich habe lernen müssen, das man immer das Falsche wegwirft. Abends holen wir die Kartons mit den Fotos aus den 70er und 80er Jahren heraus und sehen sie mit unserem Sohn Micha zusammen durch. Was hat sich da alles angesammelt! Eigentlich müsste man fast alle Bilder einscannen oder zumindest einkleben. Als wir auch Fotos von meinem Großvater und von M.s Eltern finden wird mir klar, dass es allein ein Leben braucht, um die Bilder anzuhäufen. Ein zweites Leben aber benötigt man, um sie dann einzuordnen...


Foto: "Wir Viere sind die Musketiere!" Von links nach rechts sehen wir: Eine Doktorandin der Biotechnologie, einen Rechtsreferendar kurz vor dem Abschluß des zweiten Staatsexamens, eine erfolgreiche Managerin mit bestem Abschluß an ihrer Uni, einen Doktoranden der Informatik. Zwei von der Rasselbande gehören zu M. und mir. (© fv ca. 1985)

Mittwoch, 28. November 2007

Langsam kommt es an den Tag

Der Sieger schreibt die Geschichte. Und die nicht enden wollende "Aufarbeitung" der DDR-Geschichte treibt mich schon seit 2 Wochen regelmäßig gegen 20 Uhr in mein Bett, weil ich mir die saublöden Filme mit der Ferres und ähnlichen Knallchargen nicht mehr antue. Mann, was waren das alles für Verbrecher in der DDR ! Und wo sind die nur alle geblieben? Wenn das wirklich alles wahr wäre, die Gefängnisse müssten doch voll sein ! Dann noch die Ausstellungen: Hier eine über Antisemitismus in der DDR, wo man die Kritik der DDR-Regierung an der Aggressivität der israelischen Politik kühn mit Antisemitismus gleichsetzt, dort eine Untersuchung über dies und das. Der ganze Mist wird von einer einzigen Stiftung bezahlt, das Ergebnis steht vorher fest und und heißt: In der DDR war alles schlecht, alle waren Verbrecher, nur die Guten sind geflohen. Eine Auseinandersetzung mit irgendwelchen guten Seiten der DDR lohnt nicht. Es gab nichts Gutes in der DDR. Wer daran glaubt, betreibt DDR-Ostalgie, darüber muss man die Leute aufklären, damit sie sich die DDR nicht schön reden. War da mal irgendwas mit Kaltem Krieg und einer Grenze zweier Systeme? Die Bösen saßen natürlich nur im Osten, oder? Der "Tagesspiegel" berichtet heute über ein Interview des Altkanzlers Helmut Schmidt mit der "Zeit" , das wirklich für sich spricht:

>>Die militärischen Pläne der Nato zur Zeit des Kalten Krieges sahen auch atomare Minen an der innerdeutschen Grenze vor ...Schmidt sagte dem "Zeit-Magazin": "Als ich 1969 Verteidigungsminister wurde, stieß ich auf Pläne der Nato und der deutschen Militärs, entlang der Zonengrenze auf westdeutscher Seite Hunderte atomarer Landminen zu vergraben." Schmidt fügte hinzu: "Gemeinsam mit einem Amerikaner habe ich diesen todgefährlichen Unfug beseitigen können. Der Amerikaner hieß Melvin Laird, er war damals amerikanischer Verteidigungsminister." Wie der Alt-Kanzler weiter berichtete, seien die damaligen Pläne "weit gediehen" gewesen. "Ich habe gesagt, wenn irgendein kommunistischer Kommandeur in der Verfolgung irgendwelcher flüchtigen Leute über die Grenze rüberkommt, und eine atomare Mine geht hoch, dann heben alle deutschen Soldaten die Hände hoch, dann ist Schluss der Verteidigung." Die Nato-Pläne seien damals nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Schmidt sagte dazu: "Wir haben das mit Fleiß ganz leise gemacht, um auf beiden Seiten des Atlantiks keine großen Aufregungen auszulösen."<<

Hiroshima und Nagasaki, beinahe auch das Zonenrandgebiet - noch Fragen ?


Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen


Der Großstadtdschungel kann einen völlig fertigmachen. Und wie im Dschungel muss man sich manchmal den Weg auch erst frei kämpfen und - manchmal geht es auch schief: Als M. vor zirka zwei Wochen zur Arbeit ging, rutschte sie auf den nassen Blättern am Eingang zum Labor aus. Sie war bisher immer die einzige gewesen, die diese Blätter dort auf den Treppenstufen weg gefegt hatte. An diesem Morgen kam sie nicht mehr zum Fegen: Sie versuchte noch, sich mit der Hand abzustützen und kugelte sich dabei den Daumen aus. Da gleich darauf ein Kollege kam, wurde sofort der Rettungsdienst gerufen. Der Daumen ist seitdem eingegipst, viel mehr ist gottseidank nicht passiert, vor allem sind die Bänder nicht gerissen. Das Gelenk braucht nur Ruhe. Das Schöne daran sind 6 Wochen frei, das Blöde ist der Gips. Gute Besserung, mein Schatz!

Das Bild zeigt meinen Käpt'n M. an Bord der H.M.S. "Bounty" auf der Müritz ( © fv )

Dienstag, 27. November 2007

Über die Notwendigkeit von Blogs und Bloggern

"Gleichschaltung" ist ein Wort, bei dem Harald Schmidts so genanntes" Nazometer" sofort ausschlagen würde. Dementsprechend ist dieses Wort im offiziellen Schön-Sprech der political correctness völlig tabu, tabuer als tabu. Nun bewirkt zwar die political correctness, dass es nicht gibt, was man nicht korrekt benennen darf, aber leider existieren eben Dinge außerhalb unseres Bewusstseins. Sie sind einfach objektiv vorhanden und meistens eben unangenehm, ob es uns gefällt oder nicht. Zu diesen Dingen gehört die Gleichschaltung der Medien. Schon lange wundere ich mich darüber, dass -bezogen auf einen Tag - sowohl in meiner Morgenzeitung, im Mittagsmagazin im Fernsehen, im Videotext, in den Nachmittags- und Abendnachrichten und auch noch nachts immer die maximal fünf völlig identischen Nachrichten gebracht werden. Selbst wenn man unterschiedliche Sender im Fernsehen einschaltet, geistert grundsätzlich Identisches über die Bildschirme. Bei den Nazis war es klar:Goebbels selbst gab jeden Morgen die nazi- genehmen Nachrichten für das Großdeutsche Reich frei. In der DDR ging das über das Politbüro der SED und den Wessi Hager. Beppe Grillo, der beliebteste Komiker Italiens, hat mich jetzt auf den Mechanismus gebracht, wie es in dieser Gesellschaft - zunehmend auch in Deutschland - funktioniert und warum das Privatfernsehen in Deutschland eingeführt wurde:

"Wenn man in Frankreich das Arbeitsgesetz ändert, gehen Millionen auf die Straße,in Spanien musste Aznar nur einmal Mist reden, da ist er am nächsten Tag schon zurückgetreten. Wir Italiener sind einfach zu duldsam. Was auch mit der kontinuierlichen Desinformation die italienischen Presse zusammenhängt. Die Italiener werden mit unnützen Informationen überflutet, und die wichtigen Dinge erfahren sie nicht. Die Zeitungen sind nichts anderes als Pressebüros der politischen Parteien, der Banken, der Unternehmen.Die wenigen Journalisten, die noch Journalismus machen, müssen von Leibwächtern bewacht werden."

In Deutschland sind diese Art von Journalisten mittlerweile so selten geworden und kommen so wenig zu Wort, dass sich Attentate auf sie nicht lohnen. Es hört oder liest sie keiner mehr aus Mangel an Gelegenheit. Kritische Zeitungen und Zeitschriften sind teuer, kritische Sendungen im Fernsehen kommen- wenn überhaupt - nach 23 Uhr. Das Radio ist fast nur noch Dudelfunk. Was wären wir ohne Internet, Blogs und unabhängige Blogger ? Die Rolle von Goebbels haben "Bild" und "Bild am Sonntag" übernommen. Hier schreiben alle anderen Blödmänner in den Redaktionsstuben fleißig und vertrauensvoll ab...

