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Donnerstag, 31. März 2011

Stehen bleiben!

"Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt.
Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
meinte Thomas Jefferson (*/ 13. April 1743 in Shadwell bei Charlottesville, Virginia; † 4. Juli 1826 auf Monticello bei Charlottesville, Virginia). Er war der dritte Präsident der Vereinigten Staaten (1801–1809), der hauptsächliche Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der USA.

Und deshalb erschießen die Lügner von der Staatsgewalt so gern Leute. Damit die nicht aufrecht stehen bleiben. Junge, was waren diese Gründerväter der USA doch für Traumtänzer und was müssten die heute eigentlich in ihren Gräbern rotieren.

Mittwoch, 30. März 2011

Jetzt wird alles besser?

Mit einer Regierung aus Grün - Rosa wird jetzt alles besser in Stuttgart.Der Laubfrosch und die Prinzessin Lilifee werden es richten.Prompt macht die Bahn ein Stuttgart21-Moratorium und Mappus fliegt zusammen mit FDP-Brüderchen aus Rheinland-Schmalz auf den Mond, wo sie hingehören. Letzteres ist aber auch alles, was mich freut.

Den Grünen und der Verräterpartei SPD haben wir Hartz IV, den Afghanistan- und den Jugoslawien-Krieg, eine total verkackte Regierungszeit im Bund - ohne, dass der Ausstieg aus der Atomkraft durchgesetzt wurde - und Josef M. Fischer neuerdings wieder auf allen Medien-Kanälen zu verdanken.Das sollten wir nicht vergessen. Auch nicht, wenn wir uns jetzt eine Art verzweifelten Optimismus leisten und der Merkel nach wie vor die Pest an den Hals wünschen...

Sonntag, 27. März 2011

Die japanische Intrige


Da ist nun in Fukushima radioaktives Wasser ausgetreten. Das war schon lange zu erwarten. Die Frage ist eigentlich nur, ob dieses Wasser nicht schon länger austritt und in die Grundwasser führenden Schichten läuft. Denn woher kommen sonst die schon seit Tagen erhöhten Werte für das Trinkwasser im 250 Kilometer entfernten Tokio?

Bei der wahrhaft sowjetischen Informationspolitik des Energiekonzerns Tepco und der japanischen Regierung kann man schon fast von einer Intrige sprechen, denn diese alle Hoffnung tötende Nachricht ausgerechnet am Wahltag in Baden-Würstchenberg herauszulassen könnte so aufzufassen sein. Allerdings haben die Japaner wohl andere Sorgen, als bei ihren Warnungen vor dem Strahlentod auf irgendwelche Wahlen in Deutschland Rücksicht zu nehmen.

Wenn die Hiobsbotschaften dann dazu führen würden, endlich den unseligen Knüppel-Mappus in die atomare Endlagerwüste zu schicken, wäre diese "japanische Intrige" wenigstens zu etwas gut gewesen. Ist ein derartiger Sieg der Vernunft in Deutschland möglich ? Wenn ja, wäre er sehr teuer , wenn nicht allzu teuer erkauft und wohl niemand wird in irgendeinem Zusammenhang mit Fukushima von einem Triumph sprechen wollen. Dass es immer erst zum Äußersten kommen muss...

Bild: Größter Anzunehmender Unfall - GAU (Gerd Altmann / pixelio.de)

Freitag, 25. März 2011

Misstrauen


So richtig traue ich dem Ganzen nicht. Allzu einhellig sind unsere Politiker samt ihrer Medien auf der Seite dieser sogenannten "Rebellen" in Libyen und allzu schnell waren die NATO, die Amis und dieser aufgeblasene Giftzwerg Sarkotzy am Bombardieren.

Dass man da ganz offensichtlich neue Waffensysteme unter Wüstenbedingungen ausprobieren will, ist die eine Sache. Es gibt auch keine Zweifel darüber, dass dieser Gaddafi ein quartalsirrer Despot und Antidemokrat ist. Aber gut, irre Antidemokraten haben wir in der NATO auch selbst genug, aber wer will schon Rom und seine Bordelle bombardieren? Oder den letzten westeuropäischen Diktator, der nicht durch freie Wahlen des Volkes in sein Amt kam, aus dem Vatikan wegblasen?

Und wenn ich daran denke, wie misstrauisch die Merkel, Sarkozy, Obama und Co. anfangs den Volksbewegungen in Tunesien und Ägypten gegenüber standen. Bis dann - ja, bis dann wahrscheinlich die CIA und ihre befreundeten Dienste die ausufernden Aufstände in den Griff bekamen ?

Und in Libyen? Allzu sehr riecht die ganze Angelegenheit nach einem Coup der CIA, der auf die Aufstände der letzten Zeit im gesamten Maghreb aufgesattelt wurde. Irgendjemandem in Washington oder in Langley dürfte die Idee gekommen sein, den bekloppten und unberechenbaren Gaddafi gleich mit zu entsorgen. Mir ist bis heute nicht ganz klar, ob nicht die Mehrheit der Libyer vielleicht sogar treu hinter ihm steht, die NATO sich in unzulässiger Weise wieder einmal in einen Bürgerkrieg einmischt und im Namen einer Minderheit bombt? Einfach nur, um den neuen Eurofighter auszuprobieren, von Sarkotzys vormaliger Rolle als Gaddafis Zäpfchen abzulenken und natürlich in Libyen einen willfährigen Herrscher einzusetzen. Kann natürlich auch gern wieder ein Diktator sein. Die werden ja von der NATO immer wieder gern genommen, siehe im Kosovo.

Wer sich dabei noch wundert, dass Deutschland sich aus dem Reigen der Kriegswütigen vorläufig herausmontiert hat, kann ja mal in Brüderles Protokoll unter dem Stichwort "AKW-Moratorium" nachschlagen. Äntschie weiß zu gut, dass mehr als 70 Prozent der Deutschen den Krieg in Afghanistan ablehnen und eine Beteiligung der Bundeswehr in Libyen der CDU bei den kommenden Landtagswahlen garantiert das Genick brechen würde. Wollen wir wetten, dass die ersten Einheiten unser glorreichen Wehrmacht schon gepackt haben und es spätestens am Mittwoch der kommenden Woche los gehen wird? Egal, welche Waffengattung anfängt. Sicher müssen wir dann wieder Frauen und Kinder retten, Schulen und Straßen bauen und Brunnen bohren. Und - pssst, nicht weitersagen - die Ölquellen sichern.

Selbst dem Ahnungslosen dürfte langsam klar werden, dass der gesamte Maghreb inklusive Ägypten gerade dabei ist, vom Regen in die Jauche zu kommen. Dafür werden die Mächtigen dieser westlichen Welt schon sorgen. Wenn Schlapphüte nicht reichen sollten, tun es eben die Eurofighter...

Foto: Startender Eurofighter (motograf / pixelio.de)

Verachtung


Seit über zwei Jahren ohne Fernsehgerät und ohne Entzugserscheinungen. Was die kostenlose Fernsehbeilage der Lokalzeitung so an Programm anbietet, ist sogar meiner Mutter (81 Jahre, seit anderthalb Jahren Witwe) viel zu blöd. Sie geht seit Wochen schon immer um acht Uhr abends schlafen und liest. Vorgestern hat sie die Buddenbrooks von Thomas Mann ausgelesen, ein schier endloses Werk, ich brauchte drei Wochen, sie nur 'ne halbe. Nun war sie nie ein Fan von diesem grauslichen Folxmusikrummel mit Florian Silberblick oder wie diese Vögel alle heißen, Rosamunde Plüscher ist ihr zu kitschig, die ewig selben Talkshow-Quatschnasen kennt sie auch schon längst und viel mehr bleibt ja nicht. Außer vielleicht die fünfhundertste Wiederholung von "Stirb schneller - Teil 7" mit Polen-Paule in der Hauptrolle.

Wie sehr es mit dem guten, alten Fernsehen bergab geht, zeigt sich nicht nur am indiskutablen Programm, sondern auch an einer Episode, die gerade in unserer Straße passierte: Da stellte ein Nachbar einen intakten, sogar ziemlich großen Fernsehapparat auf die Straße und klebte einen Zettel ran "Zu verschenken" . Das Ding stand drei Tage und Nächte völlig verachtet am Straßenrand , bis sich endlich jemand erbarmte...


Bild: Zappen (Markus Hein / pixelio.de)

Donnerstag, 24. März 2011

Es ist an der Zeit

"Wenn die Wahrheit zu schwach ist,
sich zu verteidigen,
muss sie zum Angriff übergehen..."

meinte Bertolt Brecht ( geboren als Eugen Berthold Friedrich Brecht am 10. Februar 1898 in Augsburg; gestorben am 14. August 1956 in Berlin, Hauptstadt der DDR). Er war ein bedeutender deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts und begründete zusammen mit Helene Weigel das "Berliner Ensemble" am Schiffbauerdamm.

Und wie Recht der Mann hatte ! "Pack'n mer's an"(oder so ähnlich) hätte der Augsburger Brecht wohl heutzutage gesagt...

Grafik: Gerd Altmann/Carlsberg1988 (www.pixelio.de)

Mittwoch, 23. März 2011

Die größte Bundesrepublik Deutschland der Welt


Ich habe ja schon einmal an dieser Stelle den ollen Theo Fontane mit seiner Sentenz zitiert, dass man am Zustand seiner Straßen und Schulen den gesamten Zustand eines Landes erkennen kann.

