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Sonntag, 31. Oktober 2010

Schwachsinn mittels Uhrzeiger


Vor 30 Jahren haben uns ein paar Ökonomen aus Ost- und Westdeutschland erstmals mit der Zeitumstellung beglückt. Bereits im Jahre 1975 beschlossen die meisten Länder der damaligen Europäischen Gemeinschaft die Einführung der Sommerzeit. Die Umsetzung erfolgte 1977. Als Hauptgrund galt die Annahme, durch eine bessere Nutzung des Tageslichtes Energie sparen zu können. Diese Überlegung war insbesondere noch eine Nachwirkung aus der Zeit der Ölkrise.
Die DDR und die Bundesrepublik führten die Sommerzeit nach längeren zwischendeutschen Abstimmungen gleichzeitig im Jahre 1980 ein.

Die errechneten Einsparungen stellten sich bald als Wunschbilder heraus. Wie so vieles, was Ökonomen oder Betriebswirtschaftler anrichten, war auch diese Idee unausgegoren und hatte sich sehr bald als falsch herausgestellt. Und wie so vieles in der heutigen Zeit wird die Zeitumstellung seit vielen Jahren zweimal jährlich als leerer Ritus zelebriert. Bei einem Ritus, d.h. einer in den wesentlichen Grundzügen vorgegebenen Ordnung für die Durchführung zeremonieller, speziell religiöser und insbesondere liturgischer Handlungen weiß auch niemand mehr so richtig, warum man es tut.

Viele Menschen leiden körperlich unter der zweimaligen Umstellung ihrer Biorhythmen im Jahr, Der Körper braucht vier bis vierzehn Tage, um die veränderten Zeiten psychisch und physisch zu verkraften. Die Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, reichen von der Fütterung von Säuglingen bis zur regelmäßigen Einnahme von Medikamenten. Auch die Volkswirtschaft kostet die zweimalige Zeitumstellung pro Jahr wahrscheinlich sogar mehr, als sie einbringt. Aber man tut es trotzdem. Alle machen mit, Jahr für Jahr. Irrsinn, Schwachsinn, Blödsinn oder einfach nur Beschäftigungstherapie für's Volk.?

Bild: Winterzeit (Friedrich Frühling / pixelio.de)

I like Chinese

Der berühmte Song aus einer Folge von Monty Python's Flying Circus kam mir heute morgen in den Sinn. Ich habe nämlich gerade eine e-mail von Annie aus China bekommen. Und erstmals ist mir so richtig klar geworden, was Globalisierung wirklich bedeutet. Jeder redet darüber, aber was bedeutet es wirklich, sich mit einem Wirtschaftsgiganten wie China einzulassen?

Vor ein paar Monaten, im Sommer, hatte mir Annie schon einmal geschrieben. Sie stellte mir die Produkte der Firma vor, für die sie arbeitet. Da das überwiegend Optikerbedarf war, musste ich eine Zusammenarbeit leider ablehnen. Mehr aus Spaß sandte ich ihr die Webadresse einer Firma in den USA, deren Produkte ich gern verkaufen würde, die in China produzieren lässt, aber bereits einen Distributeur in Deutschland hat und stellte die Frage, ob Annie nicht für mich den Hersteller dieser Medizinprodukte in China aufspüren könnte. Nun, das konnte Annie nicht. Sie hat mir heute statt dessen mitgeteilt, dass ihre Fabrik kurzerhand die Produktion dieser Waren aufgenommen hat...

Wer noch irgendwelche weiter gehenden Fragen hat, kann mal schnell den Text von "I like Chinese" übersetzen. In großen Teilen wahrhaft prophetisch. Viel Vergnügen.

Freitag, 29. Oktober 2010

Nacktscanner, enge Grenzen und Freiheit, die ich meine


Neulich in Hamburg: Eine ehemalige Kollegin berichtet von ihren Erlebnissen am Münchner Flughafen. Sie sollte nach Hamburg fliegen und ein Firmenlaptop für die Powerpoint-Präsentation am Ausstellungsstand mitnehmen. Gleichzeitig hatte sie noch ihr eigenes Laptop dabei. Da stießen die Genossen vom Münchner Flugsicherheitsdienst (MFS) schnell an ihre engen geistigen Grenzen. Stunden später hatten sie dann herausbekommen, dass einer der tragbaren Computer in Wirklichkeit eine Kaffeemaschine war!

Aber auch auf den Gebieten Wahrheitsfindung und Prävention zieht bald die moderne Zeit ein. Anstelle von Wasserwerfern, Faustschlägen, Daumenschrauben und der Eisernen Jungfrau, mit denen heute noch die umfassende Wahrheit von allen potentiellen Störern und Gefährdern - also von uns allen - erlangt werden kann, gibt es ja demnächst und allüberall die überaus diskreten Nacktscanner mit dieser völlig ungefährlichen Röntgenstrahlung. Völlig ungefährlich, wenn man schon Kinder hat...

Foto: Alarm (N.Schmitz / pixelio.de)

Deutschlands Freiheit wird ... in Deutschland verteidigt. Jeden Tag.*

"Es gibt immer mehr gesellschaftliche Gruppierungen, die mir aufgrund völlig irrationaler Ideologien vorschreiben wollen, wie ich zu leben habe. Da sind die Religiösen, die angeblich Linken, die Rechten - lauter Leute, denen der Begriff der Freiheit nichts wert ist... Ich möchte die Menschen dazu bringen, die Heilsbringer auszulachen. Wir brauchen keine Führer, weder ideologische, noch religiöse." sagte Dieter Nuhr in einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung". Nuhr ist ein deutscher Kabarettist und Moderator. Er wurde heute vor 50 Jahren in Wesel geboren. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

* P.S. Mit dem unseligen Ausspruch " "Deutschlands Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" rechtfertigte der Bundeskriegsminister Peter Struck (SPD) im Jahre 2004 den Einmarsch der Bundeswehr in Afghanistan.

Grafik: Bredehorn.J / pixelio.de

Der Atheismus gehört mittlerweile zu Deutschland

Nach der umstrittenen Rede von Bundespräsident Christian Wulff zum "Tag der deutschen Einheit" erlebte Deutschland eine unerwartete Renaissance der "Leitkultur-Debatte". Führende Christdemokraten fühlten sich durch Wulffs Formulierung, "der Islam" gehöre "mittlerweile auch zu Deutschland", in ihrer kulturellen Identität verletzt und verlangten ein klares Bekenntnis zum "jüdisch-christlichen Abendland". Dagegen protestierten rot-grüne Politiker zwar zu Recht, machten es aber auch nicht besser, als sie vorschlugen, die überholten Privilegien der Großkirchen nun auch auf islamische Religionsgemeinschaften auszudehnen.

Angesichts der realitätsfernen politischen Debatte fragte sich gbs-Sprecher Michael Schmidt-Salomon auf dem Portal des Humanistischen Pressdienstes "Wie blind sind unsere Politiker eigentlich?" – und wurde dafür mit einer Einladung in die ZDF-Sendung "Maybrit Illner" belohnt, wo er mit Markus Söder (CSU), Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Alt-Bischof Wolfgang Huber und Aiman Mazyek (Zentralrat der Muslime) über das Thema "Kreuzzug 2010: Gehört der Islam wirklich zu Deutschland?" diskutierte.

Wenige Tage nach der Sendung gab es kurzzeitig Grund zur Hoffnung, dass sich in der Politik doch etwas ändern könnte: FDP-Generalsekretär Christian Lindner veröffentlichte in der FAZ einen Gastbeitrag, in dem er klarmachte, dass "das Christentum nicht die deutsche Staatsreligion" sei und "republikanische Werte" für das Gemeinwesen bedeutsamer seien als religiöse. Kurz darauf wurde bekannt, dass sich in der SPD die Gruppe "Laizisten in der SPD" formiert hat.

Doch die Hoffnung auf einen Politikwechsel wurde bald wieder getrübt: SPD-Chef Sigmar Gabriel erklärte, er würde die Ziele der "Laizisten in der SPD" nicht unterstützen, da sich das "vertrauensvolle Miteinander zwischen SPD und Kirchen" in der "Praxis bewährt" habe. Auf Druck der Parteispitze mussten die "Laizisten in der SPD" ihre Website vorübergehend abschalten. Auf den Ausgang dieses Konflikts darf man gespannt sein.