Giuseppe Grillo, besser bekannt als Beppe Grillo (* 21. Juli 1948 in Savignone) ist ein Komiker und Schauspieler und wurde in den letzten Jahren zum erfolgreichsten Blogger in Italien. Er wird auch als der Michael Moore Genuas bezeichnet. Er ist Urheber der Protestintiative V-Day, welche in Italien über 50.000 Mitglieder zählt. Das Zitat stammt aus einem Gespräch mit der "Zeit" (Ausgabe Nr. 48 vom 22.11.2007. Seite 52 )

Montag, 26. November 2007

Autobahnen, starrsinnige Brücken und Schnellstraßen

Die "Zeit" beschäftigt sich in ihrer Ausgabe 48 vom 22. November unter dem Titel "Dumm baut gut" mit dem Wüten der "Dresdner Brückeneuphoriker" und den Lügen, mit denen die herrschende CDU-Clique die Bürger überschwemmt, um einen Tunnelbau zu verhindern und die Waldschlösschenbrücke unbedingt und um jeden Preis durchzupeitschen. Die Autorin des Artikels, Evelyn Finger, arbeitet sehr schön die wahrscheinlichen Beweggründe der Dampfwalzen- und Kettensägenpolitiker, die wir ja im Barnim und in Brandenburg ebenfalls sehr gut kennen und die unter dem Vorwand eines vermeintlichen Fortschritts auch noch den letzten Baum und die letzte Tierart umbringen lassen, heraus:

"
... wer in Deutschland unsterblich werden will, muss eine Schnellstraße bauen. Das Beispiel Hitler zeigt, dass die Dankbarkeit der Bürger für ordentliche Autobahnen ewig währt und sich schwerlich dämpfen lässt. Verglichen mit diesen Autobahnen ist die Waldschlösschenbrücke, die uns ja nur die Elbauen kostet, wohlfeil zu haben."

Wann werden diese Art von verbohrten Menschen, die noch dazu von uns und unserer Zukunft leben, endlich begreifen, dass sich dieser Planet eigentlich schon in der Agonie befindet und dass uns nur ein Fortschrittbegriff, wie ihn Adorno definiert hat, vielleicht noch retten kann: Fortschritt hieße schon, sagte Adorno sinngemäß, Fortschritt aufzuhalten und die schlimmsten Katastrophen zu verhindern!


Sonntag, 25. November 2007

Atheismus

Neulich anläßlich eines Gesprächs in der Familie: Mein Ältester - Naturwissenschaftler durch und durch - vertritt die Meinung, dass man sich mit Gott, da nicht existent, nicht beschäftigen müsse. Prinzipiell gebe ich ihm Recht. Allerdings schwappen da wieder einmal Dinge über den großen Teich, die Schlimmes befürchten lassen. Nicht umsonst betet die US-amerikanische Regierung unter Bush, bevor sie neue Schandtaten beschließt. Und was aus der anderen Richtung im Namen Allahs auf uns zu kommt, lässt auch wenig Raum für Optimismus. Daher halte ich eine Auseinandersetzung mit den Fundamentalisten im eigenen Land unbedingt für nötig, da sowohl Katholen als auch Evangelen mit Klauen und Zähnen um ihre verlorenen Pfründe vor allem im Osten kämpfen. Im diesen Sinne ist es interessant, dass man sich als Atheist im tiefsten Westen dieser Republik - gemeinhin als der Hort der Schwarzen bekannt - sogar im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter dem Titel >>"FREI VOM GLAUBEN" - "ATHEISTISCHE ABENDANDACHTEN" AUF WDR3 << von nichtkirchlichen Denkern über die Bibel und die daraus abgeleiteten Irrlehren informieren lassen kann. Der Westdeutsche Rundfunk hat in seinem Radio-Kulturprogramm WDR3 erstmals eine ganze Woche lang diese "atheistischen Abendandachten" ausgestrahlt. In der Sendung "TagesZeichen" kamen Vertreter der Giordano-Bruno-Stiftung zu Wort. Dabei wurden freie Interviews zu rund fünfminütigen Redebeiträgen zusammen geschnitten. Sämtliche Beiträge können im Internet gehört werden. Hier die Links zu den entsprechenden Sendungen, damit auch Brandenburger mal etwas anderes als ihren Kirchensender rbb hören können:

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (1): Die Verfassungswidrigkeit des ersten Gebotes- Der Religionssoziologe Günter Kehrer über die Geschichte der Gesetzestafeln des Mannes Moses:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399674

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (2): "Gott existiert ist ein leerer Satz"- Der Neurophilosoph und Kognitionswissenschaftler Thomas Metzinger bewertet die Glaubensentscheidung als Verdrängung:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399467

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (3): Bibel kein Kinderbuch-Peter Riedesser züchtigt die alttestamentarische Erziehung.
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399621

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (4): Die vernichtete Schöpfung - Der Evolutionsbiologe Thomas Junker entdeckt Murks im "Intelligent Design":
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399468

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (5): Die ganz normale Gottlosigkeit-Michael Schmidt-Salomon im WDR 3-Schwerpunkt Freiheit vom Glauben:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399438




Denken macht Spaß, Glauben macht dumm. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören.

Huberts Straßenreinigung

Hubert ist unser Bürgermeister. Und Hubert ist schlau. Aber das wissen wir ja schon. Als mein Heimatdorf vor drei Jahren zu Bernau kam, freuten wir uns alle über bis dato unbekannte Steuern und Abgaben. So kamen wir von nun an auch in den Genuß der Zahlung von Straßenreinigungsgebühren, einer Gebührenart, die bei Besuchern, die sich von dem Zustand unserer Straße überzeugen mussten, schon oft zu starkem Kopfschütteln geführt hat. In Frühling, Herbst und Winter fahren und waten wir in Matsch und Dreck, im Sommer staubt uns der aufgewirbelte Dreck in die Fenster. Straßenreinigung findet - wenn überhaupt - durch die Anwohner selbst statt und komischerweise ging es vorher, als wir noch Dorf waren, auch ohne derartige Gebühren. Jetzt gehören wir aber zu einer Stadt, es hat sich nichts geändert, aber wir drücken die Gebühren ab. Meine Beschwerde bei der Stadtverwaltung über diesen Nonsens trug mir einen Brief von Hubert ein, in dem er mir von der Höhe seines Thrones mitteilte, dass mir "sicherlich bekannt ist, dass (ich) nur für den Winterdienst Straßenreinigungsgebühren bezahle." Danke, Hubert. Wie immer lässt Du den weisen Vater aller Bernauer erkennen und gehst sehr verantwortungsvoll mit meinem Geldbeutel um.
Heute nacht hat es etwas geschneit und wir konnten den Winterdienst bei der Arbeit auf unserer Matschpiste bewundern. Da ein Schneepflug auf den Buckelstraßen im Ort nicht arbeiten kann, fuhr er einfach mit angehobenen Schiebeschild durch. Das hat den Vorteil, dass nichts passiert, aber Diesel verbraucht wird und Lohnkosten anfallen, man gauckelt wundersame Betriebsamkeit vor - ergo werden die Straßenreinigungsgebühren verbraten, koste es was es wolle. Quod erat demonstrandum*...



*quod erat demonstrandum: Ein logischer, mathematischer oder ähnlicher Beweis wird traditionell mit den lateinischen Worten quod erat demonstrandum, abgekürzt „q.e.d.“, beziehungsweise mit "was zu beweisen war", abgekürzt „wzbw.“, abgeschlossen. Die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen lautet eigentlich „was zu zeigen war“. Die Floskel ist eine Übersetzung des griechischen ὅπερ ἔδει δεῖξαι (hóper édei déixai) mit dem die griechischen Mathematiker, unter anderen Euklid (um 300 v. Chr.) und Archimedes, ihre Beweise abschlossen. (Quelle: wikipedia)

Samstag, 24. November 2007

Maxim, Du klaust mir meine Gedanken...

... na ja, jedenfalls hätte ich gern ganz so konkret gedacht, aber eigentlich habe ich ja auch genau so gedacht wie Du in Deinem gestrigen Artikel über "30 Gründe, Angela Merkel zu misstrauen". Der Artikel ist nachzulesen in der "taz" vom 23. November, Seite 14 unter dem Titel: "Dann gnade uns Gott" - Maxim Biller über die Bundeskanzlerin.

http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/dann-gnade-uns-gott/?src=SE&cHash=7fee76c7b4

An und für sich halte ich die "taz" für das Alibiblatt aller Altlinken, die irgendwie und im Gegensatz zu mir in dieser Gesellschaft angekommen, also assimiliert bzw. vor lauter Mimikry nicht mehr zu erkennen sind. Manchmal allerdings wachsen einzelne Autoren auch dieser Zeitung über sich hinaus und das macht mir dann wieder Freude...