Heute war es wieder einmal soweit: Wir befanden uns im Jahre 2011 nach Christus in der größten, angesagtesten Hauptstadt der allergrößten bundesdeutschen Republik. Das ist diese, deren Atomkraftwerke vor Sicherheit nur so strotzen bzw. denen ein "Rat der Weisen" neues Leben einhauchen soll. Das ist das Land jener Deutschen, deren Regierung gerade wieder 300 frische Soldaten nach Afghanistan schickt, damit sie nicht Libyen mit bombardieren muss. Ein Land auch, das andere Länder gern belehrt, wenn es um Menschenrechte, technische Standards, Gesetze und Demokratie geht. Bei uns kann ja so etwas wie in Japan nie und nimmmmmmmmmmmmmer passieren, nicht wahr! Wir sind ein so reiches Land, dass wir uns Radwege ins Nirgendwo leisten können auf denen noch nie ein Radfahrer gesichtet wurde. So wie im Universum der Enterprise, wo an manchen Stellen noch nie Menschen waren.

Anderswo wiederum hat man ebenfalls für viel Geld Radwege im Hier und Jetzt gebaut und per richterlichem Urteil müssen sie nicht zweckentsprechend genutzt werden. Die Radfahrer fahren also trotz der Radwege mitten auf der Fahrbahn für Autos oder auf dem Gehweg. Aber das nur nebenbei, weil ich anschaulich machen will, wie reich dieses Land und wie kaputt im Kopf so mancher seiner Einwohner ist. Wobei "Mancher" nicht nur für manchen Radfahrer oder Richter steht.

Es gibt hier in Berlin eine Bundestraße, die B2. Sie führt unter anderem von Berlin-Weißensee über den Ortsteil Malchow bis kurz vor Bernau, wo sie zur plötzlich zur Landesstraße mutiert, weil die Bundesregierung Geld sparen musste. Unter anderem für die kaputten Straßen in Afghanistan und die 5000 deutschen Soldaten dort. Nichts geht uns soviel an, wie die kaputten Schulen und die kaputten oder nicht vorhandenen Straßen dort in Afghanistan. Nur das libysche Öl ist noch wichtiger.

Jedenfalls: Der Abschnitt der B2 zwischen Berlin-Weißensee und Berlin-Malchow ist wohl der meist befahrende Abschnitt dieser Bundesstraße. Auto an Auto und insgesamt drei Ampeln, die auch nicht für weniger Verkehr oder besseren Verkehrsfluss sorgen. Das haben heute auch die neuen Tempo-20-Schilder mit dem Zusatzschild "Straßenschäden" nicht geschafft. Eher im Gegenteil. Eines der reichsten und arrogantesten Länder der Welt mit der hippesten, schönsten Hauptstadt! Allerdings sollen laut ADAC inzwischen 30 Prozent des deutschen Straßennetzes unter aller Sau sein. Wenn wir an Old Theos Merksatz (siehe oben) denken, geht es unweigerlich zu Ende mit diesem Land...

P.S. Übrigens: Nach einer außerordentlich "netten" Begegnung mit einem auf Erbsengröße aufgeblasenen Affengehirn auf zwei Rädern - ich war Fußgänger und hatte mich (sehr leise und mehr für mich) über seine rüde Fahrweise auf dem Gehweg gewundert - habe ich jetzt immer einen dicken Knüppel dabei. Nur falls mich nochmal so ein gewalttätiger Idiot dazu auffordern sollte, die Brille abzunehmen.

Foto: So fahren (fast) alle Fahrradfahrer in Berlin (Jens Bredehorn / pixelio.de )

Montag, 21. März 2011

Ungewöhnliche Prozentzahlen: Zur Wahl in Sachsen-Anhalt

Es waren Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. Diesmal gingen ein paar Leute mehr hin. Die Wahlbeteiligung rutschte deshalb auf ein sensationelles Hoch von 52 Prozent. Im Jahre 2006 lag sie noch bei 44,4 Prozent. Der "focus" jubelt dann auch gleich von einer Art Sensation und einem großen Wählerinteresse. Wirklich? Bevor sich nun das Merkel mit Lorbeerkranz und Purpurschärpe ob des Sieges der CDU vor dem Brandenburger Tor ablichten lässt, hier schnell die vorläufigen Wahlergebnisse der Parteien für den Landtagswahlkampf 2011 in Sachsen-Anhalt, umgerechnet auf WAHLBERECHTIGTE:

  • Nichtwähler 48,0 %
  • CDU 16,9 %
  • Linke 12,3 %
  • SPD 11,2 %
  • Grüne 3,7 %
(Quellen: focus online und Tagesspiegel online, eigene Recherchen)


Die Partei der Nichtwähler mit rund einer Million Menschen von rund zwei Millionen Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt stellt allerdings nicht den Minsterpräsidenten. Das war zu erwarten. Der kommt wahrscheinlich aus den Reihen der Splitterpartei CDU. Volkes Wille?

Was wäre,wenn sich alle Nichtwähler einmal einig wären? Wenn sich das "Ach, mit Wahlen verändert man ja doch nichts!" in konkretes Engagement umkehren ließe? Bei einigen Aktivitäten unserer etablierten Parteien regt sich ja schon teilweise heftiger Widerstand. "Wutbürger" oder "Mutbürger", linke Störer, Anarchisten, Chaoten, Fortschritts-Verhinderer oder Leute, die immer gegen alles sind: Das sind von der etablierten Politik und ihren hörigen Medien ausgedachte Bezeichnungen für eine bestimmte Katagorie Menschen, die es satt haben, nicht gefragt zu werden. Die einfach gefragt werden wollen, wenn man ihnen ein Kohlendioxid-Lager unter ihre Füße pumpt, einen unnützen Tunnelbahnhof, einen Großflughafen und dessen Flugschneisen über beliebten Naherholungsgebieten, ein Atomkraftwerk, ein Atommüllendlager oder Dutzende Windräder in den Vorgarten stellt. Auch der Boykott des sinnlosen, in der Gesamtbilanz umweltfeindlichen , teuren E10-"Bio"sprits geht in diese Richtung.

Unter "Fragen" verstehen diese Menschen allerdings eine wirkliche Kommunikation mit den von ihnen gewählten Politikern anstelle durchsichtiger Quatschrunden mit albernen, mißbrauchten Mümmelgreisen oder undurchsichtiger Genehmigungsverfahren, bei denen man im Hintergrund immer den Schatten des grauen Mannes mit dem Geldkoffer sieht. Diese Menschen wollen generell gefragt werden, wenn es um Politik geht. Da Politik sie betrifft. Und meistens nur sie: Mit Verlust an Lebensqualität, Gesundheit und vor allem Geld. Ständig steigenden Steuern, Gebühren, Beiträgen, Abgaben.

Seit etwa zwei Jahren habe ich mich bei den Unabhängigen in Bernau engagiert. Sie sind eine von hunderten Bürgerbewegungen in Brandenburg, die der etablierten Politik und den Verwaltungen in diesem armen Bundesland auf die Finger sehen wollen und dabei oft im Gegensatz zu den sogenannten Volksparteien stehen, dafür mit Beschimpfungen von Links und Rechts leben müssen.

Opposition tut Not, da es sie nicht gibt in Brandenburg. Oder nur marginal. Die Grünen sind führungsmäßig dermaßen großbürgerlich, verbeamtet und westdominiert, dass sie mit ihren Verlautbarungen regelmäßig in alle Fettnäpfchen treten, die der alteingessene Brandenburger so kennt. Das ist durchweg peinlich und tut richtig weh.

Die Linken sind angekommen und kassieren vor allem ab. Gerade mit ihrem Eintritt in die Regierung Platzeck, dem darauf folgenden Verrat an linken Wählern und ihrer Rückkehr an die Fleischtöpfe fällt auch diese ehemalige Oppositionspartei, die sich bisher immer als Rächer der zu kurz gekommenen Ostdeutschen gerierte, aus.

Die CDU hat einfach keine Geistesleuchten und krankt immer noch an den Eskapaden ihres großen Vorsitzenden Generalissimus Schöndoof, wie er im Volksmund hieß, der den Brandenburgern quasi täglich bescheinigte, dass sie im wesentlichen aus Pöbel bestehen und seine großartige Führung eigentlich gar nicht verdienen. Die FDP kann man ebenfalls vergessen.Und die SPD ist seit zwanzig Jahren an der Macht und gebärdet sich aus diesem Grund fast durchweg wie die Mafia in Sizilien.

Was bleibt? Friede, Freude, Eierkuchen im Land ? Mitnichten. Schließen wir uns zusammen! Wir, das sind alle diejenigen, die sich mit einem skandalumwitterten Ministerpräsidenten und seinem Burnout-Syndrom, mit seiner bereits heute abgewirtschafteten Regierung und den ihn seit Jahren umkreisenden politischen Gestalten aller Couleur auf der Landtags- über die Kreis- bis zur Kommunalebene nicht abfinden wollen. Es sind alle diejenigen, die erkannt haben, dass die Parteien nicht nur in Brandenburg, sondern in ganz Deutschland zunehmend das Problem und nicht seine Lösung sind.

Und wenn wir auch die Nichtwähler nicht zu den Wahlurnen tragen können: Arbeiten wir an der Erkenntnis, dass man durch Wählengehen doch etwas verändern kann. Auch wenn man "woanders" leichter Karriere machen könnte, Veränderungen lange dauern, die Arbeit schwer fällt und viel Geduld nötig ist ...

Donnerstag, 17. März 2011

Gott baut jetzt Atomkraftwerke ?

Vormittags habe ich mir Bundestagsfernsehen angetan. Habe gerade eingeschaltet, als der Volker Kauder spricht. Das ist der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Eigentlich sollte man annehmen, dass der einigermaßen intelligent ist und als Mitglied dieser sich christlich nennenden Partei das achte Gebot kennt. Aber weit gefehlt: Der macht weiter in dieser Art von Krisenbewältigung, wie sie der gesamte Merkel-Zirkus seit Tagen praktiziert. Also, so in der Art wie "Strompreise müssen steigen, wenn wir die alten Meiler abschalten" oder "Wir müssen mehr Kohle verstromen" oder "CCS ist unbedingt notwendig" und was ihm seine Auftraggeber von den Stromkonzernen gerade aufgeschrieben haben.