Ebenso gespannt darf man sein, ob Angela Merkels offensives Bekenntnis zum Christentum ("Lasst uns doch mal über das Christentum wieder reden! Lasst uns das doch mal mit fröhlichem Herzen verkünden! Wie oft machen wir denn das?") nur eine vorübergehende Modeerscheinung ist, oder ob sie ihrer Partei ein stärkeres religiöses Profil geben will. Für Letzteres spricht, dass Merkel im Gespräch mit Vertretern der Deutschen Evangelischen Allianz erklärte, dass sie nicht den Islam fürchte, sondern ein zunehmendes Nachlassen des christlichen Glaubens in Deutschland.

hpd-Beitrag "Wie blind sind unsere Politiker eigentlich?":
http://hpd.de/node/10406

Illner-Sendung: "Kreuzzug 2010: Gehört der Islam wirklich zu Deutschland?":
http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,1021235_idDispatch:10011389,00.html

Vorabinterview Illner-Schmidt-Salomon: "Demokratie ist kein christlicher Wert":
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1163676

Christian Lindner: "Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion":
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E49A2D5C0D16C48D994764FBFE09EE472~ATpl~Ecommon~Scontent.html

"Die Welt" zum Konflikt um die SPD-Laizisten:
http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article10440679/Nun-sag-wie-hast-dus-mit-der-Religion.html

"Soziale und demokratische LaizistInnen" im Internet:
http://www.laizistische-sozis.de/
http://www.facebook.com/group.php?gid=192982831334&ref=ts#!/group.php?gid=192982831334&v=wall

Angela Merkel verkündet die "frohe Botschaft":
http://www.youtube.com/watch?v=3xCgfE03f2Y
http://www.pro-medienmagazin.de/politik.html?&news[action]=detail&news[id]=3356

(Quelle: Newsletter der Giordano-Bruno-Stiftung vom 29.10.2010)

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Der stinkende Tümpel

Die "hochdemokratische" Arbeitsweise der Barnimer SPD, einfach Mitarbeiter der Kreisverwaltung für den Wahlkampf des abgehalfterten Landrates Ihrke einzuspannen , schlägt weiterhin große Wellen. Wir dürfen dabei - nebenbei gesagt - auch nicht vergessen, dass der Steuerzahler u.a. über die Kreisumlage für das Gehalt dieses Mitarbeiters aufkommt. Offensichtlich ist man der Ansicht, dass das Volkseigentum für alle - sprich: für die SPD- da ist. Dass man dem Bürger wieder einmal Sand in die Augen streut, wird nichts nützen. Was kommt demnächst an das Tageslicht ?

Die "Märkische Oderzeitung" veröffentlichte bereits am Dienstag folgenden kritischen Artikel (Anklicken zum Vergrößern):



Jetzt sollte man doch annehmen, dass sich irgend jemand von der SPD zu diesen Vorwürfen äußert. DENKSTE ! Heute ist schon Donnerstag, still ruht der See oder besser gesagt: der stinkende Tümpel...

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Anstand, Ehrlichkeit, Moral


In einer stillen Minute des gestrigen Abends beginne ich wieder einmal mit dem Philosophieren über Anstand, Ehrlichkeit, Moral in dieser Gesellschaft. Dinge, die offensichtlich in der Politik völlig unbekannt sind. Erich Mielke hätte seine Freude daran, dass seine Lebensmaxime "Der Zweck heiligt alle Mittel" so gern und so oft Berücksichtigung findet.

Dass die alten Säcke und Säckinnen der sogenannten Volksparteien über Leichen gehen - geschenkt. Nicht umsonst heißt der Superlativ des Wortes "Gegner" in der SPD "Parteifreund". Dass man den Wähler und - wenn man dann gewählt ist - das Volk belügt, bescheißt und ausquetscht, nur sich und seiner kleinen Klientel die Taschen füllt, wo es nur geht - CDU/CSU und SPD haben immer noch jeweils rund dreißig Prozent Stammwähler, die wollen es nicht anders und diese geborenen Idioten sind damit leider in der Mehrheit. Masochisten eben, die Freude und Wollust an körperlichen oder geistigen Qualen empfinden. Bei der FDP sieht die Sache inzwischen schon anders aus, das Erwachen für deren Wähler war furchtbar und so wird es bei diesem Personal auch sicherlich bleiben. (Über die Grünen schweigt an dieser Stelle des Sängers Höflichkeit)

Ich frage mich ständig, wie oft sich dieses Volk noch in's Gesicht spucken lässt, bevor es endlich aufwacht. Äntschie, der Popmusikbeauftragte der SPD und der Leichtmatrose arbeiten allerdings daran, dass es hoffentlich wenigstens mittelfristig anders wird.

Enttäuschend ist für mich allerdings, dass diese Parteijugend, die da im Schatten der großen und kleinen Strolche herangewachsen ist und die das alte verlogene Pack ablösen soll, nun schon genauso permanent lügt und betrügt. Da wird sich ohne jede Hemmung hochgedient, hochgeschleimt, hochgeschwindelt und runtergetreten, dass es nur so kracht. Dieser Sachverhalt macht mir doch einigermaßen zu schaffen. Andererseits: Wie wir wissen, hatte eine Nachwuchspolitikerin schon im zarten Alter von 14 Jahren einen Aufkleber von Matschbirne und Amtseidbrecher Kohl auf dem Schulranzen. Ein anderer Jugendlicher von der zweiten großen "Volkspartei" orientierte sich offensichtlich an Vorbildern in Landratsamt und Bundestag. Wo sollen denn Anstand, Ehrlichkeit und Moral bei unseren jungen Politikern auch herkommen ? Wie sagen wir Hundefreunde? Der Idiot hängt immer am oberen Ende der Leine...

Foto: BirgitH / pixelio.de

Dienstag, 26. Oktober 2010

Äntschie bekommt Besuch

"Geistig Verwirrter stand vor Merkels Haustür" titelt das ehemalige Nachrichtenmagazin ganz aufgeregt heute online. Da hat es tatsächlich jemand in Merkels Wandlitz bis vor die Haustür geschafft. Skandal, Skandal, Skandal. Der Mann hat jetzt einen Schock für's Leben, weil das Merkel zu Hause war und ihm plötzlich direkt gegenüber stand. Allein der Gedanke lässt mich schaudern.

Es hat schon immer einen interessanten Zungenschlag, wenn es in den Medien um unsere allerdurchlauchtigsten Herrschaften geht. Denn natürlich kann jemand, der das Merkel nicht leiden kann oder auch nur mal direkt mit ihr sprechen will, nur geistig verwirrt sein. Die mathematische Formel dafür lautet wohl: Merkel = Doof = Idiot.

Die Juristen aus meinem Bekanntenkreis fragen übrigens berechtigterweise,welcher Straftatbestand eigentlich erfüllt ist, wenn man bei jemandem an die Haustür klopft. Nebbich und tendenziös- wie fast alles von "Spiegel online".

Das wichtigste an dem Artikel sind allerdings die letzten fünf Kommentare (so ab 14:58 Uhr), z.B. die Feststellung, dass es uns Äntschie doch jeden Tag mit unzähligen geistig verwirrten Personen zu tun - in der Regierung...
Hälfte des Lebens

Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.

Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

Montag, 25. Oktober 2010

Sechsunddreißig Stunden am Tag ?


"Er habe Wahlkampf für den Landrat gemacht, dies jedoch so wie jeder andere im Raum und nicht während der Arbeitszeit, erklärte Kurth", der frisch gekrönte neue Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Barnim. So schreibt es jedenfalls die "Märkische Oderzeitung" in ihrer heutigen Ausgabe. Daniel Kurth, der gleichzeitig persönlicher Mitarbeiter von Landrat Bodo Ihrke ist, hatte im vergangenen Herbst den Wahlkampf für Ihrke geleitet. Die SPD spricht in diesem Zusammenhang in der ihr immer wieder eigenen Realitätsferne von einem "erfolgreichen Wahlkampf". Ihrke verfehlte in zwei direkten Wahlgängen das vorgeschriebene Quorum, konnte auch bei der dann folgenden Wahl im Kreistag die Mehrheit der Abgeordneten nicht von sich überzeugen. Er erzielte keine Mehrheit, sondern nur ein Patt und wurde schließlich per Losentscheid zum Landrat bestimmt. Ein Landrat von Fortunas Gnaden - dem kleinen Mann auf der Straße ist dieser pseudo-demokratische Hokuspokus nicht mehr zu vermitteln.

Da die Leitung eines Wahlkampfes strikt von der Amtstätigkeit in einer Behörde zu trennen ist, beschleichen mich so einige Fragen bezüglich der praktischen Realisierbarkeit eines Wahlkampfes außerhalb der Arbeitszeit von Herrn Kurth. Am leichtesten geht es natürlich mit einem Zwillingsbruder oder von abends 18 bis morgens 8 Uhr. Nur hört da z.B. kein Mensch in einer Plakatdruckerei zu. Auch Säle für Wahlkampfveranstaltungen wird man zu nachtschlafender Zeit wohl kaum anmieten können. Ein halbes Jahr ohne Schlaf nehme ich ihm auch nicht ab. Und wie trennt man die Gedanken zum Beispiel für die Wahlkampfplanung? Ist ihm die tolle Parole von der "Ihr(k)e Wahl" zu Hause im Bett oder im Amt eingefallen? Was ist mit dem Papier für den Wahlkampfplan oder mit dem Computer? Alles von zu Hause mitgebracht? Wie ist man "zwei Strategen in einem" zur gleichen Zeit ?

Ich mache mir jedenfalls große Sorgen um den hoffnungsvollen Nachwuchs der SPD. An seiner Stelle würde ich zukünftig weitere ähnliche Experimente der Persönlichkeitsspaltung vermeiden. Noch mehr solcher Kunststückchen führen doch wahrscheinlich im schlimmsten Fall zu einer dissoziativen Identitätsstörung bzw. multiplen Persönlichkeit oder gar zu Schizophrenie, oder ?