Maxim Biller (* 25. August 1960 in Prag) ist ein deutscher Schriftsteller. Er wurde als Kind russisch-jüdischer Eltern in Prag geboren , emigrierte mit seinen Eltern und seiner Schwester als Zehnjähriger 1970 nach Deutschland und studierte in Hamburg und München Literatur.


Freitag, 23. November 2007

Krach, Lärm, Radau, Remmidemmi, Ingolf, das Kasperle und das kleine A...loch

Ambrose Bierce über Lärm: »Hauptprodukt und Kennzeichen der Zivilisation. Ungezähmte Musik. Akustischer Gestank.«
Kurt Tucholsky: »Der Mensch ist ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen lässt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot.«
Arthur Schopenhauer: »Die Menge Lärm, die der Mensch ertragen kann, ist indirekt proportional zu seiner Gehirnmasse.«

Also, gerade aus Letzterem ergibt sich folgende Schlußfolgerung: Je kleiner das Gehirn, desto größer das Lärmaushaltevermögen des jeweiligen Menschen. Und - wie ich seit Jahren leidvoll erfahre - leider auch das Lärmerzeugevermögen ! Schopenhauer war schlau, und alle drei Geisteswissenschaftler kannten offensichtlich meine Nachbarn.Und wenn die morgen am Sonnabend in aller Herrgottsfrühe wieder ihre Kettensägen, Hämmer, Holzspaltmaschinen, Betonmischer, Rasenmäher, Heckentrimmer, Rasenkantenscheren, Schleifmaschinen, Kärcher, Kreissägen und so weiter herausholen und zum Endspurt vor dem rasend nahenden Winter ausholen, kommt hoffentlich nach 5 Minuten ein dauerhafter, kalter, ekliger, durchdringender Nieselregen und treibt die Armleuchter wieder in ihre Höhlen.
Der Teufel soll die Bande holen! So, das musste ich mal los werden!

Cassius


"Er denkt zuviel: Die Leute sind gefährlich...
Er liest viel;
er ist ein großer Prüfer, und durchschaut
das Tun der Menschen ganz."

(Cäsar über Cassius in William Shakespeares Drama "Julius Cäsar"- Uraufführung im damals gerade neuerbauten Globe Theater wahrscheinlich 1599. Das Stück ist eine Tragödie in fünf Akten und gehört zur Gruppe der "Römerdramen". Es behandelt die Ermordung Julius Cäsars durch Verschwörer unter der Führung von Marcus Brutus sowie die Geschichte der römischen Republik nach dem Tode Cäsars.)

Gaius Cassius Longinus († 42 v. Chr., Geburtsdatum nicht bekannt) gilt neben seinem Freund und Schwager Marcus Iunius Brutus als das Haupt der Verschwörung gegen Gaius Iulius Cäsar. Eine Gruppe von Senatoren missbilligte Bestrebungen Cäsars, die Macht in seiner Hand zu vereinigen, nachdem er bereits zum Diktator auf Lebenszeit ernannt worden war, und ermordete Cäsar in den Iden des März (15. März 44 v. Chr.)

Das Foto zeigt das Faksimilie der Originalausgabe des Dramas " The Tragedy of Julius Caesar" von William Shakespeare.


Lasst uns gefährlich bleiben...

Donnerstag, 22. November 2007

Arroganz


"Die höchste Arroganz besteht darin, sie gar nicht zu zeigen."

Voltaire, richtiger Name: François Marie Arouet (* 21. November 1694 in Paris; † 30. Mai 1778 ebenda) war einer der einflussreichsten Autoren der europäischen Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert deshalb auch „das Jahrhundert Voltaires“ (le siècle de Voltaire). Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie auch am Deutungs- und Machtmonopol der katholischen Kirche war er einer der wichtigsten Wegbereiter der Französischen Revolution. Seine Waffen im Kampf gegen seine Gegner waren ein präziser und allgemein verständlicher Stil sowie Sarkasmus und Ironie.

Es ist ein wahres Glück, dass die meisten unserer Politiker auch nicht annähernd in die Gefahr kommen, ihre Arroganz nicht zu zeigen. Auf www.abgeordnetenwatch.de kann man sich über diese mehr oder weniger stets vorhandene Arroganz unserer Volksvertreter informieren. Denn schließlich sind sie ja vom Volk gewählt. Und das war's dann auch, was sie mit diesem Volk verbindet...

Mittwoch, 21. November 2007

Heim, uns reicht's

Es soll Menschen geben, die nach 16 Jahren Kohl, 6 Jahren SPD/Grünen- und 2 Jahren SPD/CDU/CSU-Regierung der Meinung sind, Politiker sind Umfaller, haben keine Ahnung, heucheln oder lügen und tuen alles nur für sich und nicht für ihre Wähler. Dem ist nicht so. Es gibt die Stimme eines einzigen Abgeordneten im Deutschen Bundestag, der wirklich durchsieht, kein Blatt vor den Mund nimmt und sich dabei sogar mit der kriegslüsternen GutmenschIn Kerstin Müller von den Grünen - die die Einsätze der Bundeswehr in aller Welt noch ausdehnen will - anlegt. In einem Streitgespräch, moderiert von der Süddeutschen Zeitung (ebenda am 8.November) sagte Gauweiler - um den handelt es sich hier:

"Es gibt ja von den verschiedenen Formen des Missregierens nicht nur die Diktatur. Es gibt auch Missregieren durch Selbstüberschätzung, Torheit und Starrsinn. Dazu kommt die Unfähigkeit, aus historischen Erfahrungen zu lernen. Was hat denn diese Interventionspolitik seit 1999 in den betroffenen Ländern gebracht? Ist es im Kosovo oder in Afghanistan um einen Deut besser geworden?

Die paradoxe Argumentation der Befürworter solcher Einsätze im Jahre 2007 lautet offensichtlich: Es ist zwar durch die Militäreinsätze viel schlechter geworden. Aber genau deshalb müssen wir weitermachen."

Peter Gauweiler (* 22. Juni 1949 in München) ist seit 2006 Vorsitzender des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und war von 1990 bis 1994 Bayerischer Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen. Den Originalartikel der "Süddeutschen Zeitung" mit Video findet man auf http://www.sueddeutsche.de/ausland/special/810/139519/index.html/deutschland/artikel/713/140416/article.html


Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einem CSU-Mitglied applaudieren würde. Ich habe auch nie gedacht, dass die Grünen mit diesen Führungskadern mal so tief sinken würden...

Come in and find out

Die Übersetzung dieses Werbespruches der Firma Dackles aus dem Pidgin-English ins Deutsche ergab "Komm 'rein und find' wieder 'raus". So eine offizielle Untersuchung, die sich mit der Werbewirksamkeit von idiotischen Sprüchen in pseudo-englischer Sprache beim deutschen Konsumenten beschäftigte. Ich habe natürlich für alle Leser dieses Blogs weiter gesucht und einige besonders schöne und blöde Exemplare von Werbesprüchen in Pidgin gefunden, die etwas zu freie Übersetzung liefere ich gleich mit:
  • "Ordering home" auf der Webseite eines Laborartikelherstellers bedeutet offensichtlich, dass man hier ein Haus kaufen kann.
  • "Ruetli Wear", eine Marke, die das miese Image einer von jugendlichen Arabern und Türken tyrannisierten Berliner Schule aufbessern soll, wirbt wahrscheinlich für Armbrüste zum Anrichten von Schulmassakern.
  • "Off road kids" bezeichnet einen Verein von Kindern und Halbwüchsigen in Berlin,dessen Mitglieder nur geländegängige Fahrzeuge klauen.
  • "Dog Service Station" ist eine neue Erfindung der Firma Wall, bei der man seinen Pudel waschen und fönen lassen kann.
  • "Carreer Center" ist eine weise Einrichtung an der polnischen Grenze, die deutschen Butterfahrern und Zigarettenkäufern hilft, ihre schweren Einkauftaschen leichter über die Grenze zu tragen. (von engl.: to carry)
  • "Santa Claus" wurde gestern im Rahmen eines Wettbewerbs in Berlin gesucht. Er ist der Heilige aller Kläuse, die sich zwar mit C schreiben, aber mit K sprechen.
Soweit für heute. Ich sammele weiter, da ich mich leider trotz meines Englischabschlusses an der Cambridge University in dieser seltsamen Sprache, die manche Werbe"fachleute", vor allem aber unsere zwar weltgewandten, aber deutschlandabgewandten Politiker für Englisch halten , überhaupt nicht auskenne und Eure Hilfe benötige...