Noch besser ist ja seine Chefin, diese bekloppte Tuttel-Oma im Bundeskanzleramt, die da am Sonnabend - zwei Reaktoren waren in Japan gerade dabei hochzugehen- tatsächlich den Journalisten folgende Worte in den Block bzw. in die Mikros diktierte: „Wir sollten Ehrfurcht haben vor der Natur“ und „Jawohl, wir wissen, dass wir auch ein Stück weit in Gottes Hand sind.“

Gott hat also Fukushima und den anderen Atommüll produziert? Das möchte diese Bande wohl, alles auf die Außerirdischen schieben, damit man selber nicht verantwortlich ist! Auf der Hohlschwätzer-Skala, die von 1 bis 10 geht, ist das eine glatte 9,5 Röttgen, Frau Merkel.

Aber zurück zu Volker: Witzig wird es, wenn er unseren doppelten Bundesverdienstkreuzträger Plattscheck zitiert und den armen Kerl als Verhinderer vorführen will, weil der wie immer genau den Wind im Wahlvolk spürt. Plattsche hat sich ganz schnell gegen das CCS-Verfahren ausgesprochen, weil es unerprobt, unsicher und für die Bevölkerung gefährlich ist. Also, genau wie diese ganze Atomenergie-Scheiße. Nun ist der Kauder natürlich dermaßen indoktriniert, dass er daraus genau die richtigen Schlußfolgerungen für die Atomenergie-Lobby zieht. Die Meiler müssen weiter laufen. Natüüürlich nur nach kurzer Überprüfung und - wie böse Zungen behaupten - nach Abschluss der für die CDU wichtigen Landtagswahlen. Eine richtige Überprüfung würde übrigens 1,5 bis 2 Jahre dauern. Pro AKW.

Kein Wort darüber, dass Deutschland Exportweltmeister auch bei Elektroenergie ist. Im ersten Quartal 2010 exportierte man 8 Millionen kWh. Das wäre bei einem Prokopfverbrauch von 6160 kWh fast genau der Stromverbrauch von 3900 Haushalten pro Jahr.

Weiter: Sieht man sich die verfügbaren Zahlen zu Stromverbrauch und -produktion in Deutschland an, ergibt sich zunächst einmal das übliche Kuddelmuddel. Nirgendwo gibt es vergleichbare Daten, denn niemand lässt sich in die Karten gucken. Aber selbst, wenn man wie ein Milchmädchen -also mit Überschlagsrechnungen und Schätzungen - rechnet, kommt eine ungefähre Mehrproduktion von Elektroenergie für rund 4,5 Millonen Haushalte pro Jahr heraus. Die Abschaltung der sieben Merkel-AKW würde einen Verlust an Elektroenergie für 5,6 Millionen Haushalte bedeuten.(Brunsbüttel zählt dabei nicht, es hat 2010 keinen Strom produziert). Es würde also Strom für 1,1 Millionen Haushalte fehlen. Wenn man denn auf Stromexport verzichten würde. Will das irgendjemand ? Natürlich nicht! Wo bleibt denn da der Profit?

Vorausgesetzt, die verfügbaren Zahlen im Internet stimmen und ich habe mich nicht zu sehr in den Zehnerpotenzen verrechnet: Was sagen uns diese Zahlen ? Einmal natürlich, dass man das Problem schon längst gelöst haben könnte, wenn die herrschenden Politiker nicht nur große Kraftwerksbetreiber sponsorn würden.(Und natürlich umgekehrt) Wieviele Windräder in den Windparks stehen selbst bei Wind still, weil die Leitungskapazitäten zur Weiterleitung des Stroms nicht ausreichen - und das nicht erst seit heute? Es gibt außerdem genügend Konzepte für eine dezentrale Energieerzeugung z.B. durch kleine, dezentrale, vernetzte Blockheizkraftwerke, die zentral gesteuert und hochgefahren werden können. Warum fördert niemand die Brennstoffzelle für Eigenheime? Statt dessen zahlen wir über den Strompreis Mondpreise für Photovoltaik-Anlagen auf der sonnenabgewandten Seite des Mondes - will sagen, in Gegenden, wo Photovoltaik total ineffektiv ist. Warum bremst man die Stadtwerke größtenteils aus, die gern ihre Kapaziäten ausbauen bzw. hochfahren und ihr Umland versorgen würden? Es aber nicht dürfen, weil die E.ons; Vattenfalls, RWEs usw. ein gesetzlich gesichertes Monopol haben? Sogar das Merkel hätte sich da schon mal schlau machen können über die reale Lage im deutschen Stromwesen. Vielleicht im Internet.

So, ich höre jetzt auf, die Welt bzw. Deutschland zu retten, denn ich muss zunächst einmal mich selbst retten. Das heißt meine Geldbörse, ich muss arbeiten für Tattergreis Brüderles nächste Strompreiserhöhung. Übrigens: Ich freue mich, wenn mal jemand nachrechnet. Als Milchmädchen bin ich nämlich unübertroffen...

P.S.:
  1. Das achte Gebot heißt "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten" und schließt auch Lügen mit ein.
  2. Beim Plattscheck-Link bitte unbedingt die lustigen Kommentare anklicken! Die sind wirklich nicht von mir! Ich schwöre!

Bild: Schwarzgelbe Glühlampen (Bernd Wachtmeister / pixelio.de)

Mittwoch, 16. März 2011

Neue Maßeinheit

Die neue internationale Maßeinheit für das dämlichste Gequatsche pro Minute, verbunden mit senilem Grinsen heißt - ja, richtig - ein Röttgen.

Die Großbäckerei Bernau muss bleiben!

Pressemitteilung der Unabhängigen Fraktion in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung zur geplanten Schließung der Bernauer Großbäckerei

Die Großbäckerei Bernau muss bleiben! Die Lieken AG plant zum 30. April diesen Jahres ihren Produktionsstandort in Bernau zu schließen. Diese Schließung würde für ca. 200 Mitarbeiter den Verlust ihres Arbeitsplatzes bedeuten und hätte für Bernau und den Landkreis Barnim katastrophale Auswirkungen. Denn die Lieken AG ist hier der größte private Arbeitgeber.

Die Unabhängigen verurteilen den Beschluss der Konzernleitung zur Schließung. Neben dem Verlust von Arbeitsplätzen in einem der letzten Großbetriebe des Landkreises Barnim sowie den kommunalen Steuermindereinnahmen durch die geplante Schließung des Standortes drohen vermehrte Umweltschäden durch den Zuwachs der LKW-Transporte über hunderte von Kilometern, wenn ein Markt von fast 6 Millionen Backwarenkunden in Berlin/Brandenburg von Produktionsstandorten weit außerhalb dieses Ballungsraumes versorgt werden soll. Es ist heute bereits absehbar, dass auch die dadurch entstehenden immer höheren Logistikkosten zukünftig bei weiter steigenden Benzin- und Dieselkosten nicht mehr ohne weiteres an die Kunden weitergegeben werden können.

Wir als Unabhängige fordern die Leitung der Lieken AG deshalb auf, gemeinsam mit der Konzernmutter Barilla eine zukunftsorientierte, nachhaltige Firmenpolitik zu betreiben und auf derartig undurchdachte Maßnahmen wie die Schließung des Standortes Bernau zum Zwecke vermeintlicher kurzfristiger Gewinne zu verzichten. Die Großbäckerei Bernau besteht 2011 seit 35 Jahren und muss an diesem Standort erhalten bleiben!

Zugleich sprechen sich Die Unabhängigen für eine besonnene politische Diskussion dieses Themas aus. Die Debatte muss sachlich verlaufen und darf nicht dem öffentlichkeitswirksamen Ruhm jener Parteien dienen, die seit Jahren Verantwortung in Stadt, Kreis und Land tragen und nun dennoch am lautesten ihren insofern unglaubwürdigen Protest kundtun.

Dr. Frank Valentin
Péter Vida

Update: Die Brandenburger Presse berichtet heute, dass Lieken die Schließung zunächst verschoben hat. Ablenkungsmanöver, Hinhaltetaktik? Egal: Wir dürfen nicht nachlassen.

Dienstag, 15. März 2011

Kernschmelze, Strahlenschäden und Kopfkranke

Ein Blick heute morgen auf die Tagesschau. Tagesordnungpunkt Zwei - nachdem nun auch der dritte Reaktorblock in die Luft geflogen ist - sind die garstigen, furchtbaren, fürchterlichen, unmenschlichen, terroristischen, gigantischen Einbußen an der Tokioter Börse. Dass es die hauptstädtische Börse in Japan aber auch so furchtbar treffen musste! Der Nikkei-Index so tief im Keller! Diese Berichte hören wir uns nun schon seit Beginn des Dramas an.

Nicht die zehntausende Opfer sind wichtig. Nicht, dass die Überlebenden nichts zu Fressen oder kein sauberes Trinkwasser haben, wird besonders thematisiert. Nicht, dass diese so hoch zivilisierte Wirtschaftsmacht Japan gerade ihre Machtlosigkeit beweist und dass eventuell ein Umdenken bei unserem Umgang mit der Natur nötig ist, wird herausgestellt. Dass es eben nicht grenzenlos weitergeht mit dem kapitalistischen Wachstumswahn und dass unter anderem auch Kernenergie ein Verbrechen an der Menschheit ist. Dass i-pods, i-pads und i-phones und dergleichen Elektronikschrott nur für i-dioten wichtig sind und man diesen Trödel nicht zum Überleben braucht.