Foto: Nach unbestätigten Berichten aus dem Potsdamer Innenministerium sollen bei den nächsten Brandenburger Kommunalwahlen aufgrund der Politikverdrossenheit der Bevölkerung an Stelle von Wahlkabinen Glückskekse eingesetzt werden (delater / pixelio.de)

Samstag, 23. Oktober 2010

Presseerklärung zum SPD-Landratswahlkampf im Barnim


BVB fordert Aufklärung über SPD-Landratswahlkampf im Barnim
SPD muss sich erklären / Landesrechnungshof wird informiert

Die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen fordern eine Untersuchung des Ablaufs und der Finanzierung des SPD-Landratswahlkampfes im Landkreis Barnim. Hierzu erwarten wir eine Stellungnahme des Landrates Bodo Ihrke sowie der SPD-Landeszentrale. Aufgrund der nun bestätigten skandalösen Enthüllungen um die Landratswahl ist ein Schweigen und Verharmlosen nicht mehr möglich. Wie die Märkische Oderzeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, leitete der persönliche Mitarbeiter des Landrates, Daniel Kurth, Ihrkes Landratswahlkampf. In der Regionalzeitung heißt es: „Als Nachfolger von Petra Bierwirth stellt sich am morgigen Sonnabend in der Aula der Gesamtschule Zepernick Daniel Kurth zur Wahl. Kurth gilt als bodenständig und führt bereits seit einiger Zeit den Ortsverband Eberswalde. Zudem arbeitet er als persönlicher Mitarbeiter von Landrat Bodo Ihrke (SPD) in der Kreisverwaltung. Bierwirth bestätigte, dass Kurth „mit der Leitung des erfolgreichen Wahlkampfs für Bodo Ihrke im vergangenen Herbst in der SPD für einen Achtungserfolg“ gesorgt habe.“

Selbstverständlich ist die Leitung eines Wahlkampfes strikt von der öffentlichen Amtstätigkeit in einer Behörde zu trennen. Tatsächlich war im Herbst und Winter 2009/2010 aufgefallen, dass Landrat Ihrke verstärkt die Nähe von Presse- und Fototerminen suchte und dabei zusehends seine Person und nicht sein Amt in den Vordergrund rückte. Darüber hinaus fuhr Ihrke den mit auffälligem Abstand kostenintensivsten Landratswahlkampf aller 20 Kandidaten landesweit. Diese Praxis ebbte nach der Wahl schlagartig ab. Es gilt nun, die Wahlkampforganisation- und Finanzierung der SPD auf eine mögliche Verquickung mit der Verwaltungsbehörde zu untersuchen. Dies können weder Landrat Ihrke, noch die SPD-Landeszentrale weiter unter den Tisch kehren. Nach den unmissverständlichen Worten der langjährigen Bundestagsabgeordneten und bisherigen Kreisvorsitzenden Petra Bierwirth besteht ein öffentliches Interesse an Aufklärung.

Angesichts der Tragweite der Angelegenheit werden die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen den Landesrechnungshof, der über die gesetzmäßige Verwendung öffentlicher Mittel und Arbeitskraft zu wachen hat, sowie das Innenministerium als oberste Wahlbehörde um Hilfe bei der Aufklärung bitten. Es ist eine rechtsstaatliche Selbstverständlichkeit, dass die Verwaltung neutral und unparteiisch arbeitet. Dies muss auch die SPD in Land und Kreis akzeptieren.

Freitag, 22. Oktober 2010

Frühstücksfernsehen

Lange nicht mehr genossen: Frühstücksfernsehen im Hotelzimmer. Beim Duschen, Rasieren, Zähneputzen bemühen sich zwei angestrengte Kasper, mich etwas wach zu kriegen. Die Nachrichten gab es auch schon gestern abend. Wetterbericht stimmt wenig heiter. Dann im Frühstücksraum des Hotels läuft SAT1. Noch schlimmer! Wer will die Börsennachrichten aus Tokio hören oder sehen? Ich schätze nullkommanullzwei Prozent der Bevölkerung. Sie bringen sie trotzdem.

Zurück im Zimmer wieder ZDF. Nicht besser. Die "Kultusminister" haben gestern beschlossen. dass ab 2013 jeder Haushalt GEZ-Gebühren abdrücken muss - auch wenn er keinen Fernseher hat. Für diesen Mist, für diese sinnlose Berieselung? Der Teufel soll diese Mitesser holen...

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Paulus Wulff bringt den Moslems etwas bei

Ich sehe gerade in meinem Hotelzimmer die "heute"-Nachrichten über den Wulff-Besuch in der Türkei. Mir drängt sich die Frage auf, was der eigentlich ist: "Oberpapst" aller Katholiken in der Welt, Häuptling der deutschen Protestanten, fanatischer Missionar, eventuell doch unser aller Bundespräsident oder vielleicht wegen religiösem Übereifer verrückt geworden? In der Türkei scheint er jedenfalls mittels unserer Steuern einem privaten Hobby nachzugehen - seinem religiösen Bekenntnis. Eine Unverschämtheit. Wann sagt dem mal jemand, dass ihn nicht die Kirche bezahlt ?

P.S.: Ich empfehle die "FAZ" von heute mit Necla Keliks Beitrag "Wulffs Republik der Gläubigen". Der Kerl dreht offensichtlich völlig frei...

In Hamburg an der Elbe

Mistwetter in Hamburg! Windstärke 6 bis 7, durchdringender Regen. Die Elbfähren fahren nicht. Wer hatte eigentlich die Idee, in dieser fürchterlichen Ecke der Welt eine Stadt zu bauen? Dirk macht den Vorschlag, Hamburg an den Starnberger See zu verlegen. In jedem Fall haben die da unten besseres Wetter. Aber warum gehen wir dann nicht gleich in den Tessin? Gut, dass wir darüber gesprochen haben, aber am Wetter ändert sich in den nächsten Tagen nichts.

Ach ja, der Kongress wurde soeben eröffnet...

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Eine Weihnachtsgeschichte


Zuerst einmal: Nein, ich bin mit der Überschrift nicht viel zu früh. Nein, ich will hier auch keine Rassenhetze betreiben. Und ja: Obwohl wir gleich nach der Wende aufgrund der überwiegend "formidablen" Leistungen der "Aufbauhelfer" von drüben schon bald feststellten, dass unseren westdeutschen Landsleuten ganz offensichtlich ein Gen fehlen müsse, gibt es auch vernünftige Wessis. Man muss manchmal lange suchen, aber es gibt sie. Meist sind es Menschen wie Du und ich, die ihr Leben mit ihrer Hände Arbeit finanzieren, keine Männätscher und keine Funktionäre der sogenannten Volksparteien. Natürlich gibt es - wie früher bei uns - auch kleine, miese Spitzel, die um eines Vorteils willen ihre Kollegen beim Chef anschwärzen. Auch Solidarität zwischen den Arbeitenden darf man sich nicht anmerken lassen. Es ist eben alles anders geworden, allerdings nicht besser. Aber das nur nebenbei.

Es geht mir wieder einmal um Erinnerungen. Ich breche nämlich gleich zu einem großen Augenärztekongress auf und da werden mir einige der hier beschriebenen Herrschaften sicherlich über den Weg laufen. Leider. Aber ich muss sie nicht mehr grüßen und ich lache ihnen frech ins Gesicht.

Also: Vor einigen Jahren war ich für die deutsche Niederlassung einer großen US- amerikanischen Firma unterwegs. Zusammen mit mir fing der neue Konzernchef in den USA an, ein Schotte, der bei der Deutschen Bank gelernt hatte. Deutsche Bank und BWLer - eine unheilvolle Kombination, wie wir alle gerade in letzter Zeit wieder einmal sehen konnten. So begab es sich, dass unser Schotte, der natürlich gut deutsch sprach, zuerst die deutsche Niederlassung besuchte. Zur Weihnachtszeit.

Jetzt war es allgemein üblich, dass sich der Außendienst kurz vor Weihnachten in der Firmenzentrale in E. im schönen Baden-Würtemberg einfinden musste. Es ging - wie konnte es anders sein - um die Planerfüllung des laufenden und um die Planung des kommenden Jahres. In dem von mir beschriebenen Jahr war uns allen nicht besonders wohl. Die famose Gesundheitspolitik von Ullalla aus Aachen hatte zu großen Einbußen geführt, die Ärzte waren unsicher und nahmen nicht genug von unseren Implantaten ab. Im Meeting mussten wir alle die Hosen herunterlassen und Tacheles reden. Unsere Planerfüllung lag bei 98,7 Prozent ! Eine Katastrophe und der neue CEO schon fast im Haus! Unsere Bosse zogen sich zu einer mehrstündigen Beratung zurück.

Auf der anschließenden Betriebsversammlung wurde die Planerfüllung dann verkündet: Einhundertkommaeins Prozent!Der Schotte war fast zufrieden, jedenfalls fiel das ganz große Köpferollen aus.

Da waren sie wieder: Das "Neue Deutschland" und die Wirtschaftsabteilung des ZK der SED. Bis heute habe ich nicht wirklich herausgefunden, warum dieses Wirtschaftssystem eigentlich effizienter sein soll als das sozialistische. Das heißt, so eine Ahnung kommt mir des öfteren hoch, wenn ich an die Erkenntnisse von Karl Marx über die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen denke. Eine Kollegin aus Bayern brachte es einmal genau auf den Punkt: Es liegt nicht an den Häuptlingen, es liegt an den vielen fleißigen und vor allem ängstlichen Indianern.

P.S. Wie es der Zufall wollte, stand ich damals unglücklicherweise in der Nähe unserer Großkopfeten, als sich der Deutschlandchef des Unternehmens mit unserem phantasievollen Jahresergebnis spreizte und dabei meinte, dass sich "mit vollen Hosen gut stinken ließe". Und da ich Idiot bei dem Mann ein wenig Intelligenz voraussetzte - er hatte immerhin einen höheren Universitätsabschluß und war ein Chef, er konnte doch nicht völlig doof sein - gab ich vermeintlich spaßig zu bedenken, das wäre doch eine etwas zu vulgärökonomische Herangehensweise. Na ja, man lächelte sehr finster und Monate später hatte ich dann nach kurzer Arbeitslosigkeit auch schon einen neuen Job...