Montag, 19. November 2007

Genau d a s haben wir im 21. Jahrhundert gebraucht

Die katholische Kirche will unter www.kirche.tv ein neues Fernseh-und Videoportal starten. "Wir planen sozusagen ein katholisches YouTube" sagte Ulrich Fischer, Leiter der katholischen Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz. Neben kirchlichem Segen und meditativen Kirchenrundgängen sollen auch eigenproduzierte "Bibel-Facts" gesendet werden. Auf der Videoplattform Sevenload ist es zur Zeit schon möglich, die Hölle in einer anderthalbminütigen Testversion aufzusuchen.
Kirchgänger sollen dann auf dem Mittmach-Portal auch eigene Videos hochladen können.

Soweit die Meldung. Als ich vor einiger Zeit in einem anderen Blog über die ständige und vor allem wachsende Kirchenpräsenz herzog, versuchte ein wohlmeinener Gutmensch mich mit dem Hinweis zu beruhigen, die Kirchen müssten ja für sich Reklame machen " etwa so wie ein Fußballverein". Wer will, kann sich ja mal kirche.tv antun. Dort sind die Sendetermine der Kirchenideologen im Fernsehen aufgeführt. Kein Fußballverein hat eine derartig extensive Medienpräsenz wie unsere Genossen aus der geistigen Steinzeit des Menschen. Ich habe mir natürlich einen richtigen Kopf gemacht und übermittle hiermit noch ein paar ganz wichtige Verbesserungsvorschläge:
  1. Videos, in denen Benedikt mit Gott spricht und Gott ihm tatsächlich antwortet würden z.B. hartnäckige Gottesleugner viel besser überzeugen als ein Autodafe'.
  2. Selbst hergestellte Videos vom Kindermißbrauch durch Priester wären in einer bestimmten Szene des Internets der absolute Renner - auch finanziell.
  3. Zur Finanzierung von kirche.tv und der vielen prickelnden Kirchensendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen muss unbedingt die Rundfunkgebühr - auch und vor allem für Atheisten- erhöht werden.
  4. Anstelle von Latein sollten die Messen zukünftig in Pidgin-English* gelesen werden, damit die Gläubigen Begriffe wie "Bibel-Facts" auch richtig einordnen können.
  5. Demnächst werden auch Tatsachenberichte aus der Vorhölle und dem Fegefeuer ins Internet gestellt. Dafür entfällt die Märchenstunde im Kinderkanal.
Wer dann anschließend immer noch diesen verlogenen Götzendienern hinterher rennt, ist nachweislich nicht mehr bildungsfähig...


*Der Begriff Pidgin-Sprache (richtiger: nur „Pidgin“) bezeichnet eine reduzierte Sprachform, die verschiedensprachigen Individuen zur Verständigung dient. Pidgins dienen meistens nur sehr wenigen Zwecken, wie etwa der rudimentären Kommunikation für Handel, Arbeiten oder zwangsweise soziale Kontakte (etwa in Arbeitslagern). Sie haben somit einen eingeschränkten Funktionsbereich. Ihre Grammatik ist stark vereinfacht. Ein Großteil des gering umfassenden Vokabulars ist der Sprache entlehnt, die in der Sprachkontaktsituation die dominante Sprache ist (im Kolonisationskontext z. B. die Sprache der Herrschenden- bei uns also im Zuge der Globalisierung ist das das amerikanisches Englisch). Ein Pidgin hat keine muttersprachlichen Sprecher. (Auszug: Wikipedia)

Sonntag, 18. November 2007

Götzen überall


"Die Welt verlangt nun mal ihre Götzen. Meinetwegen, wenn ich sie nur nicht anzubeten brauche!"

Theodor Fontane

Fontane schrieb neben Büchern (z.B. "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", "Effie Briest" u.v.a.) auch für die Zeitung und übersetzte 1842 Shakespeares „Hamlet“. Er verfasste Dramen, Gedichte, Biografien, Kriegsbücher, Briefe, Tagebücher, Theaterkritiken, Zeitungsartikel und programmatische Schriften. Von seinen bedeutenden Romanen entstand der größte Teil erst nach seinem 60. Lebensjahr. Seine m. E. besten Aussprüche stammen aus seiner Zeit im Staatsdienst, bei der Centralstelle für Preßangelegenheiten, den er nur widerwillig und zum Broterwerb betrieb. Wie man oftmals von Eingeweihten hört, sollen seine Bonmots noch heute hundertprozentig auf diese Art der Erwerbstätigkeit zutreffen.

Samstag, 17. November 2007

Dein Mund und ich

Lass' mich mit Deinem Mund reden
und
sieh' bitte weg!
Du sollst nicht wissen,
dass ich ihn verliebt bin.
Ich kenn' doch Deine Eifersucht.

Dein Mund und ich,
wir werden Dich betrügen.
Erschiess' mich nicht,
wenn Du es heraus bekommst.

©fv1971

Freitag, 16. November 2007

Armer Thierse!

Nun sagt er einmal was und schon fährt man ihm so gemein über's Maul! Fast jeder ehemalige DDR-Bürger, der einigermaßen sensibel auf die ständig weiter ausufernden Einschränkungen unserer Freiheit in dieser Bananenrepublik reagiert, hätte sich so deutliche Worte von unserem Wolfgang am vorigen Freitag im Bundestag gewünscht. Aber als es um die Vorratsdatenspeicherung ging, da schwieg er still, unser geliebter Bartträger. Auch die Truppen schickt er weiter nach Afghanistan, unser Herzchen. Da denkt er gar nicht erst nach, unser aller Liebling, unser Gewissen und Widerstandskämpfer. Nur als der rechte Sozi Müntefehring beschloss, an den heimischen Herd zurück zu kehren - was als Story toll, aber als Begründung für dessen politisches Scheitern in dieser Regierung des Kapitals ziemlich unglaubwürdig ist -musste Wolfilein unbedingt sein bärtiges Mäulchen aufreißen. Zwar hatten nach dem Tod von Kohls Frau auch fast alle deutschen Nachrichtenmagazine den damaligen Umgang des GröBuKaZ mit seiner kranken Frau kritisiert, aber wie kommt denn so ein blöder Ossi dazu, einfach an unserer Ikone herum zu kratzen!!! Altbundeskanzler Kohl verschluckt sich vielleicht noch an seinem nächsten Ehrendoktor und schließlich hat ja er die deutsche Einheit und nicht dieser Thürse oder wie der heißt... Auch hier wären allerdings die Fragen wichtiger gewesen, ob Kohl inzwischen schon die Spender genannt hat oder warum er damals seinen Amtseid brach oder warum das strafrechtlich nicht relevant war. Aber dieses für die Demokratie in Deutschland völlig unrelevante Zeug wird natürlich im Bundestag nicht diskutiert...