Nicht die furchtbare Tatsache, dass die paar Überlebenden gerade hoffnungslos verstrahlt werden, ist die eigentliche Hauptnachricht. In der Hauptsache kommt es auf die Knete an, den Mammon- und vorher leistet man sich ein klein wenig Tränendrüse und Moral. Wie kopfkrank ist dieses ganze System mit seinen Medien eigentlich?

Gewohnt, auch in der größten Scheiße noch das Positive zu suchen, gibt der gelernte Ossi den Tokioter Börsianern und anderen Leichenfledderern einen guten Rat: "Liebe Freunde, freut euch heute noch über die bunten, flimmernden Zahlen an euren Anzeigetafeln, egal ob Minus oder Plus. Im Moment dreht gerade der Wind. Wer weiß, wie lange es euch noch gibt?"

Was bleibt einem noch außer beißendem Zynismus bei soviel Wahnsinn, auch im eigenen Land?

Grafik: Der Himmel brennt (Gerd Altmann / pixelio.de)

Sonntag, 13. März 2011

Äntschie hat alles unter Kontrolle

Ich bin fassungslos und mir ist schlecht. Die Berichte aus Japan sagen nichts Konkretes aus und erinnern an die sowjetischen Medien nach Tschernobyl. Aber das, was man in wohldosierten Portionen (Strahlendosen?) vermittelt bekommt, reicht aus: Die Kernschmelze im AKW Fukushima ist mit höchster Wahrscheinlichkeit im vollen Gange ! Nicht mehr zu stoppen, man kühlt zwar mit Meerwasser und Borsäure, aber wie lange noch bis zum Super- GAU ? In jedem Fall wird Radioaktivität frei, die - so beruhigt uns unser Staatsfernsehen - "auf's Meer" hinaus geweht wird. Nur auf's Meer. Was für ein Glück - für die Lebewesen dort, für das Ökosystem, für die Nahrungskette. Japan stellt wahrscheinlich zukünftig den Walfang endlich ganz ein. Das ist die einzige positive Nachricht.

Und unser gemeingefährliches Dummerchen im Bundeskanzleramt redet das Unglück klein und ihren Anti-Atomkraftausstieg vom vorigen Jahr im Auftrag der profitgeilen Stromkonzerne schön, denn in Deutschland ist so etwas wie in Fukushima natüüüüüürlich gar nicht möglich. Niemals. So wie ein derartiger GAU auch in Japan theoretisch überhaupt niemals möglich war. Jedenfalls bis gestern...

Grafik/Foto: Laufzeitverlängerung und Restrisiko (Gerd Altmann / pixelio.de)

Freitag, 11. März 2011

Für Geld beweisen sie alles

Eine von der SPD in Brandenburg in Auftrag gegebene Umfrage sorgt schon am Morgen für heftiges Augentränen und Kopfschütteln. "Nach einer aktuellen, repräsentativen Meinungsumfrage von TNS Infratest konnte die SPD ihren Vorsprung in der Wählergunst sogar ausbauen. Die Partei von Ministerpräsident und Landeschef Matthias Platzeck kommt, wären jetzt Landtagswahlen, auf 35 Prozent der Stimmen. Gegenüber einer Infratest-dimap-Umfrage im Auftrag von MAZ und RBB vom September 2010 legt sie um vier Prozentpunkte zu. Der Koalitionspartner, die Linke, büßt indes leicht ein (minus zwei) und kommt auf 24 Prozent. Er liegt jetzt gleich auf mit der CDU, die um drei Prozent stieg." schreibt die "Märkische Allgemeine" heute und legt gleich noch einen drauf: "57 Prozent der Befragten gaben an, mit der Regierungsarbeit zufrieden zu sein. 41 Prozent der Brandenburger erklärten, sie sind es nicht." Und - ganz wichtig: " Ministerpräsident Platzeck würde bei einer Direktwahl 74 Prozent der Stimmen erhalten. Die CDU-Oppositionsführerin Saskia Ludwig käme, ebenso wie die Fraktionschefin der Linken, Kerstin Kaiser, auf fünf Prozent."

Nun hat TNS Infratest für dieses sicherlich gut bezahlte Werk insgesamt 1000 Brandenburger befragt. Die Ergebnisse lassen vermuten, wo man diese 1000 Leute aufgespürt hat. Es gäbe da so einige Möglichkeiten, zum Beispiel:
  • im Potsdamer Innenministerium, im persönlichen Gespräch unter Leitung des Personalchefs oder des jeweiligen Abteilungsleiters, oder
  • bei Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins , den Zeitgenossen von Ferdinand Lassalle und Joopie Heesters, die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr selbst zur Befragung anreisen konnten, oder
  • bei plötzlich ausgeschlafenen oppositionellen SPD-Genossen aus der Stolpe-Zeit, denen dieser ehemalige Konsitorialpräsident der evangelischen Kirche immer viel zu revolutionär gewesen war, oder
  • bei der Facebook-Gruppe "SPD-Schwiegermütter für Plattscheck", die immer noch auf eine erneute Scheidung unseres Landesfürsten hoffen, oder
  • unter den Patienten der SPD-eigenen ambulanten psychatrischen Stiftung "Rosarote Brille" kurz nach dem Verlassen der Apotheke und dem Einnehmen der täglichen Tablettendosis.
Sieht man von Letzteren ab - ich will mich nicht über kranke Menschen lustig machen, aber wer in der SPD ist, ist selber schuld und muss mit Spott umgehen können- wird trotzdem überaus deutlich, dass das alte deutsche Sprichwort "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing' " in Brandenburg fröhliche Urständ' feiert. Das Schlimme an diesen Umfragen ist allerdings, dass diese Art von Politikern wirklich glaubt, sie könnten alle Bürger in diesem ärmlichen Bundesland für Doof verkaufen...

Donnerstag, 10. März 2011

Das Merkel und das eigene Denken

Das Merkel gibt mir immer wieder Rätsel auf. Ich sage mir, dass die doch eine ähnliche Schulbildung genießen konnte wie ich oder andere Ossis. Wie kann man dann so dusselig sein? Selbst wenn man den Marxismus-Leninismus ablehnte (was ich ihr so nicht glaube !) , konnte man doch immerhin denken lernen in der DDR.

Vielleicht ist es eine Art Kopfkrankheit, die sie zu solchen Aussagen anlässlich des politischen Aschermittwochs ausgerechnet im wirtschaftlich seit dem Anschluss an die BRD schwer gebeutelten Meck-Pomm treibt: "Wir haben blühende Landschaften in 20 Jahren geschaffen", sagte sie ihren etwa eintausend erschienenen Lemmingen. Und: "Das ist die Wahrheit“. Es habe sich gezeigt, „dass man in einem vernünftigen Wirtschaftssystem aus einer maroden DDR“ auch ein blühendes Land Mecklenburg-Vorpommern machen könne, sagte die CDU-Bundesvorsitzende, die in Vorpommern ihren Bundestagswahlkreis hat. So berichtet die "Welt" online.

Und diesen Dreck mutet diese Frau ausgerechnet den Leuten in Mecklenburg - Vorpommern zu! Dabei sind die ja noch mehr im Arsch als wir Brandenburger. Meck-Pomm hält seit 21 Jahren den Spitzenplatz in der deutschen Arbeitslosenstatistik. Die Industrie, die zu DDR-Zeiten dort aufgebaut wurde , ist sofort nach der Wende kaputtgeschlagen worden. Von anderen Firmen, wie z.B. der einstmals modernsten Zuckerfabrik Europas in Güstrow hat man sich erst vor einigen Jahren verabschieden müssen.

Ich würde der Dame so gern mal einige Fragen stellen (ich kann nichts dafür , dass mir dabei immer der Kernsatz aller Prügelpädagogik von den leichten Schlägen auf den Hinterkopf, die angeblich das Denkvermögen anregen sollen, im Kopf herumgeht) und sie mit den Fakten konfrontieren. Ich befürchte allerdings, es hat überhaupt keinen Zweck und so sind die folgenden Sätze wieder einmal nur reine Polemik bzw. ein Selbstgespräch in Richtung der Politik:

Blühende Landschaften ? Vernünftiges Wirtschaftssystem? Milliarden für Banken und Konzerne, das ist ihre Vernunft, Frau Merkel? In Bernau bei Berlin verabschieden wir uns gerade vom letzten Großbetrieb im ganzen Landkreis , Frau Merkel. Frenzel Oderland Tiefkühlfrost Manschnow und selbst der vielgeschmähte Leichenpräparator von Hagens machen dicht, Frau Merkel. Neues ist nicht in Sicht, nur ganz kleiner Mittelstand, Frau Merkel. Unsere Kinder sind in Baden-Würtemberg, Bayern, der Schweiz und in Österreich, weil sie hier im Osten keine Arbeit bekommen, Frau Merkel. Diese Abwanderung gut Qualifizierter hält seit 60 Jahren an, Frau Merkel. Konkret sind seit 1989 anderthalb Millionen gut ausgebildete Menschen abgewandert, Frau Merkel. Hier geblieben sind die Arbeitslosen und die Rentner, Frau Merkel. So ist die Realität, Frau Merkel. Wem plappern Sie also diesen Unsinn mit den blühenden Landschaften nach, Frau Merkel ? Sie haben an einer DDR-Schule gelernt, Sie können alleine nicht so dämlich sein! Oder kiffen Sie, Frau Merkel?