Foto: pauline / pixelio.de

Die Monster sind los und sie wollen unser Geld

"Oh Mann, wie ich es hasse, immer Recht zu behalten!"
fluchte Jeff Goldblum in seiner Rolle als Dr. Ian Malcolm in Steven Spielbergs Film "Jurassic Park" Teil I von 1993. Und zwar in der Szene, als die Raubsaurier ausgebrochen waren.

Auch in Deutschland brechen die Raubsaurier gerade aus. Gestern kam die Gaspreiserhöhung pünktlich zum Winteranfang, vorige Woche wurden die Fahrpreise im ÖPNV teurer. Davor kredenzte uns Äntschie die Erhöhung der Krankenkassen- und der Arbeitslosenversicherungsbeiträge zum 1. Januar 2011. Aber die bisherige Krone setzt dem allem so ein Schwachkopf vom Brandenburgischen Städte- und Gemeindebund auf, der mich heute morgen in der Zeitung mit den Worten, dass „eine Anhebung von Gebühren und Beiträgen um bis zu 30 Prozent ... niemanden um(bringt), ... aber die kommunale Leistungsfähigkeit (erhält) " auf eine kommende Erhöhung der kommunalen Abgaben einstimmt. Dieser Mensch ist sogar Geschäftsführer dieses von der Allgemeinheit - also von uns - finanzierten Vereins. Meine Leistungsfähigkeit kümmert ihn selbstverständlich einen Dreck. Warum ersticken eigentlich immer nur Weltklasse-Musiker an ihrem Erbrochenen und nicht diese Art von Dummschwätzern an ihren hohlen Phrasen?

Das klitzekleine Problem ist ja, dass mir jeder Hansel, der per juristischem oder ökonomischem Gesetz Macht über mein Portemonnaie besitzt, fast genau den gleichen Spruch um die Ohren haut. "He, du ! Ja, du da, dummer Zahler! Sei doch nicht so kleinlich! Die paar Cent/Euro/ Prozent wirst du dir doch wohl noch abdrücken können !" tönen mir die tollen Sprüche der meist steuer-und abgabenfinanzierten Lobbyisten in den Ohren.

Zufällig
erhöhen sich auch die Ober-Bonzen in meiner Heimatstadt gerade wieder einmal die städtischen Alimente. Wie passend! Diätenerhöhungen auf allen Ebenen werden ja inzwischen in allen Parlamenten dieser Republik einfach ohne Diskussion durchgewunken. Und dann brauchen wir ja auch noch Kohle für "unsere" außerordentlich wichtigen Banken und die Boni ihrer Männätscher, die Kriege in aller Welt und Guidos warmen Sessel im Sicherheitsrat. Auch eine hochspezialisierte und gutausgebildete Killertruppe respektive Berufsarmee benötigt mehr Geld. Alles nicht ganz billig. Deshalb spart der Bund, deshalb spart das Land, deshalb sparen letztlich unsere Kommunen. Wer spart sich unsere Politiker ?

Aufschwung "wie niehd"? Yes, bei Beiträgen, Gebühren, Steuern, Abgaben, Zuzahlungen, Buß-und Betgeldern. Ich hasse es, wenn ich immer wieder Recht behalte...

Grafik: Dieter Schütz / pixelio.de

Dienstag, 19. Oktober 2010

Äntschie und keine Kamele

" Das genügsamste Tier ist das Kamel. Deshalb ist es ja ein Kamel."
meinte Curt Goetz (* 17. November 1888 in Mainz; † 12. September 1960 in Grabs Kanton St. Gallen, Schweiz; eigentlich Kurt Walter Götz). Er war ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller und Schauspieler.

Wir jedenfalls sind keine Kamele, liebe Frau Merkel. Deshalb wollen wir endlich mal etwas vom Aufschwung abhaben...

Montag, 18. Oktober 2010

Segnungen der Menschheit

Heute: Die Statistik

Die Statistik ist die Lehre von Methoden zum Umgang mit quantitativen Informationen (Daten). Sie ist eine Möglichkeit, eine systematische Verbindung zwischen Erfahrung (Empirie) und Theorie herzustellen. Sie ist damit unter anderem die Zusammenfassung bestimmter Methoden, um empirische Daten zu analysieren. Ein Glück, dass wir sie haben. Jeder, der irgend etwas verstecken oder verschleiern möchte, biegt sich mit ihrer Hilfe die empirischen Daten - also unser tägliches Leben - gnadenlos zurecht. Wie war das doch gleich mit der Statistik, die man unbedingt selber fälschen sollte, um ihr auch glauben zu können ? Ach ja, dieser Spruch wird Churchill zugeschrieben. Die Sprüche vom Aufschwung und den sinkenden Arbeitslosenzahlen kommen allerdings von Schwarz-Geld, der bei den Konzernen heißgeliebten Regierung Merkel. Wie sieht es nun wirklich aus ? Das folgende Zitat aus der heutigen "jungen welt" beflügelt nicht nur mein Misstrauen dieser Regierung gegenüber, sondern beleuchtet den wahren Sachverhalt äußerst plausibel:

"Im vergangenen Juni (2010) teilt das Statistische (Bundes-) Amt mit, daß 8,6 Millionen Menschen eine Arbeit suchen. 3,2 Millionen sind registrierte Erwerbslose, 1,2 Millionen gehören zur »Stillen Reserve« (die sind nirgendwo gelistet, suchen aber dennoch eine Stelle). Weitere 4,2 Millionen haben eine Arbeit, die aber nicht zum Leben reicht. Der größte Teil davon ist teilzeitbeschäftigt, ein anderer Teil ist zwar vollzeitbeschäftigt, aber das Einkommen reicht nicht aus. Sie alle suchen eine zusätzliche Beschäftigung. Nicht eingerechnet in diese Zahl von 8,6 Millionen sind all diejenigen, die aus der registrierten Arbeitslosigkeit herausgerechnet wurden, also die Differenz zwischen 4,330 und 3,118 Millionen. Das macht weitere 1,1 Millionen Leute.

Es ist also ein Schmarren, wenn von 3,2 Millionen Arbeitslosen die Rede ist. Die »Stille Reserve«, die Leute im Ein-Euro-Job, sind überhaupt nicht beschäftigt und suchen nach Arbeit, die anderen haben zwar eine Arbeit, so Teilzeit, können davon aber nicht leben. Auf der Suche nach Arbeit sind also, wenngleich aus recht unterschiedlichen Ausgangslagen, insgesamt 9,7 Millionen Menschen." schreibt Herbert Schui in seinem Artikel "Falsche Prognose".

Aber wenigstens die Mär vom Aufschwung stimmt. Bei den Profiten geht es wieder einmal hemmungslos aufwärts...

Definition Statistik von wikipedia
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Traurige Wahrheiten

"Traurig, dass in der Politik nur noch die landen, mit denen schon im Sandkasten niemand spielen wollte...."
(aus einem Kommentar zum Artikel "Bildungsfahrt der Jungen Union wurde zur Sauftour" des Onlineportals "Der Westen" über eine sogenannte Bildungsreise der Jungen Union Duisburg nach Berlin)

Und deshalb rächen die sich dann irgendwann an uns Normalbürgern...

Sonntag, 17. Oktober 2010

Heute mal mit Konsumterror


Steve Jobs, der Apple-Chef ist für mich ein moderner Diktator. Wie jeder Diktator hat er leider genügend Gefolgsleute oder wie nennt man die Käufer von iPod, iPhone und iPad? Richtig: iDioten.

Jobs und damit Apple waren und sind federführend bei der Umwandlung des Internets in ein profitorientiertes, zensiertes Bezahl-Medium, man verbannte sinnvolle Programme wie den kostenlosen Acrobat Reader von den Festplatten der Apple-Produkte, man will User zwingen, nur bei Apple zu kaufen, nur Apple-Produkte wie itunes und ähnlichen Schrott zu verwenden. Geht natürlich schief, denn sowohl Konkurrenz als auch die Hacker im Internet schlafen nicht.

So gibt es schon lange Programme, mit denen man den iPod ohne die penetrante Kontrolle durch iTunes mit nicht bei Apple gekauften Liedern laden kann. Und auch das iPad kann man inzwischen für unzensierte Bücher und Zeitschriften im pdf-Format tauglich machen. Was man Jobs zugute halten muss ist die Tatsache, dass Apple neue Entwicklungen im IT-Sektor angeschoben hat. Andere Unternehmen sind dabei, auf dieser Grundlage bessere, preiswertere Produkte mit noch mehr Möglichkeiten für den Nutzer zu entwickeln. Apple wird deshalb irgendwann wieder in der Versenkung verschwinden und das freie Internet, in dem das meiste kostenfrei und unzensiert für den Nutzer zu haben ist, wird weiter leben.

Übrigens: Michael hat gestern seinen iPod shuffle mehr als eine halbe Stunde in der Waschmaschine gewaschen. Das Teil war in der Tasche seiner Jeans vergessen worden. Wie durch ein Wunder funktioniert es noch und ist wieder wie neu. Der Vorgang nannte sich wohl iWash und ist leider unbezahlte Werbung...