Donnerstag, 15. November 2007

Früher

Früher war alles besser! Ältere Menschen werden diese Aussage uneingeschränkt bejahen, jüngere werden grinsen und die Älteren als Ewiggestrige bezeichnen. Zunächst einmal: Die Aussage stimmt. Warum ? Weil wir Älteren das "Früher" erlebt haben und wir den Wahrheitsgehalt an einer Vielzahl von Kleinigkeiten fest machen können. Nur einige Beispiele: Gerade heute morgen erinnerte ich mich, dass ich früher kein Kettensägengekreisch hier im Dorf hören musste. Die Bäume an den Straßen wurden nicht jedes Jahr erbarmungslos beschnitten oder gar geköpft, sie produzierten ungestört den Sauerstoff für uns. Sägen machte noch richtig Arbeit und so unterliess man es meist. Auf der Dorfstraße an der Kirche liefen in meiner Kinderzeit die Gänse frei herum und es bestand keine Gefahr, dass sie von einem bekloppten Autofahrer einfach plattgefahren worden wären. Die Streuselschnecke beim Bäcker kostete 12 Pfennig (Ost). Nach heutigem Kurs (10 M= 1 DM = 0,51 €) wären das 0,006 €, also noch nicht einmal ein Cent. Auf der Chaussee zum Gorinsee - der damals noch ein richtiger See war - fuhren wir im Sommer fast jeden Tag mit dem Fahrrad zum Baden- eine Sache, die sich heute nur noch Selbstmörder trauen. Wir lernten auch früher richtig was in der Schule, ärgerten unsere Lehrer zwar auch, aber gingen nicht mit Messern auf sie los. In unserer Freizeit waren wir mit dem Fahrrad unterwegs, bauten Höhlen im Wald, rauchten dort bei den Russen am Schießplatz Papirossy und guckten im Fernsehen höchstens mal "Meister Nadelöhr" , "Professor Flimmrich" oder die Augsburger Puppenkiste. Auch sonst quietschten nicht dauernd irgendwelche Kinder sinnlos im Fernsehen herum, es gab nur 2 Sender und - das reichte. Denn beide Programme (Ost und West) sollten die Menschen kulturell und politisch bilden. Dafür ist heute ausschließlich noch ARTE da. Natürlich gab es keine Computer, wir mussten selber rechnen und in unserer Freizeit auch noch selbst spielen. Die Kinder konnten sogar allein auf der Straße spielen, weil man Sex-Strolche einfach wegsperrte. Wir haben nicht Millionen von Tonnen Öl pro Tag verbraucht, nicht jeden Tag geduscht und nicht alle Räume der Wohnung geheizt, dafür hatten wir aber weniger Allergien. Es gab nicht so viele Lebensmittel, dafür aber eine richtige Lebensmittelkontrolle. Mädchen waren nicht tätowiert, vor allem nicht an den interessanten Stellen. Dicke Kinder und Jugendliche waren selten. Man sprach sogar in der Werbung noch deutsch. Ein Bahnhof war ein Bahnhof, nicht total zerfallen oder ein Event Center. Zwar fuhren Russen (und drüben die Amis) mit ihren Panzern spazieren, aber die fuhren ja richtig leise im Vergleich zum heutigen Dauerlärm der Autos auf unserer Dorfstraße. Die Steuern waren niedrig, Frauen mussten nur bis 60 Jahre und Männer nur bis 65 arbeiten. Es gab keine Wehrpflicht, Waffen waren verpönt und Knallplätzchenpistolen wurden vom Dorfpolizisten gnadenlos konfisziert. Nie wieder sollten deutsche Soldaten in andere Länder ziehen. Verbrecher kamen noch in richtige Gefängnisse und nicht zur Kur in ein Heim für junge Männer mit Fernseher auf den Suiten und Ausgang, auch das galt für beide deutsche Staaten. Die Menschen glaubten allerdings genauso an den Fortschritt wie heute...

Bild oben: Zum Tag des Kindes am 1. Juni 1964 erschien eine 10-Pfennig-Briefmarke der DDR mit einer Abbildung von Meister Nadelöhr und dem Kanarienvogel Zwirnchen. Am 23. November 1955 wurde im Deutschen Fernsehfunk erstmals die Sendung „Meister Nadelöhr erzählt“ (später umbenannt in „Zu Besuch im Märchenland“) ausgestrahlt. Die Rolle des Geschichtenerzählers und Moderators übernahm der damals 25-jährige Eckart Friedrichson als Meister Nadelöhr in seiner Schneiderstube im Märchenland. Eckart Friedrichson (* 14. Januar1930 in Wernigerode; † 7. Juni 1976) wurde vor allem durch diese Rolle im Kinderfernsehen bekannt . Er litt seit seiner Kindheit an Diabetes und verstarb an einem Herzinfarkt im Alter von nur 46 Jahren.

Dienstag, 13. November 2007

Knut


"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen."

Arthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Philosoph. Er vertrat als einer der ersten Philosophen des 19. Jahrhunderts die Überzeugung, dass der Welt ein irrationales Prinzip zugrunde liegt.

Wie gern zertreten, erschiessen oder erschlagen Menschen alles das, was sie stört. Oder Leben wird aus reinem Vergnügen vernichtet. Das dauert mit modernen effektiven Waffen oder auch nur einer Keule wenige Sekunden und ist nicht rückgängig zu machen. Aber wir haben es trotz allem wissenschaftlichen Fortschritt noch nicht geschafft, z.B aus ein paar zusammen gerührten Aminosäuren auch nur eine einzige Bakterie zu schaffen. Eigentlich sollte dieses Unvermögen eine Verpflichtung sein, viel sorgfältiger mit Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen umzugehen. Neulich eine Dokumentation über die Entwicklung des Berliner Eisbären Knut im Fernsehen. Ein Wunder, wie aus einer etwas größeren Bockwurst ein Riesen-Kravenz- (Eisbär-) mann von über 2 Zentnern geworden ist. Besonders angenehm ist dabei immer der Pfleger Thomas Dörflein. Unaufgeregt, sachlich, bescheiden, jede Beachtung durch andere eher abwehrend macht er ja "nur" seine Arbeit. Anfangs rund um die Uhr und monatelang. Und jetzt die Entwöhnung von dem großen Tier, das auch für ihn immer gefährlicher wird und doch - man merkt es - so an sein Herz gewachsen ist. Während man in Berlin gerade einem Dichter von ziemlich jämmerlichen Spottliedern die Ehrenbürgerschaft hinter her geworfen oder hinten herein gesteckt hat, wird Herr Dörflein wohl um eine Ehrung durch die Stadt herumkommen. Er hat ja - wie gesagt - "nur" seine Arbeit gemacht...

Das Bild zeigt A. Schopenhauer als Karikatur von Wilhelm Busch. (Wikipedia)

Beleidigungen?

Merkel und Sarkozy haben eine Schule in Reinickendorf besucht. Plötzlich stürmte ein Mann laut schreiend auf die Kanzlerin zu. Er konnte von Sicherheitskräften abgedrängt werden. Die "Süddeutsche Zeitung" titelt:

"25-Jähriger beleidigt Kanzlerin"

Als Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy eine Berliner Schule besuchten, wurden sie lauthals beschimpft. Der Pöbler wurde in Gewahrsam genommen.Was hatte der Pöbler gepöbelt? "Unter anderem habe der Festgenommene in Richtung der Bundeskanzlerin gegen den "Überwachungsstaat“ gepöbelt. Als Zivilbeamte ihn abdrängen wollten, habe der Mann Widerstand geleistet. Er sei daraufhin überwältigt worden... Nach Angaben des (Polizei-) Sprechers wollte der 25-Jährige vermutlich gegen die Speicherung von Telefon- und Internet-Daten protestieren, die am Freitag vom Bundestag beschlossen worden war."

Die Bezeichnung der derzeitigen Staatsmacht als Überwachungsstaat wird als Majestätsbeleidigung und gleichsam als Pöbelei gegen die herrschende FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda gewertet? Dabei sind die Fakten klar und das böse Wort vom Überwachungsstaat ist eher noch eine Untertreibung, denn so langsam sind wir doch schon ein paar Meter über den Abgrund hinaus und auf dem Weg zum Polizeistaat. Kann man Bushs willige Vollstrecker überhaupt beleidigen ? Schließlich war ja der neue Bush-Pudel Sarkozy, der den frisch gebackenen Katholiken Blair in dieser Rolle abgelöst hat, auch dabei. Und dann unsere Blauhemd-Madonna, die ständig bei Bush auf dem Schoß sitzt? Wie soll das mit dem Beleidigen funktionieren , schließlich müsste man da als Mensch ja ein Gewissen besitzen, um beleidigt sein zu können. Ohne Gewissen geht das nämlich nicht. Und außerdem hat sie doch noch gar keiner nach der Verwendung der vielen, in den letzten Monaten erflogenen Bonusmeilen gefragt! Ob sie wenigstens dann beleidigt wäre?