In der DDR gab zu dieser Art wachsenden Realitätsverlustes bei regierenden Fürsten folgenden Witz: " Anfrage: Warum streicht man eigentlich bei den maroden Altbauten nur das Erdgeschoß von außen bunt an ? Antwort: Weil man aus einem Volvo-Fenster nicht bis zum 1. Stock gucken kann!" (Für Wessis: Volvo stellte die Staatslimousinen der DDR-Führung)

Aber leider ist auch dieser Witz nicht mehr witzig, weil er längst von der Realität überboten wurde und die heute Herrschenden lieber gleich im Hubschrauber kommen, um die blühenden Unkräuter auf den Ruinen ihrer Staatskunst nicht sehen zu müssen...

Grafik: Der Mann mit dem Rettungsschirm (Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de)

Terrorismus

"Terrorismus ist Krieg der Armen gegen die Reichen. Der Krieg ist Terrorimus der Reichen gegen die Armen." sagte Sir Peter Alexander Baron von Ustinov, KBE, (* 16. April 1921 in Swiss Cottage, Camden, London; † 28. März 2004 in Genolier, Kanton Waadt, Schweiz). Er war ein britischer Schauspieler, Regisseur , Autor, Erzähler, Conferencier und Philosoph.

Manchmal - so lehrt uns die Geschichte - bedienen sich die Reichen des sogenannten Terrorismus. Um ihre Macht zu erhalten...

Mittwoch, 9. März 2011

Nicht kampflos!


"„Qualität war unser täglich Brot, nun bringt Lieken über 200 Leute in Not“ ist in Abwandlung eines Werbeslogans auf einem Transparent zu lesen, das Mitarbeiter der Bernauer Großbäckerei am Freitag am Zaun des Unternehmens in der Zepernicker Chaussee befestigt haben" berichtet die "Märkische Oderzeitung". Ende April soll der letzte nach der sogenannten Wende verbliebene Bernauer Großbetrieb geschlossen werden.

"Beim italienischen Eigentümer, der Pasta Barilla-Gruppe ist es ist durchaus möglich, dass man da gar nicht weiß, wo Bernau liegt. Ein Abendessen bei Berlusconi ist vielleicht spannender." kommentiert ein Leser der "MOZ" den obengenannten Artikel und hat damit wahrscheinlich Recht. Denn seit Jahren toben in der Branche erbitterte Konkurrenzkämpfe, die zu tiefgehenden Konzentrationsprozessen geführt haben und die immer unbarmherziger werden. Zurück bleiben einige wenige Konzerne, die den Markt beherrschen und tausende vernichtete Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie.

Es ist dem Konzern sicher auch völlig egal, dass Bernau auch nach über 20 Jahren Wiedervereinigung immer noch zu wenig Arbeitsplätze bietet, immer noch Entwicklungsstatus hat und die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt sowieso seit Jahren stagnieren. Nun wird das Geld in der Stadtkasse noch weniger, ein wichtiger Sponsor der Hussiten-Festspiele fällt weg. Ein verheerendes Signal nicht nur für Bernau und den dortigen Arbeitsmarkt.

Wer fast 21 Jahre nach der Wiedervereinigung die Hoffnung hatte, dass die Zeiten des industriellen Kahlschlags und der Massenarbeitslosigkeit im Osten Deutschlands eigentlich vorbei sein müssten, wird wieder einmal eines besseren belehrt. Der Markt richtet es, wie es der großartige, dumme Einheitskanzler wußte und es seine noch dämlichere Nachfolgerin heute noch glaubt. Über 200 Mitarbeiter stehen auf der Straße. “Bereits im Juni vergangenen Jahres waren 70 Mitarbeiter entlassen worden.” schreibt die Märkische Oderzeitung im Leitartikel des Barnim Echos vom 11. Februar. Die Perspektive auf dem Arbeitsmarkt sei für die Produktionsarbeiter nicht günstig, so Constanze Hildebrandt von der Agentur für Arbeit. „Von den 70 Mitarbeitern, die im vergangenen Juni entlassen wurden, sind immer noch 40 arbeitslos.“ Wenn nun weitere 200 dazu kommen, werde es „sehr schwer“, wird sie von der "Märkischen Oderzeitung" zitiert.

Die Bernauer Großbäckerei nahm 1976 die Produktion auf. Ursprünglich handelte es sich um eine Bäckerei vom Typ RWK 4, einem baulichen Wiederverwendungsprojekt, das in dieser Form auch im thüringischen Jena und in Weißenfels/Sachsen-Anhalt gebaut wurde. Die Produktionskapazität des RWK 4 betrug damals pro Jahr 9000 Tonnen Roggenbrot (das sind etwa 6 Millionen Brote pro Jahr) , 2700 Tonnen Weizengebäck und 2600 Tonnen Konditoreiwaren. Die eigentlichen Produktionshallen in Stahlskelett-Montagebauweise waren insgesamt 91 Meter lang, 49 m breit und ca. 7 m hoch. Das zugehörige Mehlsilo hatte die Höhe von über 12 Metern, war fast 20 m lang und 12 m breit..

Ihre erste große Bewährungsprobe bestand der damalige VEB Großbäckerei Bernau schon im harten Winter 1978/79, als es die Beschäftigten trotz Flächenabschaltungen bei Strom und Gas schafften, die Bevölkerung der Kreise Bernau, Eberswalde und Angermünde stabil mit Brot und Brötchen zu versorgen.

Die Qualität des angebotenen Brotes und der Brötchen war gut. Da das Versorgungsgebiet der Bäckerei einfach zu groß war, gab es allerdings einige Frischeprobleme und deshalb Beschwerden aus der Bevölkerung. Schon damals unternahm man daher Anstrengungen, die Frische des angebotenen Sortiments zu verbessern. Allerdings scheiterten fast alle Bemühungen – z.B. das Angebot an den Handel, eine Nachmittagstour zur Belieferung der Verkaufsstellen einzurichten, um so ständig frische Ware anbieten zu können- an der Unbeweglichkeit des Wirtschafts-systems, vor allem aber auch an dem politisch gewollt niedrigen Preis des Grundnahrungsmittels Brot.

Nach der Wende hatte die Großbäckerei verschiedene Eigentümer wie Wendeln oder Kamps, die in unterschiedlichem Umfang in die Produktions-und baulichen Anlagen investierten. Vom ursprünglichen Wiederverwendungsprojekt RWK 4 ist daher bei der heutigen Großbäckerei kaum noch etwas zu erkennen. Nun ist jedenfalls Schluß. Ein Stück Geschichte der Lebensmittelindustrie in Bernau geht zu Ende. Die Beschäftigten gehen höchstwahrscheinlich in die Arbeitslosigkeit.

Allerdings nicht kampflos: Am morgigen Donnerstag wird auf dem Parkplatz vor der Großbäckerei - vor dem sogenannten "Brötchentempel" (dem Werksverkauf für frische Backwaren) - eine Kundgebung mit der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) stattfinden, und zwar in der Zeit von 10 bis 12 Uhr. Alle Bernauer sind aufgerufen, zu dieser Demonstration der Beschäftigten zu kommen. Denn wer nicht kämpft, hat sowieso schon verloren. Und vielleicht haben die Bernauer Glück und sehen bei dieser Kundgebung auch einmal ihren Bürgermeister Hubert Handke. Denn der hat sich bisher überhaupt noch nicht zu dem Vorgang geäußert. Wahrscheinlich träumt er den Traum vom Aufschwung - wie seine Kanzlerin...

P.S.: Herr Handke war da.Und er denkt in diesem Punkte genauso wie die meisten Bernauer. Hoffentlich hilft es!!!

Foto: Maria Bosin / pixelio.de

Dienstag, 8. März 2011

Henry Ford und die Brandenburger Linken



Heute mal mit Lokalkolorit- von Rosa bis Braun

Was hat Henry Ford, dieser Erzkapitalist, mit den Linken zu tun ? Vordergründig erst einmal nichts. Henry Ford (* 30. Juli 1863 in Wayne County, Michigan, USA; † 7. April 1947 in Dearborn, Michigan) begründete die Ford Motor Company und perfektionierte die Fließbandtechnik im Automobilbau. Es kam zu einem gigantischen Sprung in der Entwicklung der Produktivkräfte, vielleicht annähernd vergleichbar mit der Einführung der modernen Computertechnik. Das eigentliche Fließband hatte allerdings schon Ransom Eli Olds 1902 in vereinfachter Form in seiner Automobilfirma Oldsmobile vorweggenommen. Ford war Zyniker, Menschenfeind und Antisemit. Er publizierte zeitweise antisemitische Schriften wie The International Jew. Ford war allerdings auch ein hervorrragender Menschenkenner, wie wir später noch sehen werden.

Die Linke in Brandenburg und der Automobilbau: Diese Verbindung leuchtet bei näherer Betrachtung schon eher ein. Erinnert diese Partei doch in ihrer Rolle in der Brandenburger Regierungskoalition mit der SPD zunehmend an das so genannte Mäusekino, eine Art Benzinverbrauchsanzeige in Echtzeit, die Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Ermangelung echter Innovationen in das DDR- Automobil "Trabant" eingebaut wurde. Dieses Mäusekino war jedenfalls manchmal das einzige, was sich bewegte.

Die Platzecksche SPD in Brandenburg ist eigentlich tot. Der Einpeitscher Speer ist weg, Platzeck leidet offensichtlich unter Burnout, die Regierung ist ihren Aufgaben nicht gewachsen und hat im wesentlichen damit zu tun, die schwachbrüstigen und provinziellen Attacken einer so genannten Opposition aus CDU, Grünen und FDP klein zu halten. Diese Opposition verdient eigentlich ihren Namen nicht, schafft es aber regelmäßig, die Regierungsparteien mit komplettem Unsinn - z.B. einer Enquetekommission zur Aufarbeitung der Landespolitik in den Jahren nach der Wende oder der Berufung einer Stasibeauftragten - zu beschäftigen. Dabei vergeht die Zeit. Es ist heute schon abzusehen, dass Brandenburg mit dem Auslaufen des Solidarpaktes Ost und dem Wegfall bedeutender finanzieller Fördermittel der EU finanziell frontal gegen die Wand fahren wird.