Foto: "Eipott" (Kurt F. Domnik / pixelio.de)

Samstag, 16. Oktober 2010

Das Merkel konditioniert die Junge Union

Traurige Gedanken beschleichen mich da bei der Berichterstattung der Medien über den sogenannten "Deutschlandtag" der Jungen Union in Potsdam. Was wollen die mit meinem Deutschland eigentlich noch alles anstellen? Warum vergiften diese Jünger einer rückwärtsgewandten, mittelalterlichen Politik und einer bronzezeitlichen Weltanschauung ausgerechnet unser Potsdam mit ihrer Anwesenheit? Wer von diesen Berufsjugendlichen ist wenigstens geistig jung und nicht schon innerlich vergreist, denkt nicht nur an seine Karriere und wenigstens ab und zu an die Menschen in diesem Land ? Warum kämpfen die nicht persönlich für unsere angebliche Freiheit in Afghanistan sondern schicken immer andere vor ? Welche Probleme können oder wollen die schon lösen - außer noch mehr Sozialabbau durchzusetzen und den Reichen noch mehr in die Tasche zu stecken? Und warum fällt mir bei dem ganzen blöden Gequatsche über "Deutschland" und so weiter auf diesem überflüssigen Kongress ausgerechnet ein Zitat von Louis Armstrong ein ? Der geniale Jazztrompeter aus New Orleans hatte wohl derartige Ereignisse vor Augen, als er meinte: " Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede..."

Da hat er nicht nur in Bezug auf diese Potsdamer Sülzerei und die dort gerade stattfindende akustische Umweltverschnutzung Recht. Das Schweifwedeln der "jungen" Nachwuchs-CDUler vor dem Merkel möchte ich mir allerdings gar nicht vorstellen...

Foto: "Geschlossen wegen Ratlosigkeit" (Ulrich Antas, Minden / pixelio.de)

Freitag, 15. Oktober 2010

An der Quelle saß der Knabe - nicht von Friedrich Schiller


Sinkende EU-Förderung der "neuen" Bundesländer, dadurch verringerte Zuweisungen des Landes an die Kreise und Kommunen, verschobene oder bis auf weiteres gestrichene Infrastrukturprojekte, allgemeiner Sparzwang ? Spielt bei der Mehrzahl der Abgeordneten in Bernau bei Berlin keine Rolle, wenn es gilt, sich die (privaten) Taschen zu füllen, wie folgende Pressemitteilung der Unabhängigen Fraktion in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung zeigt:

" Auf der jüngsten Sitzung der Bernauer Stadtverordnetenversammlung kam es zu einem bemerkenswerten Vorfall, der das Prädikat "dreist" verdient. In einem einmütigen Schulterschluss reichten die Fraktionen Linke, CDU, SPD und Freie Fraktion einen Antrag zur Erhöhung des Sitzungsgeldes für Ausschussvorsitzende bzw. deren Stellvertreter von derzeit € 26 auf € 83 ein. Die Unabhängige Fraktion schloss sich als einzige Fraktion diesem Antrag nicht an und stimmte geschlossen dagegen.

Zum einen ist die 220%-ige Erhöhung völlig maßlos und angesichts der Dauer der Ausschusssitzungen in keiner Weise gerechtfertigt. In keiner Gemeinde, keiner Stadt und selbst in keinem Landkreis Brandenburgs wird für auch nur irgendeine Sitzung auch nur annähernd ein derartiges Sitzungsgeld gezahlt. Diese Dekadenz beweist, dass allen politischen Schaukämpfen zum Trotz die Parteien zusammenhalten, wenn es um ihre Versorgung geht.

Des Weiteren ist der Beschluss auch glatt rechtswidrig. Offensichtlich trauten sich die Parteien, die sich sonst immer als besonders bürgernah hervortun, diesmal nicht, ihren Wählern reinen Wein einzuschenken. Entgegen der Bestimmungen der Bernauer Hauptsatzung und Geschäftsordnung reichten sie den Antrag erst während der laufenden Sitzung ein und hofften so, ihn möglichst unauffällig und geräuschlos en passant als Änderungsantrag abnicken zu können. Doch dadurch wurde die Öffentlichkeit getäuscht. Diese hat nämlich einen Anspruch darauf, ordnungsgemäß und vor allem rechtzeitig über die zur Abstimmung stehenden Anträge informiert zu werden. Der Antrag hätte 4 Wochen zuvor eingereicht werden müssen. Dieser Schachzug verhinderte, dass die Bürger von dem Antrag erfahren konnten. Ein solches Verhalten ist Ausdruck mangelnder Transparenz und ein Schlag ins Gesicht der mündigen Bürger. Die Unabhängigen haben sich deshalb an die Kommunalaufsicht mit dem Antrag auf Beanstandung des Beschlusses gewandt. Zudem fordern wir die Einreicher dieses Antrages eindringlich auf, sich bei den Bernauer Bürgern zu entschuldigen und auf das erhöhte Sitzungsgeld zu verzichten."

"An der Quelle saß der Knabe" sagt da der Volksmund und er meint genau das : Das heimliche, einverständliche Taschenfüllen, diese Selbstbedienungsmentalität der gewählten Volksvertreter am Wählerwillen vorbei. Und der Wähler soll gleichzeitig immer mehr sparen und immer mehr Beiträge, Steuern, Abgaben und Zuzahlungen schultern. Pfui Deibel !

Grafik: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

" Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern."
meinte André Malraux (* 3. November 1901 in Paris; † 23. November 1976 in Créteil, Val-de-Marne). Er war ein französischer Schriftsteller, Abenteurer und Politiker, kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republik, war bis zum Nichtangriffspakt Hitlers mit Stalin Kommunist und später u. a. Kulturminister und enger Gefährte General de Gaulles.

Unsere Politiker kennen weder eine Vergangenheit, noch interessiert sie irgend eine Zukunft...

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Voller Gnade: Bahn verzichtet auf Preiserhöhungen im Fernverkehr

Nachdem M. gestern für ihren ganz normalen Nachhauseweg geschlagene zweieinhalb Stunden gebraucht hat - normal ist etwas über eine Stunde, gestern sollen Kinder auf den S-Bahngleisen gespielt haben - kommt mir folgende Nachricht heute morgen gerade Recht:


"BERLIN - Die Deutsche Bahn wird nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung zum Winterbeginn die Fahrpreise im Fernverkehr nicht erhöhen. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf Konzernkreise. Es wäre das erste Mal seit acht Jahren, dass die Preise mit dem Fahrplanwechsel nicht steigen. Dem Bericht zufolge bleiben die Tarife in allen ICE-, Intercity- und Eurocity-Verbindungen unverändert. Im Nah- und Regionalverkehr wird die Preiserhöhung dem Vernehmen nach im Schnitt unter 2 Prozent liegen. © dpa"

Drei Dinge gilt es dazu anzumerken:
  1. Hier tut man wieder einmal so, als ob man dem Fahrgast eine seltene Gnade gewährt, in dem man die Preise einmal nicht erhöht. Demagogen im Bahnvorstand.
  2. In den vergangenen acht Jahren haben die ständigen Fahrpreiserhöhungen nicht zur Verbesserung des Angebots der Deutschen Bahn geführt. Der Fahrplan und das Sreckennetz wurden weiter ausgedünnt, Bahnhöfe verkauft oder einfach aufgegeben. Stattdessen betreibt man nur noch Prestigeobjekte, um den angestrebten Börsengang zu flankieren. Stuttgart 21 lässt grüßen. Ein Staatskonzern wie die Deutsche Bahn, bei dem die Männädscher im wesentlichen von unseren Steuergeldern alimentiert werden, sollte sich über die abgelieferten Leistungen schämen.
  3. Die Berliner S-Bahn müsste eigentlich anstelle einer Fahrpreiserhöhung jedem Fahrgast noch einen Bonus für die Benutzung auszahlen. Alles andere ist eine ausgemachte Frechheit beí übervollen , regelmäßig verkehrenden Kurzzügen auch im Berufsverkehr, ständigem Pendel - und Schienenersatzverkehr sowie offenbar geplanten Verspätungen.
Die Ablösung von Napoleon Mehdorn war ganz offensichtlich nur ein Bauernopfer. Seine unselige Politik des Börsengangs mit allen negativen Folgen für die Fahrgäste wird heimlich, still und leise weiter verfolgt.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Enten sind auch nur Menschen

"Der Pilz des Glückes wartet fein.
Es können Dinge sich begeben,
die ihn der Arbeit ganz entheben."


schrieb die geniale erste Texterin und Übersetzerin der deutschen "Micky Maus" - Hefte, Dr. Erika Fuchs dem Glückspilz Gustav Gans ins Stammbuch. Gustav ist in der Welt von Entenhausen das genaue Gegenteil von Pechvogel Donald Duck: Glücklich, ausgeglichen, gut aussehend, stets unverdient erfolgreich und - er spannt Donald immer mal wieder die angebetete Daisy aus. Was für ein Schweinehund! Aber Daisy ist ja in Wirklichkeit auch nur ein Mensch und so ist ihr der Gustav im Glück nach einiger Zeit immer viel zu langweilig...



Mit der deutschsprachigen "Micky Maus" - Ausgabe verbindet mich übrigens eine besondere Zuneigung. Fast meine ganze Halbbildung stammt aus diesen Heften, d. h. wohl eher von Erika Fuchs. Denn sie ließ immer einen großen Teil ihrer humanistischen Bildung wie Klassikerzitate und ähnliches in die Übersetzungen aus dem Amerikanischen einfließen. So habe ich seit zweiundfünfzig Jahren nicht vergessen, dass das Zitat " Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt, Horatio" aus dem ersten Akt des "Hamlet" von William Shakespeare stammt. In einem Heft der Micky Maus von 1958 sagt es der erstklassige Erfinder Daniel Düsentrieb zu seinem Helferlein.