Montag, 12. November 2007

Auswandern


Nach einem Tag wie dem letzten Freitag mit diesen präfaschistischen Beschlüssen im Bundestag (Vorratsdatenspeicherung, lebenslange Steuer-ID - zwar noch nicht auf dem Unterarm tätowiert, aber stattdessen gibt es ja schon die Fingerabdrücke und die biometrischen Gangsterfotos im Reisepass) überlegen viele, ob sie nicht auswandern sollten. Vielleicht findet man noch ein Land in dieser Welt, in dem es keine Totalüberwachung und Generalverdächtigung aller Bürger gibt und in dem es auch nicht vorkommen kann, dass feige Abgeordnete, die sich noch gestern als große Widerstandskämpfer gegen ein Unrechtsregime ausgaben, aufgrund einer ominösen Fraktionsdisziplin ihr Gewissen vergessen. Oder aber beweisen, dass sie noch nie ein Gewissen besessen haben. Also auswandern!? Abgesehen davon, dass man die Reisefreiheit auch einschränken kann, wenn sich niemand mehr den neuen teuren Reisepass leisten kann oder will, war ich schon bei der letzten Ausreisewelle im Jahre 1989 der Ansicht, dass sich nie etwas verändern wird, wenn alle abhauen...

Überraschungen in einer Ehe

Neulich ein Telefonat mit Tante Erna. Tante Erna lebt im Rheinland und ist seit über 50 Jahren mit Onkel Hans verheiratet. Jetzt überlegen sie, getrennte Schlafzimmer einzurichten. "Warum denn das?" fragen wir sehr erstaunt. Onkel Hans hätte festgestellt, das sie Atemgeräusche mache! "Aber Tante Erna ! Das nennt man doch Schnarchen!" sagen wir.
Glücklicherweise beruhigen mich M.s Atemgeräusche. Und sollte ich davon wirklich mal nachts aufwachen, erfreue ich mich an dem aus dem Bett neben mir tönenden "ra-püühh" und schlafe sofort wieder ein. Umgekehrt soll bei mir ein leichtes Streicheln helfen, damit ich mein Schnarchen einstelle. Das ist auch eine schöne Vorstellung, nachts so gestreichelt zu werden. Allerdings schnarche ich nicht! Ein vor Jahren von meinen Söhnen angefertigtes Beweis-Tonband habe ich schon damals als plumpe Fälschung entlarvt!

Freitag, 9. November 2007

Der 9. November

  • 9. November 1848 – Erschießung von Robert Blum (in Wien), Anfang vom Ende der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes
  • 9. November 1918 – Novemberrevolution: Maximilian von Baden verkündet die Abdankung von Kaiser Wilhelm II.. Friedrich Ebert wird Reichskanzler. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft vom Reichstagsgebäude aus die Deutsche Republik aus. Am selben Tag verkündet der Kommunist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die deutsche Räterepublik.
  • 9. November 1923 – Hitler-Ludendorff-Putsch in München
  • 9. November1925 – Gründung der SS
  • 9. November 1938 – Novemberpogrome, auch „Reichskristallnacht“ : Übergang zur offenen Verfolgung der Juden in Nazi-Deutschland
  • 9. November 1989 – Maueröffnung: Beginn der Wiedervereinigung Deutschlands
  • 9. November 2007 - Das Gesetz zur Vorratsdatenspreicherung wird mit den Stimmen von CDU und SPD durch den deutschen Bundestag gepeitscht, Ende des Fernmeldegeheimnisses in Deutschland, "Gläsernes" Telefon, Handy, e-mail und Internet.
Welch ein Tag ! Und wie frech muss man eigentlich sein, dem deutschen Volk ausgerechnet an einem solchen Tag zu beweisen, wie gut man von der Stasi gelernt hat ?

Konversion

Nichts ist schlimmer als ein Konvertit. Konversion (v. lat.: conversio = Umwendung) bedeutet die Übernahme von neuen, anderen Glaubensgrundsätzen, religiösen Traditionen und Bräuchen bzw. der Kultur, durch den Konvertiten, d.h. die Person, die den Prozess der Konversion durchlaufen hat. Die Konversion bedingt die Verinnerlichung der jeweiligen Anforderungen der neuen Glaubensgemeinschaft. Meist ist der neu Hinzugekommende eifernder in seinem neuen Glauben als die alten Mitglieder der Glaubensgemeinschaft und bekämpft wütend seine ehemaligen Glaubensgenossen. Deshalb ist der Konvertit so schlimm und so nervend. Wenn er dann noch von einem Irrglauben zum nächsten gewechselt hat, ist er ein dummer Konvertit und noch viel schlimmer als die einfache Variante. .. Am schlimmsten aber ist Günter Schabowski, von dem wir in der heutigen Ausgabe der "Märkischen Oderzeitung" ein einseitiges Interview lesen mussten. Wer war, wer ist Günter S. eigentlich ? Einige Bemerkungen zum Leben eines hohen SED-Funktionärs: Günter Schabowski arbeitete nach üblicher Parteikarriere und Parteischule in Moskau zunächst beim SED-Zentralorgan "Neues Deutschland", zu dessen Chefredakteur er im Jahre 1978 avancierte. Das war schon was, das wurde nicht jeder ! Mit dieser Funktion war ein weiterer politischer Aufstieg verbunden, der ihn 1981 zunächst ins Zentralkomitee der SED und 1984 schließlich als Mitglied des Politbüros ins Zentrum der Macht führte. Als Mitglied dieses höchsten Parteigremiums genoss er alle Priviligien und er genoss sie gern, obwohl er das heute abstreitet. Ein Jahr später wurde er nach dem Sturz des alkoholkranken Konrad Naumann Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED von Ost-Berlin und war aufgrund dieser Position als Nachfolger Erich Honeckers als Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär der SED im Gespräch und damit unmittelbare Konkurrenz für Egon Krenz. Wie Krenz konnte auch er damals keinen einzigen Satz frei sprechen, er musste fast alles ablesen. Diese Schwäche fast aller DDR-Funktionäre sollte sich noch fatal auf die Geschichtsschreibung auswirken ! Noch 1989 erhielt S. aufgrund seiner Linientreue den Karl-Marx-Orden - den höchsten zivilen Orden der DDR - verliehen. Seinen Platz in der Geschichtsschreibung sicherte sich Schabowski allerdings durch reine Dämlichkeit: Am Abend des 9. Novembers 1989 verlas Schabowski auf einer Pressekonferenz, die live im DDR-Fernsehen übertragen wurde, den Zettel mit einer Nachricht über eine neue Reiseregelung:

"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. […] Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen."

Auf die Frage eines Journalisten, ab wann die neue Regelung gelte, antwortete Schabowski ohne weitere Rückfragen: „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich.“ Die Regelung sollte eigentlich erst am folgenden Tag um 4 Uhr früh veröffentlicht werden.
Einmal sprach ein hoher SED-Bonze frei ohne Manuskript und das Ende der DDR war mit der Öffnung der Westgrenze besiegelt!

Schabowski mutierte in der Folgezeit zu einem der schärfsten Kritiker der ehemaligen DDR und der SED-PDS, aus der er im Januar 1990 ausgeschlossen wurde. Es kann sein, dass er sich als deutscher Gorbatschow oder Jelzin gesehen hatte und ihn die Enttäuschung, dass ihn niemand mehr haben wollte, zu seinen späten Einsichten geführt hat. Wer ihn einmal zu DDR-Zeiten live erlebt hat, spricht ihm Einsichten aus moralischen Bedenken ab. Er war immer ein 250%-iger SED-Funktionär, der stets stramm auf Parteilinie marschierte, diese rücksichtslos durchsetzte und dabei nicht nur Karrieren zerstörte. Diskussionen wurden von ihm niemals zugelassen. Er hat seinen Charakter auch als Konvertit kaum verändert, wenn er z.B. die heutige reine Parteiendemokratie in Deutschland als Nonplusultra der Geschichte betrachtet und alle beschimpft, die das nicht ganz so sehen. In seiner Funktion als williger Büßer und gleichzeitig Kritiker der Linken wird er jedenfalls seit damals immer wieder gern zitiert oder für Interviews herangezogen. Dafür ist er sicherlich nützlich. Aber wer will es uns ehemaligen DDR-Bürgern verdenken, dass wir ausgerechnet diesen falschen Fuffziger nicht mehr sehen oder hören wollen...

Donnerstag, 8. November 2007

Liebe zwischen Sommer und Herbst

Ein Sonnenstrahl,
der auf mich zukommt,
das fließende Gras
zeigt mir den Wind.
Und
jedes Mädchen,
das mich an dich erinnert:
Alles
und
doch nicht -
Du.