Die Linken hatten ihren Wählern vor der Landtagswahl eine ganze Menge versprochen. Seitdem sie an der Regierung sind, zeichnen sie sich vor allem durch Angepassheit gegenüber der SPD aus. Sie haben ihre Wähler im wesentlichen verraten, nicht nur was das Durchpeitschen der CCS-Erprobung im Auftrag von Vattenfall durch den linken Wirtschaftsminister Christophers betrifft. Ganz offensichtlich gibt es schon seit einiger Zeit die Parole der Parteizentrale in Potsdam, dass man eine Kritik des Koalitionspartners SPD auf allen Ebenen vermeiden soll. Und so können die SPD-Fürsten auch in den Kommunen und Landkreisen weiterhin ihre Spielchen treiben, wobei das Land mittel-bis langfristig bei der Entwicklung auf der Strecke bleibt.

Ganz besonders schlimm ist es im Landkreis Barnim. Hier haben die Linken zusammen mit der SPD, der CDU, der FDP und Teilen der Grünen den so genannten "Barnimer Weg" ins Leben gerufen. Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Neuauflage der Nationalen Front aus DDR- Zeiten unter Führung diesmal der SPD. Ein zwanzigjähriger Kreisparteichef sieht es - gerade neu gewählt - als seine Hauptaufgabe an, den "Barnimer Weg" zu stärken! Kritische Stimmen werden gemeinsam nicht nur im Kreistag niederdiskutiert, man stellt sie in rechts-bzw. linksradikale Ecken, schmeißt sie aus den eigenen Fraktionen und hat vor allem mit dem Machterhalt zu tun. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, alles ist super geregelt, schweige still, Bürger!

Ein gutes Beispiel für diese schädliche Politik wurde gestern wieder einmal in der Märkischen Oderzeitung deutlich gemacht. Es ging um die WITO Barnim GmbH, die Wirtschafts- und Tourismusentwicklungsgesellschaft für den Landkreis Barnim. Ins Leben gerufen wurde diese Gesellschaft vom Landratsamt. Sie steht unter Kuratel des Wirtschaftsdezernenten und soll "auf Unternehmen zugeschnittene Förderstrategien und das Außenmarketing für den Wirtschaftsstandort" als branchenunabhängige Dienstleistungen erbringen, heißt es auf der Webseite der Gesellschaft. Weiter heißt es: " Es werden Netzwerke zur Weiterentwicklung von Branchenkompetenzen in der Region aufgebaut und betreut. Die Ergebnisse dieser Arbeit spiegeln sich im Netzwerk "Gesundheitsregion Barnim" und im „Netzwerk Metall“ wieder. " (Wobei meines Wissens wenigstens das Netzwerk "Gesundheitsregion Barnim" auch schon ohne die WITO existierte.)

"Die Mitarbeit im Existenzgründernetzwerk Barnim/Uckermark und die Investorenbetreuung im Landkreis sind weitere Elemente zur Förderung und Entwicklung des Landkreises. Die InnoZent GmbH konzentriert sich auf die Kernbereiche Betrieb des Technologiezentrums und Immobilien- und Gewerbeflächenmanagement. Über einen Betriebsführungsvertrag ist sie eng mit der WITO Barnim verbunden." teilt uns die Webseite der WITO weiter mit.

Kritiker werfen der WITO schon seit Jahren vor, dass lediglich der Kernbereich Immobilien- und Gewerbeflächenmanagement funktioniert. Alles andere sind Luftnummern. Allerdings wird Kritik an der Tätigkeit der WITO niemals allzu laut oder gar öffentlich, denn der Geschäftsführer ist ein ehemaliger Journalist der "Märkischen Oderzeitung". So war auch der gestrige Artikel mit seinem Titel "Der eingeschränkte Blick" eher auf die Kritiker gemünzt, denen man wieder einmal unterschwellig mangelnde Einsichten in die Arbeit dieses "wichtigsten" Wirtschaftsförderinstrumentes der Kreisverwaltung bescheinigen wollte.

So kam es, wie es kommen musste: Das Thema des ersten „Biesenthaler Gesprächs“ 2011 am Freitagabend "Bilanz und Ausblick bei der WITO" wurde offenbar glatt verfehlt. Als Gast konnte die Linken-Fraktion im Kreistag Barnim den Geschäftsführer des Unternehmens, Rüdiger Thunemann, begrüßen. Und Thunemann zog wohl gleich richtig vom Leder. Eine bewährte Methode aller Thunemänner dieser Republik ist es, potentielle Kritiker sofort mit einem richtigen Zahlensalat totzuschlagen. Hier mal ein paar Äppel mit ein paar Birnen verglichen und fertig ist die Erfolgsgeschichte. Kann ja eh keiner nachprüfen und Abgeordnete lieben Erfolgsgeschichten. Abschließend noch schnell ein paar Luftballons steigen lassen.

Wer sagt eigentlich, dass die vom Geschäftsführer der WITO als eigene Erfolge propagierten Zuwächse nicht auch ohne die vor allem kommunalen und damit aus Steuern stammenden Zahlungen in eine sogenannte Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft zustande gekommen wären? Kritische Nachfragen unterblieben wie gesagt, man ging "barnimlich" miteinander um.

Dabei wäre wenigsten die Frage zur Präsentation des Landkreises Barnim auf der diesjährigen Grünen Woche, der weltweit größten Landwirtschaftsausstellung, bei der es selbstverständlich auch um den Zusammenhang Landwirtschaft und Tourismus geht, so wichtig und vor allem Nahe liegend gewesen! Ich zitiere die "MOZ" vom 19.Januar 2011: "Der Barnim ist in diesem Jahr nicht auf der Grünen Woche in Berlin vertreten. In den Jahren 2009 und 2010 präsentierte sich der Landkreis den Messebesuchern noch auf dem Stand des Landkreistages. Dort können Landkreise jedes Jahr gebührenfrei in eigener Sache werben. Sie müssen lediglich für ihre eigenen Auslagen aufkommen. Die Kosten für die Standfläche, den Standbau und den Strom übernimmt der Verband. In diesem Jahr erreichte Markus Mempel, den Pressesprecher des Landkreistages, keine Bewerbung aus dem Barnim."

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Man bekommt also einen richtig teuren Messestandplatz gesponsort und keiner - weder WITO noch Landkreis Barnim - geht hin! Unglaublich. Ignoranz, Dummheit, Überheblichkeit ? "Broschüren und Urlaubsjournale" sollen es nun laut Wirtschaftsdezernent Bockhardt richten. Wie bringt man die an den Kunden ? Per Post oder per Kurierdienst ? In Berlin hätte der Kunde (=Tourist) sie direkt am Ausstellungsstand abgeholt. Aber das ist nur ein ganz kleiner Aspekt der Traumtänzerei namens WITO.

Man baut offensichtlich Luftschlösser auf und erzählt Märchen, so das von den rund sechs Millionen Euro an Steuern aus der Tourismusbranche, die jährlich in die Kassen der Barnimer Kommunen fließen und die sie wohl nur wegen der WITO einnehmen, oder ? Gibt es überhaupt Konzepte für diese WITO? Außer, dass sie nach wie vor überwiegend nur Immobilien verwaltet? Wo will man mal hin? Was ist z.B. mit den drohenden Altanschließerbeiträgen für Wasser/Abwasser, die eine Ansiedlung von größeren Unternehmen in Brandenburg und damit auch im Barnim massiv verhindern ? Davon ist auch ganz offensichtlich die Ansiedlung von Weber Motors in Bernau betroffen. Aber da baut Thunemann ja schon mal vor und wäscht seine Hände in Unschuld . „An uns liegt es nicht“, so der WITO-Geschäftsführer. Was ist in diesem Zusammenhang mit der Großbäckerei Bernau, die im April geschlossen wird - inklusive Verlust von 200 Arbeitsplätzen ?

Richtige "Aufklärung" sieht jedenfalls anders aus und insofern scheint der Abend verschenkt gewesen zu sein. Aber offensichtlich sind Erfolgsmeldungen gefragt, denn die Linkie bewährt sich ja gerade an der Regierung. Mit Plattscheck, dem Charmeur und Schwiegermutterschwarm. Dem muss man sich als wohlgesonnen zeigen und nicht etwa die Arbeit seiner SPD-Landräte und deren Institutionen kritisieren.

Womit wir wieder automatisch bei Henry Ford sind, denn von dem stammt ein besonders perfider Ausspruch, der sich offenbar aus seiner langen Erfahrung in einer Führungsposition seines Konzerns speiste. So wird von ihm kolportiert, dass er eines Tages nach einer Aufsichtsratssitzung zu einem Vertrauten wortwörtlich sagte:" Um die tief im Braunen vergrabenen Nasen meiner Herren Direktoren aus meinem Arsch zu entfernen, bräuchte man einen Schweißbrenner." Wie gesagt, Ford war wahrscheinlich Misanthrop.

Von der "MOZ" muss man in diesem Zusammenhang als Steuerzahler langsam verlangen können, dass sie ihre falsch verstandene Kollegialität gegenüber Herrn Thunemann aufgibt und endlich einmal wirklich kritische Fragen zur Verwendung unserer Steuermittel und damit zu Aufwand und Ergebnis der Arbeit der WITO stellt. Wenn die Linken es aus bestimmten - wahrscheinlich Fordschen - Gründen schon nicht mehr können oder wollen...