Foto: Raffaela Breda /pixelio.de

Montag, 11. Oktober 2010

Neuigkeiten oder: "Alte" Medien


Als Blogger verfolge ich die Diskussion über die Zukunft der "alten" Medien wie Rundfunk, Fernsehen und Presse zwar nur mit halbem Ohr. Ab und zu mache ich mir aber schon meine Gedanken: Das Fernsehen hat sich als aufklärerisches Medium von selbst (fast) abgemeldet, bevor es von uns abgemeldet wurde. Radio ist überwiegend Dudelfunk oder Staumelder, von einzelnen Sendungen und ganz wenigen Sendern mal abgesehen. Bei der Lektüre der Morgenzeitung gruselt es mich schon beim Frühstück ob der Einfalt, mit der dort die Seiten gefüllt werden. Beinahe nur noch die fünf berüchtigten "K". Küche, Kirche, Kirmes und Komasaufen, Körperkultur. Selbst ehemalige Ikonen der westdeutschen Presse wie die "FAZ" reißen mich nicht mehr vom Hocker. Immer die drei identischen Meldungen, die alle melden. So im Sinne von "In Peking fiel ein Sack Reis um".

Dazu kommen die ständig steigenden Preise. Damals, als ich vor zwanzig Jahren Bundesrepublik werden musste, kostete z.B. der "Spiegel" genau vier Deutsche Mark. Und der "Spiegel" war damals noch ein richtiges Nachrichtenmagazin. Inzwischen kostet das niveaulose Blatt geschlagene drei Euro achtzig, also umgerechnete 7,43 DM. Eine gewaltige Summe für Häme, Desinfomation, einseitige unintelligente Meinungen immer der gleichen Gesinnungsmafiosis und für devote, regierungsamtliche Nachrichtenauslegung. Dazu ist es im Umfang im Laufe der Jahre immer dünner geworden und hat gefühlte dreihundert Prozent mehr Werbung als damals intus.

Was bleibt sind der "Eulenspiegel" und die "titanic". Diese bundesdeutsche Wirklichkeit der Merkel und Co. ist wirklich nur mit einer gewaltigen Portion Zynismus sowie mit Hohn und Spott zu ertragen. Und dass Ihr gerade hier seit, bestätigt nur meine Meinung über die vierte Gewalt im Staate...

Grafik: News (Thorben Wengert / pixelio.de)

Sonntag, 10. Oktober 2010

Demokratieverständnis

Entgegen anders lautenden Meldungen befinden sich weder afghanische Polizisten zur Ausbildung in Stuttgart, noch waren sie an den Prügelexzessen ihrer deutschen Kollegen im Stuttgarter Schloßpark am 30. September beteiligt. Die afghanische Karsai-Polizei hat nämlich grundsätzlich ein völlig anderes Demokratieverständnis...

Foto: Jens Zehnder / pixelio.de

Samstag, 9. Oktober 2010

Above us only sky

John Lennon zum 70. Geburtstag

Imagine there's no Heaven
It's easy if you try
No Hell below us
Above us only sky

Imagine all the people
Living for today

Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace ...

You may say I am a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one

Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man

Imagine all the people
Sharing all the world ...

You may say I am a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one.


John Winston Lennon , MBE (* 9. Oktober 1940 in Liverpool, England; † 8. Dezember 1980 in New York, USA) war ein britischer Musiker, Komponist und Autor. Weltweit berühmt wurde er als Mitgründer, Sänger und Gitarrist der britischen Musikgruppe "The Beatles", für die er neben Paul McCartney die meisten Stücke schrieb. Die Komponistenpartnerschaft Lennon/McCartney gilt als eine der bekanntesten und erfolgreichsten in der Geschichte der Popmusik.


Mappus ist eigentlich ein Guter


Ja, wirklich. Das mit dem goldenen Schlagstock von "extra 3 " ist doch bloß wieder eine komplette Fehlleistung der verhetzten westdeutschen Medien. Alles Altkommunisten oder sogar Stalinisten dort in den Redaktionsstuben. Selbst beim ZDF. Müsste man alle verbieten und entlassen! Sollen doch rüber gehen!

Dass der Mappus eigentlich ein Guter ist, zeigt sich schon an den Diskussionsangeboten. So hat er erst neulich den Demonstranten gegen das Milliardengrab "Stuttgart 21" angeboten, dass die ihre Pausenbrote mit denen der Puzzilei tauschen können. Und das ist nun wirklich ein ganz tolles Angebot, denn diese Demonstranten haben bestimmt nur Tofu auf der Stulle. Ein richtiges Geschäft ist das doch für diese lausigen Altkommunisten dort im schwarzen Demonstrantenblock, diese Fortschrittsverhinderer. Denn so ein richtiger Bulle hat bestimmt ordentlich Kraftfleisch oder Schinken auf der Bemme. Kann er nach dem Essen besser prügeln.

Aber wie diese verbohrten Antis so sind: Keiner nimmt das Angebot an! Die faseln immer nur von Baustopp, Baustopp, Baustopp. Sogar den Geissler hatten die schon angesteckt. Na ja, hat ja gottseidank keiner Ernst genommen.

P.S. Ich tausche übrigens Edamer oder Schmalz. Was habt Ihr?

Foto: Schinkenbrote (Templermeister / pixelio.de)

Freitag, 8. Oktober 2010

Jetzt drehen sie völlig durch

Mir muss da was entgangen sein! Birne hat inzwischen tatsächlich seine Spender genannt, oder ? Jedenfalls haben ihn wohl irgendwelche Arschkriecher von der CDU für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Widerlicher Gedanke. Hoffentlich wird das das Ding nicht auch noch postum verliehen. Joseph Goebbels hätte sonst auch heute noch wirkliche Chancen. Obama, der armselige Lügenbold, reicht doch wohl als Preisträger.

Das ehemalige Nachrichtenmagazin macht gerade eine Umfrage, ob der unförmige Ex- Kandisbunzler, der seinen Amtseid gebrochen hat, trotzdem eine dicke Rente bezieht und dem man immer noch einen Ehrendoktor nach dem anderen an die fette Backe heftet, reif für den noblen Preis wäre. Ich hoffe, Ihr stimmt alle mit ab! Den Button zum Abstimmen findet man beim Artikel auf der linken Seite, wenn man etwas nach unten scrollt...

Hier ist das Kügelchen!


Nach den neuesten Ereignissen im Ostlandfeldzug der Bundeswehr wurde das Quiz von gestern traurigerweise beänstigend aktuell.

" Deutschlands Freiheit wird am Hindukush verteidigt". Dieser verhängnisvolle Ausspruch eines skrupellosen Schreibtischtäters sowie die Vasallentreue zum großen Bruder USA haben ein neues Todesopfer unter Bundeswehrsoldaten gefordert (Die zivilen Opfer unter der afghanischen Bevölkerung zählt schon niemand mehr). Damit sind bisher 44 deutsche Soldaten in Afghanistan umgekommen. Zwei weitere Bundeswehrsoldaten liegen laut Presseberichten seit gestern im Sterben.

Kommen wir trotzdem zur Auflösung des gestrigen Quiz. Es ging ja unter anderem auch um den Begriff Unrechtsstaat. Natürlich hat Jeanette recht - Punkt C war richtig. Bei den gesuchten Sätzen handelt es sich um Artikel 26, Absatz 1 des westdeutschen Grundgesetzes von 1949. Grundgesetz- das ist das, um das sich kein Schwein in der Politik kümmert. Denn wenn sich jemand darum scheren würde, müsste man die Schröders, Fischers, Strucks, Steinmeiers, Merkels, Westerwelles und Guttenbergs dieser bundesdeutschen Welt sofort einsperren und die Schlüssel wegwerfen.

Es gäbe auch noch weitere rechtliche Möglichkeiten für die bundesdeutsche und internationale Justiz, endlich ihre Pflicht zu erfüllen und die Verbrecher an der Wäsche zu packen. Man muss nicht unbedingt nur das Grundgesetz bemühen. So sagt Artikel 2 des Vertrages vom 12. September 1990 über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland (der so genannte Zwei-plus-Vier-Vertrag) etwas über das angebliche Verhältnis des wiedervereinigten Deutschlands zu Krieg und Frieden aus:

" Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, dass von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar. Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, dass das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen."

In diesem Vertragstext ist keine Rede vom NATO-Bündnisfall, auf den man sich beim Afghanistan-Krieg der Bundeswehr so gern und immer noch beruft. Übrigens hat man in Ausführung des Artikel 26 Grundgesetz den § 80 Strafgesetzbuch erlassen, der ganz konkrete Strafmaßnahmen für Zuwiderhandlungen festlegt:

"Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
"

Epistula non erubescit - (deutsch: "Ein Brief errötet nicht.") oder im Volksmund: Papier ist geduldig. Was wir seit 1999, beginnend mit dem Jugoslawien-Krieg, erleben, sind fórtgesetzte Vertrags- und Gesetzesbrüche unserer Oberen, die ganz eindeutig täglich Menschenleben nicht nur unter deutschen Soldaten kosten. Da beißt die Maus keinen Faden ab, auch wenn tausende Juristen die Rechtmäßigkeit nicht nur des Afghanistan-Krieges bezeugen wollen und weitere Kriege in aller Welt - auch mit der Abschaffung der Wehrpflicht und der Umstrukturierung der Bundeswehr- vorbereitet werden. Die Gesetze dagegen gibt es, es hält sich bloß niemand dran. Wie in einem Unrechtsstaat eben ...