© fv 1973


Der heilige Martin


Der heilige Martin teilte einen Bettler mit dem Schwert in zwei Hälften, wickelte die Hälften in seinen Mantel ein und warf sie den Gänsen zum Fraß vor, weil die froren. Oder so ähnlich. So wie sich katholische Helden in der Regel früher betragen haben, ist diese Variante der Geschichte ziemlich wahrscheinlich. Allerdings ist mir dieser Quatsch aus dem Mittelalter auch ziemlich egal. Ich hätte lieber heute mal ein Zeichen von den Kirchenfürsten aller Coleur, dass sie andere Weltanschauungen akzeptieren und mit ihrer blöden Propaganda für den Seelenfang (in Wirklichkeit geht es natürlich um mehr Kirchensteuerzahler und völlige Indoktrinierung) aufhören wollen. Und irgendwelche Sprüche der Kirchenfürsten über Kinderarmut und Massenverarmung in Deutschland ändern doch auch nichts. Wer mit offenen Augen durch das Land geht, weiss schon lange, was hier los ist. Jedenfalls hören und sehen wir seit Tagen schon wieder das Kirchengedöns auf allen Kanälen: Martinstag, Martinstag, Martinstag... Nicht auszuhalten. Stopfen wir uns voll mit fettem Gänsebraten und denken wir mal an die Bettler! Was für eine Heuchelei! Ich habe es fast genau 38 Jahre lang ohne irgendwelche Heiligen ausgehalten und ich mache mir auch nicht viel aus Gänsebraten. Und ich bin auch der Ansicht, in diesem reichen Land - eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung dazu geistert gerade durch die Medien - sollte jeder seinen eigenen Mantel haben können, da wäre eigentlich kein heiliger Martin nötig...

Danke für obige Karikatur an die Giordano-Bruno-Gesellschaft. Mehr heilige Karikaturen zum Thema "Heiliges", z.B. Bilder der Heiligen Ulla von Niedersachsen (Geheiligt sei ihr Name !) findet man auf der heiligen Seite im heiligen Netz http://www.religionsfreie-zone.de

Mittwoch, 7. November 2007

Ehemals und heute

"Denke stets daran, dass alles, wie es jetzt ist, auch ehemals war. Und dann denke auch daran, dass es einst ebenso sein werde. Stelle dir alle die gleichartigen Schauspiele und Auftritte, welche du aus deiner eigenen Erfahrung oder aus der früheren Geschichte kennst, vor Augen, zum Beispiel den ganzen Hof Hadrians, den ganzen Hof Antonius', den ganzen Hof Phillips, Alexanders, des Krösus.Überall dasselbe Schauspiel, nur von anderen Personen aufgeführt !"

Mark Aurel (* 26. April 121 in Rom; † 17. März 180 wahrscheinlich in Vindobona- dem heutigen Wien) war von 161 bis 180 römischer Kaiser. Marcus Annius Verus (oder Marcus Catilius Severus, wie er zunächst hieß) nahm nach seiner Adoption durch Kaiser Antoninus Pius den Namen Marcus Aelius Aurelius Verus an. Als Kaiser nannte er sich Caesar Marcus Aurelius Antoninus Augustus. Das Zitat stammt aus seinen "Selbstbetrachtungen", einem Werk, das seinen Ruf als Philosophenkaiser begründete und das zur Weltliteratur zählt.

Wie wahr und -wie man sieht - alles schon mal dagewesen: Merkels Hof, Schröders Hof, Kohls Hof - nur die agierenden Kasperköpfe wechseln in diesem grausamen Spiel, bei dem das dumme Volk nur von weitem zusehen darf...

Dienstag, 6. November 2007

Die Aufarbeitungsdirektive


Schlagzeile des heutigen Tages:

Die Zahl der Toten an der Berliner Mauer und den innerdeutschen Grenzanlagen ist offenbar niedriger als bisher angenommen.

"Bisher gingen wir von bis zu 1000 Menschen aus, die von DDR-Grenzorganen erschossen oder auf andere Weise bei der Flucht umkamen. Tatsächlich wird sich die Zahl bei 600 bis 800 bewegen", sagte die Projektleiterin "Gedenkstätte Berliner Mauer", Maria Nooke, am Wochenende bei einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft Grenzmuseen bei Duderstadt in Niedersachsen. Zusammen mit dem Zentrum für zeitgeschichtliche Forschung Potsdam und ihrer Gedenkstätte ist festgestellt worden, dass allein von den 370 vermeintlichen Todesfällen von 1961 bis 1989 an der Berliner Mauer 158 angebliche Todesfälle "definitiv" ausgeschlossen werden könnten.

Und wenn's nun insgesamt "bloß" 300 waren ? Nicht auszudenken! Aber schön, dass hier offenbar tausende von Erbsenzählern Arbeit gefunden haben. Was würden die - vor allem ihre bestversorgten und hochbezahlten Chefs - ohne die ehemalige DDR machen ? Noch ein paar tausend Arbeitslose mehr aus Stasi-Behörde und Aufarbeitungsindustrie? Und erst die organisierte, grassierende Verfilm-Wut z.B. jetzt wieder mit menschenfressenden DDR- Kinderheimleitern und anderen Verbrechern! Man möchte den Machern tatsächlich zurufen, dass noch'n Oscar für den alten DDR-Scheiß nicht drin ist ! Schön auch , dass die ganze DDR-Aufarbeitung so "überhaupt nicht" zentral gesteuert erscheint. Erinnert mich irgendwie an die Leserbriefkampagne des "Neuen Deutschlands" nach der Biermann-Ausweisung. Dass das Ganze immer schlecht gemacht ist, meistens jeder Grundlage entbehrt und dadurch natürlich nach hinten losgeht, haben die wirklichen Opfer des Kalten Krieges nicht verdient...


Die Übersicht zeigt die versuchten und erfolgten Grenzdurchbrüche in Richtung BRD in der Zeit vom 1. 12. 1974 bis zum 30.11.1979 (zum Vergrößern bitte anklicken)

Musik und andere Schönheiten


"I have been told that Wagner's music is better than it sounds."

Mark Twain, mit bürgerlichem Namen Samuel Langhorne Clemens (* 30. November 1835 in Florida (Missouri), Missouri; † 21. April 1910 in Redding (Connecticut) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Heute könnte man die Sache weiterspinnen, z.B "that Heidi Klum is nicer than she looks like" oder " that our Government is not so silly..."


Das Foto zeigt Mark Twain und ist von Wikipedia.

Montag, 5. November 2007

Demokratie

"Democracy is the worst form of government - except for all those other forms, that have been tried from time to time."*

Sir Winston Leonard Spencer Churchill (* 30. November 1874 in Woodstock, England; † 24. Januar 1965 in London) in einer Rede im Unterhaus am 11. November 1947.
Churchill
gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war zwei Mal Premierminister und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatte er bereits mehrere Regierungsämter inne, unter anderem das des Ersten Lords der Admiralität, des Innen- und des Finanzministers. Darüber war er Autor politischer und historischer Werke und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur für sein Werk "Der zweite Weltkrieg".

Obwohl ich den Mann durchaus kritisch sehe - er war nicht nur in seinen Äußerungen, sondern auch in vielen Taten ein Imperialist übelster Sorte - gibt es für mich kein besseres Bekenntnis zur Demokratie als das oben zitierte. Und wir sollten uns die Alternativen zur Demokratie - bei allem Ärger über die Unzahl selbstherrlicher Bonzen auf allen politischen Ebenen - immer vor Augen halten...

* auf Deutsch:
"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."


Das Bild zeigt den jungen Winston Churchill (Quelle: Wikipedia)

Äntschie auf dem Stahlhelm

Äntschie war in Afghanistan. Bei dem Hubschrauberflug vom Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe ISAF zum Flughafen Kabul löste Merkels Hubschrauber dann einen Selbstschutzmechanismus gegen Raketen aus. Niemand kam zu Schaden. Auch bei dem anschließenden Flug zum Bundeswehrstandort in Masar- Scharif wurde ein Selbstschutzmechanismus ausgelöst. Das heißt, in beiden Fällen wurden Täuschkörper ausgestoßen, mit denen angreifende Raketen vom eigentlichen Ziel abgelenkt werden sollen. Grund für die automatische Auslösung könnte jeweils eine Spiegelung gewesen sein, so wird berichtet.