Grafik: Wir halten die Wirtschaft am Laufen... (Gerd Altmann / pixelio.de)

Montag, 7. März 2011

Umweltschäden mit gutem Gewisssen


Vor etwa 20 Jahren arbeitete ich für die Firma B. in der Stadt L. In L. war alles auf die Firma B. ausgerichtet. Man lernte und arbeitete bei B.,kaufte im B. – Warenhaus ein, ging in den B.-Kindergarten, schwamm im B.-Schwimmbad, fuhr ins B.-Ferienheim. Wahrscheinlich wurde man auch noch auf dem B.-Friedhof bestattet. Allerdings entzieht sich das Letztere meiner Kenntnis, denn solange sollte ich nicht bei der Firma B. bleiben. Es war jedenfalls eine Rundumversorgung von der Wiege bis zur Bahre, so wie sie es drüben im Westen immer den bösen sozialistischen Kombinaten vorgeworfen hatten. Nur, dass die Firma B. am Rhein lag.

Jedenfalls fiel in meine Zeit bei B. die Einführung des Grünen Punktes, d. h. des Dualen Systems in Deutschland. Mit der Wende waren bisher unbekannte Mengen an Verpackungsmüll, wahre Gigatonnen Plastik, Papier und Glas über uns Ossis hereingebrochen. Jeder einigermaßen normale Mensch bei uns schüttelte ob dieser Verschwendung nur noch den Kopf. Jetzt sollte dieser Müll laut Medien der Bundesrepublik endlich umweltfreundlich behandelt und verarbeitet werden. Natürlich mussten wir Mitarbeiter bei der Firma B. für die Einführung des Dualen Systems geschult werden. Mit großer Verwunderung nahmen wir zur Kenntnis, dass man bei uns in der Firma B. nicht etwa über eine Verminderung des Verpackungsmülls nachdachte, sondern einzig und allein berechnete, wie viel am Grünen Punkt zu verdienen wäre. Wie wir später erleben mussten, war damit das Duale System eigentlich schon gestorben und es war für uns daher kein Wunder mehr, als die ersten Berge mit deutschem Verpackungsmüll in Südostasien auftauchten. Und natürlich war von Anfang klar gewesen, wer die ganze Farce bezahlen würde: Nämlich wir Verbraucher. Für seine Mehrausgaben wurde dem Verbraucher allerdings etwas Wesentliches geschenkt - ein gutes Gewissen gegenüber der Umwelt. Mit Müll trennen die Welt retten, so einfach ist das!

Eingedenk dieser Erfahrungen war mein Enthusiasmus bei Einführung des Einwegpfands für Plastikflaschen und Getränkedosen dann schon eher gedämpft. Und ich sollte Recht behalten: Man führte viele unterschiedliche Regelungen mit endlosen Ausnahmen ein, auf Einweg-Glasflaschen wird bis heute kein Pfand erhoben und der Anteil bei Mehrwegflaschen steigt mitnichten. Mehraufwand für den Verbraucher, denn der hetzt mit dem Plastikmüll hin und her und – rettet zum zweiten Mal die Umwelt. Wenigstens will er das, denn das zusammengeknautschte Zeug wird aus den schönen elektronischen Pfandautomaten nur noch entnommen, um es möglichst kostengünstig zu verbrennen. Super!

Dann kam die Energiesparlampe, die gute alte Glühlampe wurde EU-weit verboten. Auch diese Aktion erwies sich als Betrug, denn die neuen Lampen sparen vielleicht wirklich Energie beim Endverbraucher. Bei der Herstellung verbrauchen sie wesentlich mehr Energie und Rohstoffe. Und letzten Endes zahlt auch hier wieder der Kunde drauf, denn er kann sich am Ende des Lebens seiner teuren Energiesparlampe auch noch zum Recyclinghof begeben und dort die Entsorgung des Quecksilbers bezahlen. Ein toller Wurf!

In diesem Jahr nun der Biosprit E 10. Hier lief Brüssel zur Hochform auf, denn man hatte nicht mit den Ölkonzernen und ihrer famosen Preispolitik gerechnet. Auch war wohl bei den meist aus ihren Heimatländern weggelobten EU-Politikern nicht so klar, dass Alkohol wasseranziehend wirkt und deshalb mit zunehmender Wasseraufnahme des Motorenöls Motorschäden drohen. Und welcher passionierte Autofahrer gibt schon etwas auf die Versicherung der Autokonzerne, dass sein Liebling für das neue Gesöff geeignet ist. Hat doch jeder Autobesitzer spätestens in der Werkstatt den Schwarzen Peter, wenn er nachweisen will, dass die Motorschäden vom Biosprit herrühren. Der Konsument zahlt wieder einmal drauf, wie immer. Dass man für die Herstellung des für den neuen E10 benötigten Alkohols z.B. auch Brotgetreide verarbeitet, sei hier bloß nebenbei erwähnt. Denn was kümmert Brüssel schon die immer weitere Zunahme des Hungers in der Dritten Welt.Vom Flächenverbrauch für den Anbau der Rohstoffe für den Alkohol, vom abgeholzten Urwald, von den Umweltschäden der Monokulturen für die Spritproduktion usw. reden wir an dieser Stelle schon gar nicht mehr.

Spätestens jetzt müsste auch für den Unbedarftesten zu erkennen sein, wohin alle Bemühungen der Politiker - egal welcher politischen Coleur - für mehr Umweltschutz laufen: Ins Leere. Alles ist nur ein Pflaster auf den totkranken Leib unseres Planeten. Und das ist systembedingt, weil es den eigentlich Mächtigen dieser Welt immer nur um Profit geht...

Foto: segovax / pixelio.de

Samstag, 5. März 2011

Begriffserklärung

  • Ein Mensch, der in der Absicht, sich einen rechtswidrigen Vorteil zu verschaffen, indem er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, ist ein Betrüger. Kein Bundesminister.
  • Ein Mensch, der beim Betrug erwischt wird, erst leugnet und dann nach und nach immer wieder neue Lügen zugeben muss, weil er immer wieder der Lüge überführt wird, ist ein Lügner. Kein Bundesminister.

  • Dieser Mensch ist auch ein Lügner und Betrüger und kein Bundesminister, wenn er ein schönes Gesicht/eine adlige Unterlippe/ pomadige Haare / eine Blondine zur Frau/ ein Vermögen von x Millionen/ eine Burg in Oberfranken oder sonstige tolle Eigenschaften hat und obendrein ein lieber Familienvater/ guter Tänzer/ Charmeur und Schwarm aller Frauen ist.

  • Menschen, die die Lügen und den Betrug des Obengenannnten klein reden oder vollkommen ignorieren wollen, sind entweder ganz einfach regelrechte Idioten oder sogar Komplizen des Lügners und Betrügers.

So einfach sind die Zusammenhänge. Und sie bleiben so einfach, auch wenn letztgenannte Menschen noch so lange demonstrieren oder sonstwie verbal Amok laufen...

Unter Verwendung des § 263 Strafgesetzbuch.

Foto: Hoch gestapelt (knipseline / pixelio.de)

Freitag, 4. März 2011

Die letzten Tage ?

" Gestern standen wir kurz vor dem Abgrund.
Heute sind wir schon einen Schritt weiter..."

Volksweisheit aus den letzten Tagen der DDR

Donnerstag, 3. März 2011

Herzhafte Lösung eines dringlichen logistischen Problems im Afghanistanfeldzug *

In Abwandlung eines alten Stalin-Zitats lässt sich sagen: "Die deutschen Kriegsminister kommen und gehen, Afghanistan und die Afghanen aber bleiben." Mein Gastautor Hartmut Lindner hat deshalb die Gedanken seines Freundes Schweyk zu einem drängenden Problem unserer heldenhaften Krieger der BuWe, die dort in Afghanistan bisher die Dissertation unseres Lügenbarons verteidigt haben, aufgeschrieben. Viel Vergnügen:

“Also, ich weiß nicht, was ich von dieser Geschichte halten soll, es ist unglaublich, was man sich so in der "Spiegel"-Kantine erzählt, wo ich neulich zu Gast war." sagte Schweyk zu seiner Gesprächspartnerin von der taz. "Die Leute haben ja gründlich recherchiert über Guttenberg und die Bild-Zeitung, die seltsame Mesalliance von Uradel und Boulevard. Aber auch der Spiegel ist vorsichtig geworden und schreibt nicht mehr alles, was er weiß, sondern nur noch, was er schwarz auf weiß beweisen kann. Das ist in gewissen Situationen, ich sag mal in delikaten Situationen, nicht viel. Deshalb ist mein Gewährsmann auch verbittert, dass seine Story nicht im Magazin gebracht wurde. Na, ich erzähl sie Ihnen, vielleicht haben Sie in der taz ja dafür Verwendung.” fuhr er fort.

“Auch die taz legt Wert auf Recherche und Belegbarkeit, Herr Schweyk, das sollten Sie eigentlich wissen. Wir sind ein seriöses Haus. Wir sind kein Boulevard. Unserer Prozessstatistik ist positiv, obwohl uns durchaus auch mächtige Institutionen am Zeug flicken wollten,” schmallippig und mit einem leicht empörten Unterton setzte die Tazzlerin ihre Worte.

Schweyk nimmt einen langen Zug aus dem Schwarzbierglas.

“Aber Gnädigste, darum geht’s doch gar nicht, wir sind doch hier nicht im Seminar für Presserecht, es geht um eine interessante Geschichte, wie wir sie vielleicht so schnell nicht mehr hören werden. Also entspannen Sie sich, hörns einfach zu:

Als ein allseits bei seinen Lesern beliebter BILD-Kolumnist den Verteidigungsminister zu Guttenberg auf seiner letzten Afghanistantour begleitete - da kochte gerade die Plagiatsaffäre hoch - da führte er am Rande des Besuchs eigene Recherchen über mögliche Versorgungsmängel bei der Truppe durch.