P.S. Zu den anderen Auswahlmöglichkeiten:
  • A: Köln vs. Düsseldorf oder Kölsch gegen Alt - das ist Geschmackssache und bedarf keiner martialischen Kriege und deshalb war diese Variante natürlich falsch.
  • B: Liechtenstein bekam im Jahre 1818 tatsächlich eine Verfassung. Mit dieser absolutistischen Verfassung wurde durch Fürst Johann I. Josef der Landtag im Sinne eines Ständelandtages eingerichtet. Er bestand aus Vertretern der Geistlichkeit, die diese selbst wählte, sowie den Gemeindevorständen und den Gemeindekassierern. Die Funktion dieses liechtensteinischen Landtages, der jährlich durch den Fürsten einberufen wurde, beschränkte sich allerdings auf die rein formale Bewilligung des Steuererfordernisses.
  • C: siehe oben
  • D: Am 17. Dezember 1987, in der Ära des hessischen CDU-Ministerpräsidenten Walter Wallmann, stand das AKW Biblis durch ein "gravierendes Fehlverhalten der Bedienungsmannschaft" vor einer "atomaren Katastrophe". Damals war durch eine "Fehlhandlung" an einem klemmenden Ventil im Block A radioaktives Wasser aus dem Primärkreislauf getreten und nach Außen gelangt. Doch erst ein Jahr später erfuhr die deutsche Öffentlichkeit von dem Beinahe-Gau.( Daran sollte man sich erinnern, wenn mal wieder "die Russen" hochoffiziell wegen ihrer schlechten Informationspolitik beschimpft werden). Im Anschluss gab es deshalb 55 sicherheitserhöhende Auflagen, gegen die sich allerdings RWE gewehrt und sie nur "schleppend betrieben" hat. Gegenwärtig schlägt mal wieder die Defekthexe zu, was uns die durch die Merkel-Regierung beschlossene Laufzeitverlängerung der alten AKW so außerordentlich vertrauensvoll begrüßen lässt.
  • E: Artikel 8 der DDR-Verfassung von 1974 lautete: " Die Deutsche Demokratische Republik wird niemals einen Eroberungskrieg unternehmen oder ihre Streitkräfte gegen die Freiheit eines anderen Volkes einsetzen." Und das hat sie ja dann auch niemals getan...
Grafik: Jetzt reicht's !!! (Thorben Wengert / pixelio.de)

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Ein Unrechtsstaat oder: Wo ist das Kügelchen ?

Pünktlich zum 61. Jubiläum des einzigen Unrechtsstaates, den es je auf deutschem Boden gegeben hat, erfreut Vallis Blog seine Leser heute mit einem Quiz. Sie können allerdings nicht wie sonst beim Hütchenspieler an der Ecke Kudamm/Tauentzien zwischen drei Hütchen wählen, nein: Sie haben heute die einmalige Möglichkeit, sich zwischen fünf Angeboten entscheiden zu dürfen. Wahre oder Ware Freiheit! Also, pack'n mers, wie wir in Bayern sagen würden.

Die Frage lautet, aus welchem Dokument folgende Sätze stammen: "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."

  • A: aus der Satzung des Karnevalvereins "Kölle Alaaf" e.V. von 1896;
  • B: aus der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein von 1818;
  • C: aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949;
  • D: aus der Betriebsanleitung für den Block A im südhessischen AKW Biblis;
  • E: aus der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik von 1974.
Ich bin nicht Jauch, also gibt es keine Joker, d. h. man darf niemanden anrufen und auch nicht das Publikum befragen. Fiftyfifty-Joker geht auch nicht, ich kann nicht zweieinhalb Möglichkeiten wegstreichen.

Die ersten drei richtigen Lösungen mit etwas ausführlicherer Begründung (wo stehen die beiden Sätze genau, wie wurden sie realisiert usw. - bitte Kommentarfunktion des Blogs benutzen) werden an herausragender Stelle in diesem Blog veröffentlicht. Auflösung morgen.




Foto: Hütchenspiel (Susanne Schmich / pixelio.de)

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Hehre Ansinnen und liebe Mitmenschen

"Deinen Mitmenschen darfst du vieles verzeihen,
dir selber aber nichts...

meinte jedenfalls Horaz ( * 8. Dezember 65 v. Chr. in Venusia; † 27. November 8 v. Chr.), eigentlich Quintus Horatius Flaccus. Er war neben Vergil einer der bedeutendsten römischen Dichter der Zeit zwischen 43 v. Chr. und 14 n. Chr., der sogenannten „Augusteischen Zeit“. Durch seine literarischen Werke wurde Horaz zum Inbegriff des lyrischen Dichters; jedes seiner Gedichte kann einem bestimmten thematischen Bereich zugeordnet werden: Stimmungsbilder, Liebesszenen, Politische Lyrik, Landschaftsbeschreibungen und Personencharakteristiken. Kaum ein römischer Dichter - der Elegiker Properz ausgenommen - wurde von Goethe, Schiller, den Romantikern und den französischen Dichtern wie Verleine, Baudelaire und anderen so sehr geschätzt wie Horaz.

Ehrlich gesagt, vor allem der erste Teil des hehren Ansinnens dieses Dichters ist manchmal schwer zu verwirlichen...

Dienstag, 5. Oktober 2010

Demokratie oder: Aktionen bei Nacht und Nebel

Nachdem ich im gestrigen Post auch auf ein Schreiben des Eisenbahnbundesamtes vom 30. September zu den Baumfällaktionen im Stuttgarter Schloßpark verlinkt hatte, bestätigen die Medien heute, dass das Eisenbahnbundesamt in der vergangenen Woche naturschutzrechtliche Zweifel wegen der Baumfällungen angemeldet hatte. Dennoch wurden in der Nacht zum Freitag unter massiven Polizeischutz 25 Bäume im Schlossgarten abgeholzt. Bei den Räumungsaktionen durch die Polizei wurden hunderte Demonstranten verletzt.

In dem Schreiben hatte das Eisenbahnbundesamt die Bahntochter DB Projektbau aufgefordert, ihr weiteres Vorgehen vor dem Fällen der Bäume aus Naturschutz-Gründen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Stuttgart und dem Bundesamt abzustimmen.

In dem der Nachrichtenagentur dpa vorliegenden Brief vom Donnerstag voriger Woche heißt es: "Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällarbeiten im Schlosspark weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen (...)."

Das war kurz vor den Prügelexzessen der Polizei.

Unbedarfte Leser dieses Blogs werden nun wieder einwenden, dass es ja nur um einen lausigen Käfer geht - um den vom Aussterben bedrohten Juchtenkäfer, um ganz korrekt zu sein. Na und, ist er eben weg. Immobiliengeschäfte sind wichtiger als ein blöder Käfer. Mit Immobilien kann man auch in tausend Jahren noch Geschäfte machen. Mit einem Käfer nicht. Und eben diese Leser werden auch wieder monieren, dass ich mich überhaupt einmische. Immerhin ist Stuttgart rund 700 km von meinem Eigenheim entfernt. Ich bitte um Nachsicht: Diese Einmischerei habe ich doch nur von meinen westdeutschen Landsleuten gelernt, die mir nach wie vor fast täglich erzählen, wie ich noch vor 21 Jahren gelebt habe und auch heute nicht mit Ratschlägen für "richtiges" Denken sparen.

Ich bin durchaus bereit, den verantwortlichen Baumfällweltmeistern Absolution zu erteilen. Schließlich musste man die Bäume ja in der Nacht fällen, um die Baumschützer auf völlig demokratische Weise zu überlisten. Demokratie heißt wahrscheinlich, ganz schnell vollendete Tatsachen zu schaffen, damit kein Gericht der (bundesrepublikanischen) Welt eine Wiederherstellung des alten Zustandes verlangen kann. Sicherlich war auch keine Taschenlampe verfügbar und so mussten das Baumfällverbot geheim und der damit quasi verfügte Baustopp des Eisenbahnbundesamtes ungelesen bleiben...

Montag, 4. Oktober 2010

Sabbler

Sabbeln: labern, salbadern, quatschen, schwadronieren, schwafeln, palavern, quasseln, viel und schnell reden, schwallern, sülzen, schmarren, schnattern, dumm rumquatschen, jmd. die Ohren vollquatschen, fabulieren, wolkig reden, brabbeln, Unsinn reden.

Dass man sich zur zentralen Einheitsfeier nach Bremen, in den äußersten Nordwestwinkel dieser Republik verziehen musste - geschenkt. Zwar könnte man die Frage stellen, was Bremen mit der deutschen Einheit zu tun hat, aber auch darüber sehen wir mal großzügig hinweg. Zwar könnte man auch meinen, dass man in Leipzig, Dresden, Magdeburg oder Berlin mit Demonstrationen von Menschen gerechnet hatte, die endlich einhundert Prozent der Rente oder des Lohnes haben wollen. Oder gar die Anerkennung ihres Berufsabschlusses, ihrer Lebensleistung einfordern. Oder laut über ihren vor achtzehn jahren abgewickelten Arbeitsplatz nachdenken. Oder über den Krieg in Afghanistan mit deutscher Beteiligung reden wollen. Vielleicht auch über die Gleichberechtigung der Frau? Oder über Arbeitsplätze und Statistiklügen? Beim Arbeitsamt. Oder - ganz weit hergeholt - über die endlich fällige Trennung von Kirche und Staat? Oder darüber, ob man Parlamente und die Öffentlichkeit schamlos belügen darf, um "Großprojekte" wie die Asse, Gorleben oder Stuttgart 21 durchzupeitschen, damit sich die eigene Klientel wieder einmal maßlos die Taschen füllen kann ? Und dann Kinder, Jugendliche und alte Menschen durchprügelt, wenn die etwas gegen den Milliardenunfug unternehmen wollen und das Gelaber von Demokratie geglaubt haben. Oder die Frage stellen, ob es in Stuttgart erst einen "Bahnhof des himmlischen Friedens" geben musste und wann die Verantwortlichen für die Prügelexzesse endlich in der Versenkung verschwinden und nicht der Bahnhof?