US-Soldaten machen - wie alle Soldaten- gern derbe Späße: Sie empfehlen Greenhorns, die zum ersten Mal auf einen Lufttransport gehen, sich auf ihren Stahlhelm zu setzen, denn die Schüsse kommen ja immer von unten, oder ? Interessant an dieser Meldung ist vor allem, dass keines der großen Medien darüber berichtet. Lediglich unsere Lokalpresse hier in Ostbrandenburg kommt damit rüber. Abgesehen davon, dass so eine Sache eigentlich nicht ohne Grund (anfliegende Raketen!) passiert, ist die Erklärung für zwei derartige Vorfälle kurz hintereinander und beim Transport ein und derselben Person mehr als dürftig. Spiegelungen!? Sicher ist eher, dass im Stab von Karsai, des Bürgermeisters von Kabul, Personen mit sehr guten Drähten zu den Taliban sitzen müssen. Und so war Äntschies Besuch wohl doch nicht so ganz geheim geblieben. Wie dem auch sei: Äntschie ist ja nichts passiert, und so kann sie a.) weiterhin frische Bundeswehrsoldaten und Millionen von Euro nach Afghanistan pumpen und b.) nun vielleicht ein klein wenig ihren Job als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland erledigen und sich mal um unsere ureigenen Probleme im Inland kümmern. Oder gibt's da nichts mehr?

Sonntag, 4. November 2007

Freudsche Gedanken


"Was man passiv erduldet, ist man bestrebt, aggressiv auszuleben."

Sigmund Freud (* 6. Mai 1856 in Freiberg (Mähren) (tschechisch Příbor); † 23. September 1939 in London), ursprünglich Sigismund Schlomo Freud, war ein bedeutender österreichischer Arzt und Tiefenpsychologe, der als Begründer der Psychoanalyse und als Religionskritiker Bekanntheit erlangte. Seine Theorien und Methoden werden noch heute kontrovers diskutiert. Freud gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Freud bezeichnet sich selbst als einen Feind der Religion „in jeder Form und Verdünnung“ und steht somit in der Tradition u.a. von Ludwig Feuerbach. Freud bekräftigt die Religionskritik der Philosophen durch Einsichten, die er als naturwissenschaftlich geprägter Mediziner bei der Entwicklung der klinischen Psychoanalyse gewonnen hat. Dabei drängte sich ihm die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneurose vergleichbar sei.

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich am 12. März 1938 und dem Verhör seiner Tochter Anna durch die Gestapo emigrierte Freud am 4. Juni 1938 nach London. Vier seiner fünf Schwestern, Regine Debora (Rosa), Marie (Mitzi), Esther Adolfine (Dolfi) und Pauline Regina (Paula) blieben in Wien zurück. Nach gescheiterten Versuchen, auch ihnen die Flucht zu ermöglichen, wurden sie von den Nazis in Konzentrationslagern inhaftiert und dort ermordet.

Weiterlesen auf : http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Freud



Um mal auf das Ausgangszitat zurückzukommen: Welch' ein Glück, dass es auch noch eingebaute Hemmschwellen und eine gewisse Domestizierung gibt! Jedenfalls bei mir. Sonst wäre ich - den alten Freud ernstgenommen - schon so manches Mal losgezogen und hätte z.B. ein Rathaus, irgendein Amt, eine Firmenzentrale oder ein Callcenter mit der Kettensäge entvölkert. Die o.g. Freudsche Regel scheint jedenfalls auch sehr stark von der Sozialisierung des Einzelnen abzuhängen und ist wohl nicht allgemeingültig. Obwohl: Der Kettensägengedanke ist auf den ersten Blick faszinierend...


Das Foto zeigt die Mutter aller Freudschen Sofas . Das gute Stück stammt aus seinem Wiener Arbeitszimmer und ist dort noch im heutigen Sigmund-Freud-Museum zu besichtigen. (Wikipedia)

Samstag, 3. November 2007

Unser monatlicher Hubert - November 2007

Hubert ist unser Bürgermeister. Und er liebt große Sprüche. Eine Zeitlang - ein anderer Geistesriese hatte gerade die Gemeindegebietsreform in Brandenburg im Stile eines Sturmangriffs der deutschen Wehrmacht gestartet und Schönow wurde nach Bernau zwangseingemeindet - betörte uns Hubert ca. alle 5 Minuten mit dem Zitieren von Artikel 14, Absatz 2 des Grundgesetzes, wonach Eigentum verpflichten würde. Der Grund dafür war, dass wir Schönower Grundstückseigentümer nun ganz selbstverständlich höhere Steuern und bisher unbekannte Abgaben an die Stadt Bernau zahlen mussten. Und selbstverständlich taten wir das nicht freudig und es regte sich Widerstand z.B. gegen Straßenreinigungsgebühren für Sandpisten, höhere Hundesteuern, idiotische Laubentsorgungsregelungen und ähnliche Abzockereien. Als ich sein Lieblings-Zitat auch noch zum fünften Mal lesen musste, schrieb ich ihm einen Brief und bat ihn, doch auch den Absatz 1 von Artikel 14 zu zitieren, der in gar keinem Fall eine Enteignung durch zu hohe Steuern und Abgaben vorsieht. Im Gegenteil: Aus der ausdrücklichen Gewährleistung von Eigentum und Erbrecht durch den Staat gemäß Grundgesetz ergäbe sich meines Erachtens doch auch eine Sorgfaltspflicht der Kommunen. Und Absatz 2 sei doch nicht so gemeint, dass uns unser Eigentum dazu verpflichten würde, ständig höhere Steuern und Abgaben zu akzeptieren. Seit diesem Brief hat Hubert das Grundgesetz leider nicht mehr zitiert...

Senioren

Neulich in einer deutschen mittelständischen Firma im Berliner Raum. Der Chef hat einen neuen Mitarbeiter eingestellt und stimmt die anderen Kollegen mit den Worten auf ihn ein: " Es ist aber ein Senior !" Es stellt sich heraus, dass der neue Mitarbeiter schon 32 Jahre alt ist. Eine der Kolleginnen schweigt verstört und denkt über ihr wahrhaft biblisches Alter von 52 nach. Irrsinn ? Nein, Deutschland favorisiert die Rente mit 67 ...

Freitag, 2. November 2007

Besuch bei einer Domina

Gestern war ich bei meiner Domina und ihren beiden Gehilfinnen. Wurde mal wieder Zeit. Ich gehe nun schon 17 Jahre fast immer einmal im Jahr hin, seitdem die drei sich damals gleich nach der Wende selbständig gemacht haben. So langsam werden wir auch zusammen alt. Die kleine Gehilfin , die immer neben dem Behandlungsstuhl steht, ist ganz schön rund geworden. Na ja, macht nichts. Wenn ich mich bei irgendeiner besonders fiesen Quälerei mit meiner linken Schulter an ihren Busen flüchte, ist wenigstens genug Widerstand da! Die Domina selbst hat gelernt, mit meiner Angst umzugehen. Wie eine Zauberin liess sie gestern aus ihrem Gewand oder aus einem Geheimfach der Apparatur plötzlich eine Spritze erscheinen. Vielleicht hatte sie die auch hinter ihrem Rücken versteckt. Jedenfalls war mein Kiefer dann ganz schnell betäubt und sie konnte mit dem Bohren anfangen: Meine liebe, nette und völlig verkannte Zahnärztin, die immer so sehr mit ihren Patienten leidet...

Donnerstag, 1. November 2007

Leben

"And in the end it's not the years in your life that count. It's the life in your years."

Abraham Lincoln (* 12. Februar 1809 bei Hodgenville, Hardin County (heute: LaRue County), Kentucky; † 15. April 1865 in Washington, D.C.) wurde 1860 zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt und 1864 wiedergewählt. Er war der erste Präsident der USA aus der Republikanischen Partei.

Lincoln ein Republikaner ? Wie ist diese Partei doch im Laufe der Zeit heruntergekommen ! In Deutschland fällt mir als Vergleich dazu nur die SPD ein...


Bild: Der junge Lincoln um 1822 (Quelle: Wikipedia)

Impressum und V.i.S.d.P.

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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...