Die Soldaten, die die derbe Ausdrucks- und unverblümte Redeweise des Journalisten schätzen und seine Einstellung ihnen gegenüber ja aus eigener täglicher Lektüre kennen, zeigten sich sehr gesprächig und berichteten von geradezu unglaublichen Versorgungsmängeln, was nun so gar nicht mit den Erfolgsmeldungen, die er täglich im eigenen Blatt lesen konnte, harmonieren wollte. Er kam also arg ins Grübeln.

Die Soldaten mißdeuteten seinen zweifelnden Gesichtsausdruck und zerrten ihn deshalb auf einem schlammigen Weg an den Rand des Feldlagers, wo sich ein aus rohen Brettern mehr schlecht als recht zusammengezimmertes zugiges Latrinenhäuschen befand. Ein Soldat öffnete die schräg in den Angeln hängende Tür und ein anderer stieß den Journalisten mit den Worten hinein: “So sieht das nämlich in Wirklichkeit aus, mit der Menschenwürde des Bürgers in Uniform…”

Irritiert blickte der Journalist um sich, dann sah er die aktuelle Ausgabe der BILD-Zeitung, fein säuberlich in handliche DIN A5 Blätter geschnitten auf dem Nagel hängen. Obenauf sein Kommentar mit dem drastischen Rat aus der Gosse, den er dem Verteidigungsminister während der Plagiatsaffäre und dem Streit um die Doktorwürde jovial zugerufen hatte.

Er rappelte sich wieder hoch, trat aus dem Häuschen, nahm aber bei seinem Abgang die Blätter von Nagel und steckte sie in seine Jackentasche, damit sein sauberer Kommentar nicht beschmutzt würde.

Die Soldaten verfolgten diese Enteignung des Allernötigsten mit mißbilligenden Blicken. Plötzlich lag Feindschaft in der Luft.

Da faßte sich ein Obergefreiter ein Herz und sagte: “Aber bitte, so ist das nicht gemeint, das ist kein Angriff auf Ihre Zeitung, aber was sollen wir machen, bei diesen logistischen Problemen?”

“Keine Bange Kinder, ich helf euch,” antwortete der Kolumnist leutselig, “das bleibt aber unter uns, damit es keinen Ärger gibt, “ und riß mit diesen Worten das in den letzten Tagen häufig in den Medien zitierte Vorwort aus dem ihm vom Verfasser persönlich anvertrauten Rezensionsexemplar der Guttenbergschen Dissertation und steckte die 20 Seiten auf den Nagel. Dann drückte er den gefledderten
Dissertationsdruck dem wackeren Obergefreiten in die Hand: ”Du garantierst den Nachschub, bis hier die Logistik wieder stimmt, die Papierqualität ist ja 1 a, der Rest ist Schweigen!“

Da wußten die Soldaten, das ist kein leerer Schwätzer, kein Blender, sondern einer, den man beim Wort nehmen kann, weil er meint, was er sagt." beendete Schweyk seine Erzählung.

Die Tazzlerin schüttelt den Kopf, “Schweyk, das ist unglaublich, das haben Sie sich ausgedacht oder ihr Ghostwriter- das werd ich mal beim AGA (Amt für Gesprächsaufzeichnung) recherchieren, dann sind Sie blamiert. ”

“Ich erzähl doch nur, was mir erzählt wurde, in der "Spiegel"-Kantine, in Hamburg. Ich weiß nicht, ob das AGA auch dort präsent ist”, wehrt Schweyk ab, um schmunzelnd hinzuzufügen: ”Literarisch ist das unappetitlich, das geb ich Ihnen sofort zu.Vielleicht sollten wir die ganze Geschichte besser vergessen? Noch bevor der Krieg zu Ende ist am Freitag, nachm Krieg um sechs im Kelch.”

*Bisher ließ sich nicht verifizieren, ob der Verfasser des BILD-Zeitungs-Kommentars, “Scheiß auf den Doktor!”, Franz Josef Wagner, Herrn Guttenberg auf dessen letzter Afghanistan-Tour begleitet hat.

Foto: Leere Not (Peter Röhl / pixelio.de)


Armes Deutschland

"Wissen ist Macht !" (von Fränziss Bähkonn)
" Nichts wissen macht nichts" (von BLÖD-Zeitung)

Es gibt Länder auf dieser Erde, da bedeutet Bildung viel. Gleiches gilt dort für Ehre, Aufrichtigkeit und Anstand. Diese Länder investieren in die Ausbildung ihrer Jugend, sie belegen bei den sogenannten PISA-Tests ständig vordere Plätze. In diesen Ländern schämt man sich, wenn man zu dumm (das kann passieren) oder zu faul (das muss nicht sein) ist, um einen Schul- oder Studienabschluss zu erreichen.

Nicht so in Deutschland. Dieses arme Land sackt in den PISA-Tests immer weiter ab. In Deutschland ist man ganz offiziell stolz auf seine Blödheit. Man "scheißt auf den Doktor" und auf jede Art von Bildung. Auch auf Ehre, Anstand, Aufrichtigkeit und Moral. Man fliegt mal eben so durch's Abitur und hat nie eine Uni von innen gesehen. Und wenn man ganz besonders bescheuert ist, geht man zu BLÖD. Diese "Zeitung" nimmt offensichtlich jeden.

Armes Deutschland.

Mittwoch, 2. März 2011

Kein guter Tausch


Nun, Personen sind austauschbar. Insofern ist es unerheblich, wer da als Boss auf der Hardthöhe sitzt (Zur Erinnerung: Den Berliner Bendlerblock leisten wir Steuerzahler uns ja immer noch nur als Zweitsitz des Kriegsministeriums).

Die Personalie "Die Misere" ist allerdings insofern raffiniert, als dass der Bursche bisher vor allem als ganz willfähriges Sprachrohr ohne jede eigene Meinung aufgefallen ist. Quasi als Gefäß, dass man mit jeder reaktionären Doktrin füllen kann. Ob bei Vorratsdatenspeicherung, Nacktscannern und was es so an "innerer Sicherheit" noch alles gibt, Tommy die Misere ist immer sofort dabei. Ein Internet-Ausdrucker par excellence. Heimlich, still und leise. Ohne Machtwörter und großes Getöse a la Polter-Schäuble. Kein Glamourtyp wie der Baron, eher ein stiller Arbeiter im Weinberg seiner Herren. Ein Leisetreter mit Vergangenheit als sächsischer Innenminister. Der zieht jede Sauerei hemmungslos durch, wenn man es von ihm erwartet.

Und so ist es kein Wunder, dass die Tagesschau in ihrer heutigen Mittagsausgabe vor allem hervorhebt, dass der neue Kriegsminister den "Umbau" der Bundeswehr zur international einsatzfähigen Killertruppe wohl möglichst geräuschlos bewerkstelligen wird. Was sein pomadiger und mediengeiler Vorgänger offensichtlich auch nicht konnte.

Das Mediengetöse um den alten und den neuen Kriegsminister sollte uns allerdings nicht die Augen vor Nachrichten wie dieser verkleistern. Und wir müssen immer daran denken, das dieses sinnlose Sterben einfach nicht aufhören wird, solange BuWe und die NATO-Truppen nicht endlich aus Afghanistan abziehen...

Foto: Friedensdemo (Irak-Krieg) in Düsseldorf auf der Heinrich-Heine-Allee (Dietmar Meinert / pixelio.de)

Dienstag, 1. März 2011

Gutti aus!

Wenigstens einen Lügenbold sind wir los! Seine Pressekonferenz: Schaumschlägerei, Halbwahrheiten und Schuldzuweisungen an andere. Wie gehabt, so bis zum Schluss.

Schon jetzt feilen interessierte Kreise an dem Comeback dieses ertappten Betrügers. Das Motto heißt: Er war zu gut für diese Welt und die Medien ( außer BLÖD) haben ihn auf dem Gewissen. So wie der ertappte Autodieb nur deshalb ins Gefängnis muss, weil er ertappt wurde. Nicht etwa deshalb, weil er geklaut hat. Eine seltsame Moral - natürlich nutzbar nur für Politiker.

Einer ist weg. Jetzt kommt das nächste Arschloch...

Impressum und V.i.S.d.P.

Dieser Weblog ist ein privates Tagebuch von
Dr. F. Valentin
Waldstr. 70
16321 Bernau
frank(at)drvalentin.de

Alle Beiträge geben ausschließlich meine eigene Meinung zu den besprochenen Themen wieder.Das Recht auf eigene Meinung ist durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geschützt. Um meine Beiträge ohne längere Erklärungen verständlich machen zu können, sind manchmal Zitate aus Büchern, Filmen, Zeitschriften, Fernsehsendungen, Liedtexten oder auch von Internetseiten nötig. Diese Zitate ( auch Bilder, Karikaturen, Grafiken, Tabellen, Diagramme oder Zeichnungen) dienen lediglich als sogenannte "Aufhänger", um Meinungen oder gesellschaftliche Tendenzen besser und gegebenenfalls komprimierter darstellen und herausarbeiten zu können. Zitate sind somit ein weltweit erlaubtes Mittel der Publizistik. Die Verwendung von Zitaten ist durch das Urheberrecht (UrhG) geregelt und unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, ohne dass eine Erlaubnis des Urhebers eingeholt oder diesem eine Vergütung gezahlt werden müsste. Paragraph 51 UrhG in Deutschland besagt dazu: "Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe, wenn in einem durch den Zweck gebotenen Umfang

1. einzelne Werke nach dem Erscheinen in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden..."
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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...