Gut, jeder wusste, dass man von dem klerikalen Eiferer im Schloß Bellevue nichts wirklich Neues oder gar Vernünftiges erwarten konnte. Nur sinnloses Gesabbel a la "Deutschland, nun freue dich endlich!" Aber dass der Kerl so übel ins Klo greifen würde, hätte selbst ich nicht gedacht. Da salbadert er auf der Einheitsfeier vom christlichen und jüdischen Glauben und vom Islam. Wahrscheinlich eine Einheitsrede, auch passend für die Einheitsfeier oder den 50. Jahrestag des Hannoveraner Kegelklubs. Nicht genug, dass er 200 Jahre Aufklärung in Deutschland völlig "vergisst". Auch dass er rund vierzig Prozent der Deutschen in Ost und West - so viele sind inzwischen Atheisten - in seiner Rede völlig ausgrenzt, war von diesem Mann nicht anders zu erwarten.

Die Krone setzt Herr W. dem Ganzen dann allerdings auf, wenn er von Zuwanderern eindringlich Integration einfordert. Es hat ihm offensichtlich niemand gesagt, dass nicht mal seine Landsleute im Osten Deutschlands voll integriert sind (siehe oben) Oder wie soll man die Ungleichbehandlung der Ossis bei Renten, Gehältern und Löhnen anders bezeichnen? Und dass die Jugend auf der Suche nach Arbeitsplätzen und Karrierechancen immer noch in Scharen den deutschen Osten verlässt, verlassen muss, kann ein Bundesheini offensichtlich auch nicht wissen.

Aber dass ein Mensch Integration anmahnt, der sich immer noch jeden Morgen die Schrippen aus dem heimischen Hannover nach Berlin bringen lässt, verschlägt mir dann doch fast völlig die Sprache. Wann integrieren Sie sich, Herr Wulff?

Freitag, 1. Oktober 2010

Herr S. will sein Buch vorstellen

Die Macher von abgeordnetenwatch.de besitzen offenbar im Gegensatz zu mir eine wahrhaft salomonische Gelassenheit. Für mich sind Typen wie der im neuesten Newsletter von abgeordnetenwatch.de näher beschriebene Herr einfach nur der allerletzte Abschaum der Menschheit: Hochgeschleimt, hochgedient, als kleines Würstchen den Parteioberen in den Allerwertesten gekrochen, um dann - endlich gewählt- an entscheidender Stelle die Geschäfte der Mächtigen in diesem Land zu besorgen und den Wählern ins Gesicht zu lügen oder ihnen ganz bewußt in den Arsch zu treten. Widerlich. Aber machen Sie sich bitte selbst ein Bild, es folgt der Newsletter von abgeordnetenwatch.de:

Eigentlich wollte Peer Steinbrück in der ARD-Sendung Beckmann nur für sein gerade erschienenes Buch werben, doch dann kam ihm abgeordnetenwatch.de mit einer Bilanz über seine Arbeit als Abgeordneter dazwischen. In einem Einspieler wird Herrn Steinbrück dabei vor laufender Kamera von abgeordnetenwatch.de vorgerechnet, wie häufig er als Abgeordneter im Parlament u.a. bei wichtigen Abstimmungen fehlte und wie er statt dessen hoch bezahlte Vorträge hielt, insgesamt 29 seit der Bundestagswahl.
Herr Steinbrück verunglimpfte die Menschen hinter abgeordnetenwatch.de im Anschluss an den Einspieler sichtlich verärgert als "kommerziellen Haufen" ...



Seit dem Auftritt von Herrn Steinbrück erreichen uns nun tatsächlich Anfragen, was er mit der Bezeichnung "kommerzieller Haufen" gemeint haben könnte. Um ehrlich zu sein: Wir wissen es nicht.

Anders als Herr Steinbrück, der im Auftrag von Banken und Versicherungen hoch bezahlte Vorträge hält, finanziert sich abgeordnetenwatch.de aus kleinen Förderbeiträgen und Spenden. Nur unsere Förderer garantieren uns unsere Unabhängigkeit von Parteien und Politikern. Und natürlich sind Fragen und Antworten auf abgeordnetenwatch.de, anders als von Herrn Steinbrück indirekt unterstellt, kostenlos und werden dies auch immer bleiben. abgeordnetenwatch.de gibt Ihnen die Möglichkeit, bei ihren Volksvertretern kritisch nachzuhaken, sei es zu deren Nebentätigkeiten, dem Abstimmungsverhalten oder bevorstehenden politischen Entscheidungen, die Sie ganz persönlich als Bürgerin oder Bürger betreffen.

Wir werden natürlich auch weiterhin in unserem Blog Abgeordnete kritisch unter die Lupe nehmen.

Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen wollen, dann werden Sie Fördermitglied. Spenden Sie 5 Euro oder fördern Sie uns regelmäßig.

Wie wir Ihre Förderbeiträge verwenden und wie genau das gemeinnützige Projekt abgeordnetenwatch.de organisiert ist, lesen Sie in unserem aktuellen Jahres- und Wirkungsbericht 2009/2010 (pdf).

Mit herzlichen Grüßen von
Portrait
Gregor Hackmack
Portrait
Boris Hekele
... und dem gesamten abgeordnetenwatch.de-Team

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Parlamentwatch e.V., Mittelweg 12, 20148 Hamburg
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Parlamentwatch e.V. hat seinen Sitz in Hamburg, eingetragen beim Amtsgericht Hamburg VR 19479, vertretungsberechtigte Vorstandsmitglieder sind Boris Hekele und Gregor Hackmack.

Dieser Newsletter ging insgesamt an 25215 Abonnentinnen und Abonnenten.

"... denn beim letzten Verse stech' ich!"

"Cyrano de Bergerac" im Schloßparktheater Berlin-Steglitz

Didi Hallervorden hat dankenswerterweise dem Berliner Theatersterben eigene Initiative entgegen gestellt und einige seiner privaten Mittel in das Steglitzer Schloßparktheater gesteckt. Das Ganze scheint zu laufen, denn Didi holt sich und uns eine Menge seiner Kollegen und Freunde auf die Bühne. Da sind in aktuellen Produktionen z.B. Ilja Richter, Hannelore und Nina Hoger, August Zirner, Hardy Krüger oder Eva-Maria Hagen, alles erstklassige Schauspieler, die in Film und Fernsehen - wenn überhaupt eingesetzt - nur für drittklassige Produktionen verheizt werden.


Mein gestriger Geburtstag war ein willkommener Anlass für M. und mich, sich die Sache einmal aus der Nähe anzusehen:

"Cyrano de Bergerac" von Edmond Rostand stand auf dem Programm. Die Hauptrolle spielte Richy Müller . Als einzige despektierliche Bemerkung sei mir der spaßig gemeinte Hinweis erlaubt, dass man ihm für seine Rolle als Cyrano nicht extra eine lange Nase ankleben musste. Ansonsten ziehen wir unseren Hut vor diesem großartigen Mimen, für dessen Fernsehauftritte im "Tatort" leider ebenfalls das Obengesagte zutrifft. Die letzte Szene des Stückes, in der die von Cyrano angebetete Roxane endlich merkt, wer ihr vor 14 Jahren diese wunderbaren Liebesbriefe geschrieben hat und in der der von Meuchelmördern schwer verletzte Cyrano in ihren Armen stirbt, war so ergreifend, dass man die sprichwörtliche Stecknadel zu Boden fallen hören konnte. Und das, obwohl die Mehrzahl der Zuschauer sicher den großartigen Spielfilm gleichen Namens von 1990 mit Gérard Depardieu gesehen hatte.

Fazit: Ein wunderbares Stück mit sehr guten Schauspielern, handwerklich überragend inszeniert. Ein Leuchtturm in einer Theaterlandschaft, in der sich ansonsten vor allem blödsinnige Regisseure tummeln, die ihre vornehmste Aufgabe offensichtlich darin sehen, Tonnen von Blut und Exkrementen auf der Bühne verschmieren zu lassen.

Danke Didi, wir wünschen Ihnen auch und vor allem unternehmerischen Erfolg, damit uns das Schloßparktheater in Berlin-Steglitz noch lange erhalten bleibt. Wir zwei werden jetzt jedenfalls öfter kommen.

P.S. Die Überschrift stammt aus einer Ballade, die Cyrano während des Degen-Duells mit einem Günstling des Grafen de Guiche aus dem Stegreif dichtet.

Kurze Anmerkung zu Stuttgart 21

Ein Interview von Marietta Slomka von der "heute"-Redaktion des ZDF mit dem baden-würtembergischen Innenminister Heribert Rech (CDU) , der die Demonstranten gegen Stuttgart 21 im Stile eines Kriegsberichters als "gewaltbereit" verteufelt und den Polizeiterror gegen friedliche Kinder und Jugendliche rechtfertigt, lässt mich genau 21 Jahre zurückdenken. Hätten wir damals in der DDR derartig verlogene Strolche wie diesen R. zum Beispiel als sächsischen Innenminister gehabt: Diese Bande hätte auf die Montagsdemos vor der Leipziger Nicolaikirche schießen lassen...

Flachbildschirme


M. überrascht mich schon am frühen Morgen bei der Lektüre des Fernsehprogrammes im örtlichen Wurschtblatt mit der Frage, warum wohl Flachbildschirme erfunden wurden. Als ich bei der Beantwortung kapitulieren muss, kommt die naheliegende Antwort: "Weil das Programm so flach ist!"

So hat auch vermeintlicher Fortschritt eine ganz einfache Ursache...


Foto: Medienkontrolle (Burkard Vogt / pixelio.de)

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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...